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Ungefährdeter Sieg: Gladbach wieder in der Königsklasse

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Jonas Hofmann (M) brachte Borussia Mönchengladbach mit seinem Tor auf Kurs Richtung Champions League. Foto: Marius Becker/dpa
Jonas Hofmann (M) brachte Borussia Mönchengladbach mit seinem Tor auf Kurs Richtung Champions League. Foto: Marius Becker/dpa © Marius Becker

Mönchengladbach (dpa) - Borussia Mönchengladbach ist zum dritten Mal nach 2015 und 2016 in der Champions League dabei. Am Samstag setzte sich das Team von Trainer Marco Rose mit 2:1 (1:0) gegen Hertha BSC am letzten Bundesliga-Spieltag im Fernduell mit Bayer Leverkusen durch und beendet die Saison als Tabellen-Vierter.

Damit sicherte sich der fünfmalige deutsche Meister gerade in Corona-Zeiten eine wichtige Finanzspritze. Im Vergleich zur deutlich weniger lukrativen Europa League, in die Leverkusen nach dem 1:0 gegen Mainz nun muss, bringt allein der Start in der Königsklasse rund 20 Millionen Euro mehr.

Allerdings machte es die Borussia lange unnötig spannend. Gegen die harmlosen Gäste hätten die Gladbacher das Spiel bereits in der ersten Halbzeit entscheiden können. Der Einzige, der vor der Pause gegen das Team von Trainer Bruno Labbadia traf, war aber Jonas Hofmann (7. Minute). Für die Gladbacher Erlösung sorgte dann Breel Embolo (78.) nach Vorarbeit von Hofmann. Vedad Ibisevics Treffer für Berlin (90.+1) kam zu spät. Gladbachs Patrick Herrmann musste vorzeitig verletzt vom Feld.

Damit schlossen die Borussen eine für sie herausragende Saison mit 65 Punkten ab und sind zum sechsten Mal in den vergangenen neun Jahren im Europapokal dabei. Erstmals seit Einführung der Drei-Punkte-Regel holten sie dabei in beiden Halbserien mindestens 30 Zähler. Vor fünf Jahren bei der ersten Champions-League-Teilnahme hatte die Elf vom Niederrhein unter Lucien Favre zuletzt mehr Punkte (66) erreicht. Rose ist mit einer Siegquote von 59 Prozent gleich in seinem ersten Jahr in Gladbach aber der Borussen-Coach mit dem höchsten Sieganteil.

Trotz der Niederlage zum Abschluss endete auch die Berliner Saison versöhnlich. Als vierter Trainer in einer chaotischen Spielzeit führte Labbadia den Hauptstadt-Club am Ende auf Rang zehn. Labbadia versuchte auch am Samstag trotz der deutlichen Unterlegenheit seines Teams noch einmal alles. Auf die einseitige erste Halbzeit reagierte der Hertha-Coach zur Pause mit drei Wechseln und ließ nun offensiver spielen. Dadurch nahm sein Team auch an der Partie teil, war aber spielerisch weiter unterlegen.

Bester Spieler der Berliner war der 21 Jahre alte Dennis Smarsch im Tor bei seinem Startelf-Debüt. Stammkeeper Rune Jarstein war wegen der bevorstehenden Geburt seines dritten Kindes nicht mit gereist. Bei beiden Toren war Smarsch chancenlos. Beim 1:0 tankte sich Embolo mit Wucht gleich gegen beide Berliner Innenverteidiger Jordan Torunarigha und Anga Boyata durch und bediente den frei stehenden Hofmann, der kein Problem mehr mit seinem fünften Saisontor hatte.

Eine einzige Unsicherheit leistete sich Smarsch, als er Embolo nach 20 Minuten den Ball beinahe in den Fuß spielte. Der Schweizer war indes so überrascht, dass er dies nicht nutzen konnte. Überhaupt ging die Borussia ziemlich fahrlässig mit ihren Chancen um und hielt das Spiel lange unnötig spannend, ehe Embolo zwölf Minuten vor dem Ende doch noch grätschend abstaubte und für riesigen Jubel bei den Hausherren sorgte. Dadurch konnten sie auch Ibisevics Anschlusstor verschmerzen. Auch ein Punkt hätte jedoch zur Champions League gereicht.

In der Schlussminute kam Raffael noch zu einem letzten Einsatz für die Borussia. Der inzwischen 35 Jahre alte Offensivkünstler verlässt Gladbach nach sieben Jahren und hätte kurz vor dem Ende in seinem 201. Spiel für die Borussen noch gegen einen seiner Ex-Clubs getroffen.

© dpa-infocom, dpa:200627-99-587468/2

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