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VfB Stuttgart verliert 0:2 in Wolfsburg

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Wolfsburgs Josuha Guilavogui erzielt das Tor zum 1:0 gegen VfB Stuttgart. Foto: Peter Steffen
Wolfsburgs Josuha Guilavogui erzielt das Tor zum 1:0 gegen VfB Stuttgart. Foto: Peter Steffen © Peter Steffen

Der VfB Stuttgart bleibt in akuter Abstiegsgefahr. Durch die Niederlage in Wolfsburg und den Düsseldorfer Sieg rutscht der VfB auf Rang 16. Der VfL darf hingegen wieder vom internationalen Fußball träumen.

Wolfsburg (dpa) - Dank seines erfolgreichen Herbst-Endspurts darf der VfL Wolfsburg vom Europapokal träumen - daran hat auch der Einsatz von Stuttgarts Kapitän Christian Gentner drei Tage nach dem Tod seines Vaters nichts ändern können.

Mit Gentner in der Startelf verlor der VfB am Dienstagabend verdient 0:2 (0:2) beim VfL Wolfsburg. Josuha Guilavogui (24. Minute) und Wout Weghorst (44.) schossen den VfL vor 21.780 Zuschauern zum vierten Sieg in den vergangenen fünf Spielen. «Es läuft einfach super», sagte Weghorst: «So kann's weitergehen.»

Für den mit Trauerflor aufgelaufenen VfB bleibt die Situation im Kampf um den Klassenerhalt dagegen heikel, durch den Düsseldorfer Sieg rutschten sie auf Rang 16. «Wir kommen nicht richtig ins Spiel», kommentierte der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Erik Thommy: «Wolfsburg war in allen Belangen besser.»

Im Blickpunkt stand am Dienstagabend vor allem der Einsatz von Gentner, der seit Samstag um seinen toten Vater trauert und sich trotzdem zu einem Einsatz bei seinem Ex-Verein entschied. «Es war natürlich zunächst brutal, aber dann hat er sich gemeldet und gesagt, dass er spielen will», berichtete VfB-Trainer Markus Weinzierl kurz vor Anpfiff beim Pay-TV-Sender Sky. «Wir hätten jede Entscheidung akzeptiert», sagte der Coach, der «sehr, sehr froh» war, dass Gentner spielte: «Er ist wichtig für uns, weil er der Kapitän ist.»

Gentner hatte in der Kabine «selber ein paar Sätze gesagt, die sehr emotional waren» - dann lief er zum 39. Mal in Serie als Kapitän des VfB auf und zeigte eine kämpferische Leistung. Zu seinem Startelf-Debüt kam hingegen Antonis Aidonis. Aufgrund der VfB-Personalprobleme musste der 17-Jährige als Rechtsverteidiger aushelfen.

In seinem zweiten Bundesliga-Spiel nach einem Kurzeinsatz gegen Nürnberg sah der Nachwuchsspieler wenig glücklich aus, als der VfL in Führung ging. Nach einem Freistoß von Maximilian Arnold stand der aufgerückte Guilavogui völlig frei, und Aidonis schaute zu, wie der VfL-Mittelfeldspieler den Ball per Kopf mühelos über die Linie drückte.

Die Stuttgarter hatten es bis dahin mit Kontern versucht und mussten nun selber mehr für das Spiel tun. Nur mühsam fanden sie zu einem effektiven Spielaufbau. Gefährlich für VfL-Torhüter Koen Casteels wurde es kaum. VfB-Mittelstürmer Mario Gomez, der in anderthalb Jahren im Dress des VfL 17 Tore erzielt hatte, erhielt wenig vernünftige Anspiele.

Der zuletzt verbesserte VfL wirkte deutlich selbstbewusster und entschlossener. Die Wolfsburger standen sicher in der Defensive und ließen die Gäste nur selten in den Strafraum kommen. Stattdessen nutzten sie das offensivere Spiel des VfB zu Kontern.

Noch schwieriger wurde es für den VfB durch den Treffer von Weghorst kurz vor der Pause. Der niederländische Angreifer nutzte schwere Fehler von Marc-Oliver Kempf und Santiago Ascacibar, der den Ball mit einem Fehlpass für Weghorst auflegte. «Er verliert die Kontrolle, das passiert im Fußball», sagte Kempf.

Weinzierl brachte in der zweiten Halbzeit neue Spieler, unter anderem den bis Sommer in Wolfsburg spielenden und von den VfL-Fans ausgepfiffenen Daniel Didavi. Doch besser wurde das VfB-Spiel dadurch nicht. Zu harmlos spielten die Stuttgarter. «Wir müsen zielstrebiger werden vor dem Tor», forderte Kempf.

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