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VfB macht sich Mut - BVB will Partykiller sein

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Der VfB will gegen Hoffenheim endlich den ersten Saisonsieg einfahren.
Der VfB will gegen Hoffenheim endlich den ersten Saisonsieg einfahren. © dpa

München - Nach dem Aus in der Europa League will der VfB Stuttgart gegen 1899 Hoffenheim den Bock umstoßen, Borussia Dortmund peilt bei Eintracht Frankfurt den vierten Sieg im vierten Ligaspiel an.

Die Enttäuschung sitzt noch in den Kleidern, der Kapitän ging von Bord, doch trotz des bitteren Ausscheidens in der Fußball-Europa-League macht sich der VfB Stuttgart Mut für das baden-württembergische Duell mit 1899 Hoffenheim am Sonntag (15.30 Uhr). „Wir wollen dieses Spiel mit aller Macht gewinnen“, sagte VfB-Trainer Thomas Schneider mit Entschlossenheit. Borussia Dortmund will im Anschluss bei Eintracht Frankfurt (17.30 Uhr/beide Sky) die Euphorie über den Einzug in die Gruppenphase abwürgen.

Auch nach der Entlassung von Bruno Labbadia hat mit dem Scheitern gegen Rijeka der Negativlauf in Stuttgart seine Fortsetzung gefunden. Schneider hat in seiner kurzen Amtszeit vor allem die schwerwiegenden individuellen Fehler noch nicht beseitigen können, aber der 40-Jährige habe auch genügend vielversprechende Ansatzpunkte gesehen, wie er betonte. Dennoch steht der VfB nach drei Bundesliga-Pleiten zum Start enorm unter Erfolgsdruck - und vor einem Umbruch: Kapitän Serdar Tasci wechselt überraschend sofort zu Spartak Moskau.

Gleich die nächste Aufgabe vor sich zu haben, beurteilte „Wettkampftyp“ Schneider als „positiv“, auch wenn ihm dadurch im Training wenig Zeit blieb. Der Labbadia-Nachfolger setzte auf Einzelgespräche, wie er es unter anderem mit William Kvist geführt hatte. Der Däne wird wohl eine wesentliche Rolle im neuen VfB-Konzept spielen, nachdem Labbadia ihn ins Abseits gestellt hatte. „Wir brauchen eine Konstante auf der Sechs, wir wollen Stabilität“, sagte Schneider, und Sportvorstand Fredi Bobic attestierte Kvist gegen Rijeka ein „Wahnsinnspensum.“ Konstanz, um auch das Defensivverhalten Stück für Stück zu festigen. Gerade die formstarke Offensive von Hoffenheim dürfte sonst ebenso wie die Kroaten Kapital schlagen. „Wir dürfen nicht in Konter laufen, Hoffenheim schaltet sehr schnell um“, sagte Schneider, der nicht über etwaige Umstellungen sprach, über die Elf von Markus Gisdol, den er vom DFB-Trainerlehrgang gut kennt. Bobic wollte sich über die VfB-Abwehrprobleme in Bezug auf Hoffenheim noch keine Gedanken machen. „Vielleicht gibt es ja dann ein Fußballfest“, sagte er, denn auch die Kraichgauer seien hinten verwundbar. In Ibrahima Traore und Sejad Salihovic müssen beide Teams auf rotgesperrte Spieler verzichten.

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Ein spektakuläres Spiel war das letztjährige Duell zwischen Frankfurt und Dortmund in jedem Fall. Das hoch emotionale 3:3 hat BVB-Trainer Jürgen Klopp nicht vergessen. Es fühle sich immer noch „wie verloren“ an, sagte der 46-Jährige angesichts der damals zweimaligen Führung seiner Elf. Diesmal will der Vizemeister, der den vierten Sieg anstrebt und auswärts seit dem 9. März (1:2 bei Schalke 04) ungeschlagen ist, den Partykiller geben. „Wir treten gegen eine Rieseneuphorie an, aber kommen auch mit der Ambition nach Frankfurt, drei Punkte zu holen“, sagte Klopp, der bis auf die Langzeitverletzten Ilkay Gündogan und Lukasz Piszczek aus dem Vollen schöpfen kann.

Das sieht bei Frankfurt ein wenig anders aus. Nach dem geglückten Europapokal-Comeback beklagt Trainer Armin Veh nach zwei anstregenden englischen Wochen eine Reihe angeschlagener Spieler. Vor allem ein Ausfall von Torgarant Alexander Meier, der gegen Karabach mit einer Oberschenkelblessur raus musste, wäre ein Dämpfer. Hinter seinem Einsatz steht genauso ein Fragezeichen wie hinter dem von Sebastian Rode. Eintrachts Mittelfeldspieler Johannes Flum erwartet indes vom im Gegensatz zu den Hessen ausgeruhten Champions-League-Finalisten aus Dortmund den gewohnten „Hochgeschwindigkeits-Fußball. Das wird wieder heftig“, betonte er. 

Die voraussichtlichen Aufstellungen: VfB Stuttgart - 1899 Hoffenheim (Sonntag, 15.30 Uhr)

Stuttgart: Ulreich - Sakai, Schwaab, Rüdiger, Boka - Harnik, Kvist, Gentner, Werner - Ibisevic, Cacau. - Trainer: Schneider

Hoffenheim: Casteels - Beck, Abraham, Vestergaard, F. Johnson - Polanski, Strobl - Volland, Roberto Firmino, Elyounoussi - Modeste. - Trainer: Gisdol

Schiedsrichter: Jochen Drees (Sarmsheim)

Die voraussichtlichen Aufstellungen:Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund (Sonntag, 17.30 Uhr)

Frankfurt: Trapp - Celozzi, Zambrano, Anderson, Oczipka - Rode, Flum - Aigner, Meier, Inui - Rosenthal. - Trainer: Veh

Dortmund: Weidenfeller - Großkreutz, Subotic, Hummels, Schmelzer - Sahin, Kehl - Blaszczykowski, Mchitarjan, Reus - Lewandowski. - Trainer: Klopp

Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin)

sid

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