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Vier Favoriten und viel Erstligaerfahrung in der 2. Liga

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In Dieter Hecking hat der Hamburger SV einen prominenten und versierten neuen Trainer gefunden. Foto: Markus Scholz
In Dieter Hecking hat der Hamburger SV einen prominenten und versierten neuen Trainer gefunden. Foto: Markus Scholz © Markus Scholz

Wer auch sonst? Die drei Absteiger Hannover, Stuttgart und Nürnberg sowie der Hamburger SV gelten als die Top-Favoriten auf die Rückkehr in die Bundesliga. Das Zuschauerinteresse an der am 26. Juli beginnenden Saison steigt.

Düsseldorf (dpa) - Elf ehemalige Erstligisten, sieben ehemalige deutsche Meister und fünf Trainer mit Bundesligaerfahrung - die 2. Fußball-Bundesliga präsentiert sich vor dem Start bereits erstklassig.

Mit den Absteigern VfB Stuttgart, Hannover 96 und 1. FC Nürnberg sowie dem Hamburger SV gehen vier absolute Topfavoriten ins Rennen, von denen mindestens einer am Ende sein großes Ziel nicht erreichen wird. «Wer soll sich denn sonst den Aufstieg zum Ziel setzen, wenn nicht diese vier Clubs? Auch unser Ziel ist der Wiederaufstieg», sagte Hannovers Clubchef Martin Kind, dessen Team am Freitag zur Saisoneröffnung gleich beim Konkurrenten VfB Stuttgart antritt.

In der auf den ersten Blick stark besetzten Liga sticht kein echter Herausforderer für das Favoriten-Quartett heraus. Am ehesten wird noch Arminia Bielefeld, Holstein Kiel, dem VfL Bochum und dem 1. FC Heidenheim eine Überraschung zugetraut. Die Zuschauer freuen sich auf die Liga: Der Dauerkartenabsatz ist auf 18.980 Tickets im Schnitt gestiegen - das ist der dritthöchste Wert in der Geschichte der 2. Liga. Dennoch gibt es große Unterschiede. «Grundsätzlich geht die Schere in der 2. Liga immer weiter auseinander. Es gibt die großen Clubs und den Rest», sagte der Zweitligaerprobte Ex-Trainer Peter Neururer der «Sport-Bild».

Das belegen auch die bisherigen Transferaktivitäten. Während 14 Clubs vor dem Start insgesamt etwa fünf Millionen Euro investierten, holten die vier Top-Favoriten für fast 30 Millionen Euro neue Spieler. Dabei profitierten vor allem der HSV und der VfB von hohen Einnahmen durch Spielerverkäufe. Einen Top-Star hat bislang allerdings noch kein Verein verpflichtet. Den teuersten Zugang leisteten sich die Hamburger mit David Kinsombi, der für etwa drei Millionen Euro aus Kiel verpflichtet wurde.

Königstransfer des HSV ist allerdings der Trainer. In Dieter Hecking, der wie Mirko Slomka (Hannover), André Schubert (Kiel), Robin Dutt (Bochum) und Jos Luhukay (FC St. Pauli) bereits in der Bundesliga gearbeitet hat, haben die Hanseaten einen prominenten Coach gefunden. Für Hecking selbst ist die Aufgabe eine größere Herausforderung, als vielleicht darauf zu warten, bis in der ersten Liga wieder Stellen stellen frei werden. «Hier kann ich gestalten», sagte der neue HSV-Coach. Auch Vereins-Ikone Uwe Seeler ist vom neuen Chefcoach überzeugt. «So einen braucht der HSV».

Für Torhüter Ron-Robert Zieler, der aus Stuttgart nach Hannover zurückkehrte und am Freitag gleich auf seinen Ex-Club trifft, ist der VfB absoluter Aufstiegsfavorit. «Er hat den mit Abstand höchsten Etat und einen unheimlichen Anspruch an sich selbst», sagte der 30-Jährige vor dem Top-Spiel. «Natürlich wollen wir aufsteigen, aber wir müssen nicht aufsteigen», sagte Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat.

Einen ersten Rückschlag gab es schon für die Schwaben. Der für 2,5 Millionen Euro verpflichtete Neuzugang Sasa Kalajdzic fällt mit einer schweren Knieverletzung monatelang aus. Einen Ersatz soll es nicht geben. «Wir versuchen, das eigentlich mit den Spielern zu kompensieren und zu ergänzen, die wir haben», erklärte Mislintat.

Stuttgart und Hannover sind vor zwei Jahren gemeinsam aufgestiegen, Nürnberg im Vorjahr. «Hoffentlich gehören wir am Ende zu denen, die Grund zum Feiern haben», sagte Nürnbergs Coach Damir Canadi dem Fachmagazin «kicker».

Neben den großen Favoriten kehren auch aus der 3. Liga prominente Teams zurück in die Zweitklassigkeit. Der Karlsruher SC, der 24 Jahre in der Bundesliga gespielt hat, und der VfL Osnabrück zählen zu den Top-Ten-Teams in der Geschichte der 2. Liga. Für beide gilt aber wie auch für Mitaufsteiger SV Wehen Wiesbaden: Hauptsache Klassenverbleib.

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