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Messi, Messi oder Messi?

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Lionel Messi
Lionel Messi © dpa

Frankfurt/Main - Zum vierten Mal führt bei der Wahl zum Weltfußballer eigentlich kein Weg an Lionel Messi vorbei. Andres Iniesta und Cristiano Ronaldo bleibt bei der Auszeichnung am Montag in Zürich wohl nur die Zuschauerrolle.

Die Reise in die Schweiz ist für Lionel Messi längst Routine, die Neuordnung im Trophäenschrank kann der argentinische Superstar wohl auch wieder fest einplanen. Bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres am Montag steht der Stürmer vom FC Barcelona nach seinem Jahr der Superlative vor dem vierten Triumph in Folge. Teamkollege Andres Iniesta und Cristiano Ronaldo vom Erzrivalen Real Madrid dürfte im Kongresshaus Zürich nur die Zuschauerrolle bleiben.

Mit 91 Toren im Kalenderjahr 2012 hatte „La Pulga“ (der Floh), der zum sechsten Mal in Folge für die prestigeträchtige Auszeichnung nominiert ist, den 40 Jahre alten Torrekord von Gerd Müller (85) gebrochen. „Ich erwarte immer von mir, in allem besser zu werden“, sagte der 25-Jährige der argentinischen Sportzeitung Ole und blieb, wie so oft, bescheiden und selbstkritisch: „Ich hatte einige schöne Momente und einige, die nicht gut waren.“

Verloren hatte Messi in diesem Jahr allerdings auch - Europas Fußballer des Jahres wurde im August eben nicht zum dritten Mal in Folge der Argentinier sondern Iniesta. Der 28-Jährige feierte im Sommer mit Spanien den Gewinn der Europameisterschaft und wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt. Entsprechend selbstbewusst reist der Mittelfeldstratege in die Schweiz. „Ich muss nicht um Vergebung betteln, weil ich nominiert bin“, sagte er dem Radiosender Rac1: „Ich bin stolz darauf.“

Deutlich leisere Töne kamen bereits im Vorfeld vom sonst so exzentrische Ronaldo, der schon mal vorsorglich den Druck von seinen Schultern genommen hat. „Natürlich würde ich gerne gewinnen“, sagte der Portugiese: „Aber das Leben hört nicht auf, wenn ich es nicht werde. Das Wichtigste ist die Mannschaft - und mit ihr Titel zu gewinnen.“ Die spanische Meisterschaft 2012 - vor Barcelona - wäre der Titel, der für die Auszeichnung des 27 Jahren alten Weltfußballer von 2008 spricht. Bei der EURO erzielte der Stürmer zwar drei Tore, Portugal scheiterten dennoch im Halbfinale an Spanien.

Deutsche Spieler spielen bei dem Festakt in Zürich keine Rolle. In Torhüter Manuel Neuer (Bayern München) und Mesut Özil (Real Madrid) hatten aber immerhin zwei deutsche Nationalspieler auf der 23 Akteure umfassenden Vorauswahl-Liste gestanden.

Auch in den weiteren Kategorien hatten Vertreter des deutschen Fußballs das Nachsehen. Bei den Frauen wurden Marta (Brasilien) sowie Alex Morgan und Abby Wambach von Olympiasieger USA nominiert. Im vergangenen Jahr hatte Homare Sawa von Weltmeister Japan gewonnen.

Bei den Trainer fällt die Entscheidung zwischen Vicente del Bosque von Europameister Spanien, Pep Guardiola (ehemals FC Barcelona) und Jose Mourinho (Real Madrid). Auch Bundestrainer Joachim Löw, Dortmunds Meistercoach Jürgen Klopp und Jupp Heynckes von Bayern München hatten auf der Liste gestanden.

Bei den Trainern für Frauen-Mannschaften wurden Bruno Bini (Frankreich), Norio Sasakin (Japan) und Pia Sundhage (ehemals USA) nominiert.

Immerhin sechs deutsche Profis können auf eine Berufung in die FIFA-Weltauswahl hoffen. Neuer, der Dortmunder Mats Hummels, Özil, Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und Mario Gomez (alle Bayern München) gehören zu den insgesamt 55 Nominierten. Einziger ausländischer Profi aus der Bundesliga ist der Münchner Franck Ribery.

Alle Kandidaten wurden in einer Abstimmung von den Spielführern und Trainern der Männer- und Frauennationalteams sowie von internationalen Medienvertretern bestimmt.

sid

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