Der SV Werder Bremen verschiebt die für 16. November 2020 angesetzte Mitgliederversammlung ins Frühjahr 2021. Das teilte der Club am Freitag mit. Zuvor hatte die Grün-Weißen die Absage einer beantragten Sondergenehmigung durch das Gesundheitsamt erreicht: Die Corona-Pandemie lässt die Veranstaltung nicht zu, bei der unter anderem Wahlen des Aufsichtsrates anstehen. „Die Nachricht ist nach den Entwicklungen der letzten Tage keine Überraschung für uns“, sagt Präsident Hubertus Hess-Grunewald in einer Mitteilung des SV Werder. „Die Statuten unseres Vereins geben es her, dass alle Gremien bis zum neuen Termin ihre Arbeit fortsetzen können.“
Eine digitale Mitgliederversammlung schließt Hess-Grunewald aus: „Wir haben uns auch mit diesem Szenario beschäftigt, sind aber übereingekommen, dass es in dieser Situation mit anstehenden Wahlen nicht das richtige Format für den SV Werder ist.“ Ein genaues Datum, wann die Jahreshauptversammlung nachgeholt wird, teilte der Club noch nicht mit. (han) Auch interessant: Machtkampf bei Werder Bremen: Attacke von Hess-Grunewald - Verwunderung bei Wontorra.
Zur letzten Meldung vom 29. Oktober 2020:
Bremen – Werder Bremen wird die für den 16. November angesetzte Mitgliederversammlung aller Voraussicht nach in das kommende Frühjahr verschieben. Das bestätigte Club-Präsident und Geschäftsführer Hubertus Hess-Grunewald am Donnerstag. Allerdings steht noch die definitive Entscheidung der Bremer Behörden aus, ob die Versammlung als Präsenzveranstaltung tatsächlich nicht abgehalten werden darf. Die Alternative, die Mitglieder virtuell zuzuschalten, lehnt der SV Werder ab.
Derzeit liegt noch beim Ordnungs- und beim Gesundheitsamt ein Antrag auf Sondergenehmigung Durchführung der Mitgliederversammlung nach altem Muster vor. Mit einer positiven Rückmeldung rechnet aber niemand bei Werder Bremen. Hess-Grunewald: „Dass die Tendenz bei einem Inzidenzwert von 170 nicht in diese Richtung geht, ist doch klar. Noch ist die endgültige Entscheidung aber nicht getroffen. Wenn wir die Sondergenehmigung nicht erhalten, werden wir die Versammlung verlegen.“ Und zwar ins Frühjahr 2021, „sobald es wieder möglich ist“, so Hess-Grunewald. Bei einer Verlegung würde auch die Wahl des Aufsichtsrates um Monate nach hinten geschoben. Rein rechtlich ist das kein Problem, erklärt Hess-Grunewald: „Unsere Satzung sieht vor, dass unsere Gremien so lange im Amt bleiben, bis sie neu gewählt sind.“
Grundsätzlich ist es auch denkbar, die Versammlung inklusive der Wahlen digital durchzuführen. Werder Bremen hat diese Möglichkeit gedanklich durchgespielt, dann aber verworfen. Hauptsächlich wegen der völlig unklaren Teilnehmerzahl. In den vergangenen Jahren kamen zu den Jahreshauptversammlungen lediglich wenige hundert Mitglieder, bei einer virtuellen Veranstaltung können sich aber rein theoretisch alle der rund 40.000 Mitglieder zuschalten. Hess-Grunewald: „Wir können nicht abschätzen, wie viele es tatsächlich würden, können es also nicht organisieren.“ Außerdem wären Mitglieder ohne entsprechendes technisches Equipment ausgegrenzt. Also bleibt laut Hess-Grunewald nur die Verschiebung ins Frühjahr. (csa) Unterdessen erklärte Marco Bode, dass Gespräche mit Sportchef Frank Baumann auch ohne Neuwahl des Aufsichtsrates aufgenommen werden sollen.
Zur letzten Meldung vom 10. September 2020:
Bremen – Ob die Mitgliederversammlung des SV Werder Bremen tatsächlich wie geplant am 16. November stattfinden kann, ist in Zeiten der Coronavirus-Pandemie alles andere als sicher.
Fest steht aber, dass in diesem Jahr der Aufsichtsrat der ausgliederten GmbH & Co KG aA neu besetzt werden muss. Vor vier Jahren gab es in dem Kontrollgremium des SV Werder Bremen den großen Umbruch, nun deutet vieles auf Kontinuität hin.
Nach Informationen der DeichStube wollen Marco Bode, Kurt Zech, Andreas Hoetzel, Thomas Krohne, Marco Fuchs und Axel Plaat ihre Arbeit in dem Kontrollgremium fortsetzen. Der Wahlausschuss hat allerdings noch nicht entschieden, welche Kandidaten sich auf der Mitgliederversammlung am 16. November vorstellen dürfen. Vier werden schließlich von den Mitgliedern gewählt. Und zwei Kandidaten entsendet der Verein direkt – also ohne Wahl – in den Aufsichtsrat.
Die Unternehmer Zech und Krohne sowie Kommunikationsexperte Hoetzel waren vor vier Jahren von den Mitgliedern des SV Werder Bremen neu in das Kontrollgremium geschickt worden. Sie lösten dabei Ex-Profi Hans Schulz, Ex-EWE-Chef Werner Brinker und Ex-Werder-Manager Willi Lemke ab. Ehrenspielführer Marco Bode wurde in seinem Amt bestätigt. Der Ex-Profi steht dem Kontrollgremium auch vor. Werder-Schatzmeister Plaat und Unternehmer Fuchs vertreten den Verein im Aufsichtsrat.
Im Trainingslager der Bundesliga-Profis im Zillertal hatten sich Bode und Co. fast schon traditionsgemäß getroffen und die kommende Saison besprochen. Dabei dürfte es auch um die gemeinsame Zukunft im Aufsichtsrat gegangen sein.
Der Wahlausschuss um den Vorsitzenden Peter Eilers hat seine Arbeit inzwischen aufgenommen und Gespräche mit den möglichen Kandidaten geführt. Dabei lässt sich Eilers allerdings nicht in die Karten schauen, die Kandidatenliste soll erst am Abend der Mitgliederversammlung des SV Werder Bremen bekannt gegeben werden. In der Vergangenheit waren dabei immer nur so viele Personen benannt worden, wie es auch Positionen gab, um eine Kampfabstimmung zu vermeiden. Und dann lief es vor rund 350 Mitgliedern ziemlich harmonisch ab. Wie wahrscheinlich auch in diesem Jahr.
Spannender ist da schon die Frage, wo die Mitgliederversammlung durchgeführt werden kann. Wegen der Abstandsregeln in der Corona-Pandemie scheidet der traditionelle Veranstaltungsort, die Werder-Halle an der Hemelinger Straße, wohl aus.