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Diesmal war es Jiri Pavlenka: Was steckt hinter Werder Bremens Elfmeter-Seuche?

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Nach einem Foul von Jiri Pavlenka, Keeper von Werder Bremen, an Manuel Akanji verwandelt Reus im Nachschuss den Elfmeter für den BVB.
Nach einem Foul von Jiri Pavlenka, Keeper von Werder Bremen, an Manuel Akanji verwandelt Reus im Nachschuss den Elfmeter für den BVB. © nordphoto / gumzmedia / Gumz

Bremen – Immer diese Elfmeter! Es wird bei Werder Bremen mittlerweile zur unschönen und lästigen Gewohnheit, dass unnötige Fouls im eigenen Strafraum zu unnötigen Gegentoren und in letzter Konsequenz auch zu mehr oder weniger unnötigen Niederlagen führen.

Jiri Pavlenka, der Bremer Keeper, hat am Dienstagabend bei der 1:2-Heimpleite des SV Werder Bremen gegen Borussia Dortmund diese unheilvolle Serie fortgesetzt, als er gegen Manuel Akanji einen Strafstoß verursachte, den Marco Reus im Nachschuss zum Siegtreffer des BVB verwandelte (78.). Es war nach Tahith Chongs Foul gegen den VfB Stuttgart – Elfmeter zum 0:1, Endstand 1:2 – und Ludwig Augustinssons Ellbogencheck gegen RB Leipzig – Elfmeter zum 0:1, Endstand 0:2 – die dritte Aktion dieser Art in Folge. Und es stellt sich die Frage: Alles nur Zufall?

Klar, keine Szene war wie die andere. Und doch fehlte in allen drei Fällen die Cleverness, in Momenten, in denen keine unmittelbare Gefahr besteht, nicht so ins Risiko zu gehen. „Ich sehe aber nicht, dass da grundsätzlich das Thema Konzentration oder Übermotivation dahintersteckt“, meinte Trainer Florian Kohfeldt. Wenig später revidierte er sich aber ein wenig und vermutete bei Pavlenka in dem speziellen Moment dann doch einen „Tick Übermotivation“.

Werder Bremen gegen BVB: Jiri Pavlenka wurde plötzlich zum Pechvogel

Passiert war das: Der Keeper des SV Werder Bremen will eine hohe Flanke runterpflücken, lässt den Ball aber fallen, geht hinterher und rasselt mit Dortmunds Manuel Akanji zusammen. Obwohl die TV-Bilder hinterher zeigten, dass auch eine umgekehrte Entscheidung, nämlich zu Gunsten Pavlenkas, vertretbar gewesen wäre, diskutierten die Bremer die Szene im Nachgang nicht. Jedenfalls nicht so. Es ging vielmehr um Pavlenka, der nach einer ansonsten starken Torhüterleistung (bis zum Elfmeter nur durch mitunter wilde Befreiungsschläge ins Aus oder Nirgendwo getrübt) plötzlich zum Pechvogel geworden war. „Das wird ihn nicht umschmeißen“, sagte Kohfeldt über seinen Keeper, „er hat uns schon viele Punkte gerettet und wird das auch im nächsten Spiel wieder machen.“

Beinahe hätte Pavlenka seinen Fehler sogar umgehend ausgebügelt, den Elfmeter von Reus parierte er glänzend, allerdings fiel der Ball wieder genau vor die Füße des BVB-Schützen. Nachschuss, Tor – und es ging ein Spiel verloren, das Werder Bremen nicht hätte verlieren müssen. Dass es Pavlenka damit nicht gut gehen wird, ist klar. Der Zuspruch kam aber nicht nur vom Trainer, sondern auch von den Kollegen. „Natürlich ist es schade, dass wir nichts mitgenommen haben aus dem Spiel. Aber deshalb reißen wir niemandem den Kopf ab“, erklärte Werder-Torschütze Kevin Möhwald. (csa)

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