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20 Jahre nach Bundesliga-Debüt für Werder: Pizarro geht auf Abschiedstour

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Claudio Pizarro geht in seine letzte Saison bei  Werder Bremen.
Claudio Pizarro geht in seine letzte Saison bei  Werder Bremen. © gumzmedia

Bremen - Er spielt und spielt und spielt - aber nächsten Sommer ist für Claudio Pizarro tatsächlich Schluss. Die Bundesliga-Legende von Werder Bremen will auch in seiner letzten Spielzeit - wie schon während seiner gesamten Laufbahn - für mächtig Furore sorgen.

Dirk Flock spielte 57 Mal (31 Mal für Werder Bremen) in der Bundesliga, er erzielte dabei sogar ein Tor - bekannt wurde Flock aber wegen einer Auswechslung. 28. August 1999, es läuft die 58. Minute, Werder Bremen spielt bei Hertha BSC, Flock geht vom Platz - für ihn erscheint Claudio Pizarro auf der Bundesliga-Bühne. Der Rest ist Fußball-Geschichte.

Neben Pizarro stehen damals auch Dieter Eilts, Frank Baumann und Marco Bode auf dem Platz. Bode (Aufsichtsratsvorsitzender) und Baumann (Sportchef) haben schon vor Jahren den grünen Rasen gegen den Schreibtisch getauscht, und auch Eilts ist längst Fußball-Rentner - nur Pizarro ist immer noch da. Der Peruaner spielt und spielt und spielt.

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Werder Bremen: Claudio Pizarro startet 34 Stationen umfassende Abschiedstournee

Doch in diesem Sommer ist alles anders. „Das ist das letzte Jahr, ganz sicher“, sagt Claudio Pizarro vor dem Bundesliga-Auftakt gegen Fortuna Düsseldorf (Samstag, 15.30 Uhr): „Ich fühle mich ganz gut, aber das ist genug jetzt“.

Pizarro macht tatsächlich Schluss, eigentlich unvorstellbar. Doch am 3. Oktober wird das ewige Schlitzohr 41 Jahre alt - und nun beginnt also seine Abschiedstournee mit 34 Stationen. Am 16. Mai 2020 will sich Pizarro dann mit einem letzten großen Hurra in die verdiente Rente verabschieden. „In meiner letzten Saison mit Werder will ich Europa erreichen. Dann wäre ich ganz glücklich“, sagt Pizarro, vor zwei Jahrzehnten für 2,8 Millionen Mark von Alianza Lima an die Weser kam.

Werder Bremen: Claudio Pizarro ist ein Stürmer, „zu dem alle aufschauen“

Damals konnte man noch nicht mit dem Euro zahlen, der Bundeskanzler hieß Gerhard Schröder - und Pizarro begann seinen Aufstieg zu einem Phänomen. 472 Bundesliga-Spiele hat „Piza“ mittlerweile bestritten, 197 Tore erzielt für Werder, Köln und Bayern München, sechs Deutsche Meisterschaften und sechs Triumphe im DFB-Pokal gefeiert, längst ist er vor allem in Bremen wegen seiner sympathischen Art ein Wahrzeichen, einfach Kult. „Ich bin stolz darauf, dass sie mich Legende nennen“, sagt Pizarro, der erstaunlicherweise nie Torschützenkönig wurde.

Mit diesem Titel wird es wohl auch in seiner Abschieds-Saison nichts, Pizarro ist ein Mann für gewisse Minuten, niemand hat in der Bundesliga-Geschichte mehr Jokertore (21) erzielt. Natürlich ist er nicht mehr so schnell wie früher, die Kraft lässt auch bei ihm nach. Aber Pizarro ist jemand, „an dem alle aufschauen und seine Erfahrung aufsaugen“, sagt sein Trainer Florian Kohfeldt, übrigens vier Jahre jünger als Pizarro: „Und wenn er auf das Feld kommt, kann er mit seiner herausragenden Qualität und seiner Ausstrahlung dem Spiel noch einmal einen entscheidenden Impuls verleihen.“

Längst ist Pizarro, der 2007/2008 ein kurzes Gastspiel beim FC Chelsea gab, der älteste Bundesliga-Torschütze, er könnte als sechster Spieler der Geschichte die 200-Tore-Schallmauer durchbrechen als erst neunter Feldspieler überhaupt 500 Bundesliga-Partien bestreiten - doch eigentlich will Pizarro nur spielen. „Ich versuche, meinen Job zu machen und der Mannschaft so gut es geht zu helfen“, sagt er.

Wie bei seinem ersten Spiel 1999 wird Claudio Pizarro auch in seiner letzten Saison wieder oft von der Bank kommen. Doch „das größte Kompliment an ihn ist: Es ist nie ein Geschenk, wenn ich ihn einwechsle, sondern immer sportlich sinnvoll“, sagt Kohfeldt. Pizarro ist eben ein Stück Fußball-Geschichte. (sid)

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Zum Karriereende: Pizarro wünscht sich Abschiedsspiel zwischen Werder und Bayern

Er geht in seine letzte Saison als Fußball-Profi und hat auch schon einen Wunsch für seinen letzten Auftritt: Claudio Pizarro würde seine Karriere in einem Jahr gern mit einem Abschiedsspiel zwischen seinen beiden Herzensvereinen SV Werder Bremen und FC Bayern München beenden.

„Es wäre natürlich eine schöne Gelegenheit, daraus ein Spiel zwischen Bremen und Bayern zu machen“, sagte Claudio Pizarro, der 40 Jahre alte Peruaner, dem „Weser-Kurier“. „Ich stelle es mir so vor, dass es idealerweise in Bremen sein wird.“ Schauplatz wäre dann natürlich das Weserstadion.

Pizarro hatte seinen Vertrag mit Werder Bremen vor dieser Saison noch einmal um ein Jahr verlängert. Gleichzeitig kündigte der älteste Torschütze der Bundesliga-Geschichte an, seine Karriere im nächsten Sommer zu beenden. Der Angreifer spielte in seiner Laufbahn zweimal für Bayern München und aktuell bereits zum vierten Mal für die Bremer.

(dpa/han)

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Es wirkt, als könnte die Legende noch wichtiger als in der Vorsaison werden: Das Phänomen Claudio Pizarro wird immer wertvoller - denn der Oldie zeigt Milot Rashica und Co., wie es geht. Derweil kündigt Trainer Florian Kohfeldt einen Transfer für Werder Bremen an: „Bald erleben wir etwas!“

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Claudio Pizarro hört auf! So plant die Werder-Legende das Karriereende

Claudio Pizarro, die Legende von Werder Bremen, ist müde, auch wenn es ihm beim besten Willen nicht anzusehen ist. Die Haare liegen perfekt, das charismatische Lächeln ebenso. 

Dass dieser Mann am Vormittag knapp zwei Stunden auf dem Trainingsplatz geschwitzt hat - es wird durch sein sportliches Outfit angedeutet, mehr aber auch nicht. Also sagt es Claudio Pizarro, vorsichtshalber, das mit dem Müdesein: „Ich fühle mich gut, aber die Beine sind etwas schwer und ich bin müde. Das ist ganz normal in der Vorbereitung.“ Ist es. Ganz normal, nichts Neues - und irgendwie doch.

Denn die Saisonvorbereitung 2019/2020 wird die letzte sein, die Claudio Pizarro mitmacht. Ein Jahr noch Werder Bremen, ein Jahr noch Bundesliga, ein Jahr noch Fußball. Dann soll wirklich Schluss sein. Endgültig.

Werder Bremen: Die Entscheidung von Claudio Pizarro ist endgültig gefallen

„Das wird meine letzte Saison, ganz sicher. Ich fühle mich gut, aber es ist genug“, sagte Pizarro am Freitag in einer Medienrunde. Eine Hintertür, wie sonst immer bei diesem Thema, ließ er sich dabei nicht mehr offen. Sie ist geschlossen, was für Pizarro mittlerweile in Ordnung ist. Schließlich war er oft genug durchgeschlüpft. Nun habe er mit allen wichtigen Leuten über das Ende seiner Laufbahn gesprochen - und die Entscheidung ist gefallen.

Klar, es ist wahrlich keine Sensation, wenn sich ein bald 41-Jähriger dazu entschließt, in absehbarer Zeit Schluss zu machen mit dem Leistungssport. Dadurch, dass Claudio Pizarro es nun aber angekündigt hat, ändert sich nochmal der Blick auf seine Person. Auf den Torjäger, das Schlitzohr, den Altmeister. Ein Jahr noch in seiner natürlichen Umgebung zu erleben. Dann in dieser Form nie wieder. Schluss. Aus. 34 Gelegenheiten noch. Sie kommen nicht wieder.

Werder Bremen: Claudio Pizarro wird der Abschied vom Fußball schwerfallen

Pizarro hat schon mehrfach angedeutet, dass ihm der Abschied vom Fußball schwerfallen wird. Deswegen wird er den Gedanken ans letzte Spiel weit von sich schieben. Ihn weglächeln, die Dinge auf sich zukommen lassen. Er hat ja vorher auch noch genug zu tun. „Wir haben Europa als Ziel im Kopf“, sagte er. Und da das ein großes Ziel ist, bleibt für Abschiedsgedanken gerade wirklich keine Zeit. (dco)

Noch ist die Legende im Dienst und muss sich trotz des hohen Alters durch die Vorbereitung kämpfen. Bei den Testspielen von Werder Bremen am Samstag in Lohne wird Claudio Pizarro auch dabei sein. Das Blitz-Turnier von Werder Bremen gegen den 1. FC Köln und den VfL Osnabrück könnt ihr bei uns im Live-Ticker verfolgen. Welche Transfer-Strategie Werder Bremen grundsätzlich verfolgt, hat Frank Baumann derweil verraten. (dco)

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Am Samstag steht bei Werder Bremen der Tag der Fans an: Alles dazu, und den Liveticker zum Testspiel gegen den FC Everton gibt es hier!

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Offiziell! Pizarro hängt noch ein Jahr dran

Bremen - Jetzt ist es entschieden, jetzt ist es offiziell, was sich so viele Fans gewünscht haben: Claudio Pizarro hat seinen Vertrag bei Werder Bremen verlängert und hängt noch ein weiteres Jahr als aktiver Fußballer dran.

Das hat der Club vor dem letzten Bundesliga-Spiel gegen RB Leipzig bekanntgegeben. Bei der Vermeldung via Videobotschaft ging ein Jubel durchs Weserstadion, als hätte Werder gerade das Siegtor zur Meisterschaft geschossen.

„Wir haben uns mit Claudio grundsätzlich über eine weitere Zusammenarbeit geeinigt und werden in den kommenden Tagen einen entsprechenden Vertrag unterschreiben“, teilt Werder-Sportchef Frank Baumann auf „werder.de“ mit. „Die Erfahrung und Ausstrahlung, die Claudio auf und neben dem Platz ein- und mitbringt, kann weiterhin ein wichtiger Faktor in der Saison sein.“

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Pizarro möchte weiter Teil der Entwicklung sein

Pizarro selbst sagt: „Ich habe immer betont, dass ich die Entscheidung, ob ich weitermache oder aufhören werde, davon abhängig mache, was mein Körper mir sagt. Ich fühle mich gut, daher freue ich mich, dass ich noch eine weitere Saison bei Werder spielen darf. Wir haben in dieser Saison eine fantastische Entwicklung genommen, die noch nicht zu Ende ist. Davon möchte ich weiterhin ein Teil sein.“

Werder-Trainer Florian Kohfeldt ist weiter überzeugt von den Fähigkeiten des 40-Jährigen. „Neben dem Platz ist er ein Spieler, zu dem alle aufschauen und seine Erfahrung aufsaugen. Und wenn er auf das Feld kommt, kann er mit seiner herausragenden Qualität und seiner Ausstrahlung dem Spiel noch einmal einen entscheidenden Impuls verleihen. Auf diese Eigenschaften möchten wir nicht verzichten.“

Pizarro kann Werder immer noch weiterhelfen

Pizarro hatte bereits kürzlich erklärt, noch ein Jahr bei Werder dranhängen zu wollen. Und Pizarros Pläne decken sich mit denen von Werder. Nach den Vertragsverlängerungen mit Johannes und Maximilian Eggestein haben die Bremer nun einen weiteren Pflock für die kommende Saison eingeschlagen.

Trotz seiner bereits 40 Jahre hatte der Stürmer auch in der laufenden Saison noch bewiesen, dass er Werder weiterhelfen kann. Trainer Florian Kohfeldt ist ein erklärter Fan des Pizarro-Effekts, wenn die Stürmer-Legende eingewechselt wird und ein Ruck durchs Stadion und die Mannschaften geht.

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In der fast abgelaufenen Spielzeit 2018/2019 kam Pizarro auf 25 Einsätze und vier Tore, im DFB-Pokal kamen noch vier Einsätze und zwei Treffer dazu. Ganz wichtig waren dabei etwa sein Rekordtor beim 1:1 in Berlin (Pizarro wurde ältester Torschütze der Bundesliga-Geschichte) oder die Treffer gegen Borussia Dortmund im DFB-Pokal-Achtelfinale und zuletzt beim 2:2 in der Liga. (han)

Für schöne Erinnerungen an Claudio Pizarro von Werder Bremen gibt es bei uns auch das Legenden-Plakat zu kaufen.

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