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Auweia, ein Heimspiel! Werder vor historisch schlechter Bilanz

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Wenn Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach verliert, würde der Club eine historische Negativmarke erreichen.
Wenn Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach verliert, würde der Club eine historische Negativmarke erreichen. © gumzmedia / nordphoto / Pool

Bremen – Erst ein einziger Heimsieg, dazu ein Torverhältnis von 9:30 – im Weserstadion klappt diese Saison bei Werder Bremen so gut wie gar nichts. Eigentlich kann der Club vor dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach nun keine weiteren negativen Statistiken gebrauchen.

Aber seit die Bundesliga mit Geisterspielen fortgesetzt wird, läuft es ligaweit grundsätzlich ziemlich schlecht für die Heimteams. In 18 Spielen ohne Zuschauer hat es erst drei Heimsiege gegeben – von Borussia Dortmund, Hertha BSC und dem FC Bayern München. Das ist eine Quote von knapp 17 Prozent. An den 25 Spieltagen vor der Bundesliga-Pause lag der Anteil noch bei 41 Prozent. „Ich weiß nicht, ob der Effekt des Heimvorteils ein Stück weit abhanden gekommen ist oder ob es Zufall war in den ersten Spielen“, überlegt Frank Baumann, Sportchef des SV Werder Bremen.

Auch Trainer Florian Kohfeldt kennt einige dieser Zahlen, hält Heimspiele aber weiter für einen Vorteil. „Du kennst die Abläufe, dein Hotel, den Weg zur Kabine und den Platz.“ Trotzdem wird auch ihm klar, dass sich in der Coronavirus-Krise durch das Hygienekonzept der DFL Heim- und Auswärtsspiele immer ähnlicher werden. „Wir sind im Hotel in der Quarantäne-Situation und fahren dann zum Spiel. Da gibt‘s keinen großen Unterschied.“

Werder Bremen: Heim-Niederlage gegen Gladbach bedeutet Bundesliga-Negativ-Rekord

Die Abläufe vor der Werder-Heimpartie gegen Borussia Mönchengladbach am Dienstag (20.30 Uhr, Live-Ticker der DeichStube) seien daher sehr ähnlich wie vor dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg, als am Samstag die Serie von acht sieglosen Matches gebrochen wurde. Jetzt soll gegen Gladbach auch die schwarze Heimserie von zehn Partien ohne Dreier enden. Aktuell stehen die Grün-Weißen sogar bei sieben Heimpleiten hintereinander (zuletzt ein 1:4 gegen Bayer Leverkusen). Kommt eine weitere Niederlage dazu, würde Werder die historischen Negativserien von Tasmania Berlin (1965/66) und Hansa Rostock (2004/05) einstellen.

„Wichtig ist, sich auf die Handlungen auf dem Platz zu konzentrieren, und nicht ständig darüber nachzudenken, wie lange wir im Weserstadion nicht mehr gewonnen haben“, sagt Kohfeldt. Statistiken haben am Dienstag also nichts im Kopf verloren. „Es geht nur um das Spiel. Ähnlich wie in Freiburg hoffe ich auf den Effekt, wenn du drin bist im Spiel, dass du in einen gewissen Flow kommst – auch hier zu Hause.“ (han)

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