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Florian Kohfeldt hat die 0:2-Pleite gegen Union Berlin zugesetzt – der Werder-Trainer will aber weitermachen

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Florian Kohfeldt hat die Niederlage des SV Werder Bremen gegen den FC Union Berlin zugesetzt.
Florian Kohfeldt hat die Niederlage des SV Werder Bremen gegen den FC Union Berlin zugesetzt. © gumzmedia

Bremen – Da saß er also mal wieder, tief im Bauch des Weserstadions, auf seinem Stammplatz. Im Medienraum, auf dem Drehstuhl ganz rechts hinter dem großen Podium – und war einmal mehr dazu gezwungen, eine Erklärung für das abzuliefern, was sich da gerade in den 90 Minuten zuvor abgespielt hatte. Mit 0:2 hatte der SV Werder Bremen vollkommen verdient das Heimspiel gegen den FC Union Berlin verloren, war auf den vorletzten Tabellenplatz abgestürzt und hat nunmehr vier Punkte Rückstand aufs rettende Ufer.

Cheftrainer Florian Kohfeldt bezog dazu Stellung. Es waren sachliche Sätze, die der 37-Jährige in die etlichen Aufnahmegeräte sprach, die vor ihm auf dem Tisch lagen. Und unter dem Strich sendeten sie zwei Botschaften. Erstens: Diese Pleite des SV Werder Bremen gegen Union Berlin hatte Kohfeldt schwer zugesetzt. Der Coach klang bisweilen so, als würde er mittlerweile an seiner eigenen Mannschaft verzweifeln. Und zweitens: Deswegen hinschmeißen will er weiterhin nicht.

„Wir werden ab morgen weiter nach Lösungen suchen“, sagte Kohfeldt etwa. Oder: „Wir werden versuchen, die Art und Weise in den nächsten Wochen zu verändern, denn das ist dringend notwendig, um den Klassenerhalt zu schaffen.“ Kohfeldt hatte schließlich selbst mit Erschrecken gesehen, wie sich Werder Bremen im so wichtigen Kellerduell gegen Union präsentiert hatte. Ideenlos, ohne den nötigen Mut, nach der Pause dann bisweilen konfus. Verstehen konnte der Trainer das nicht.

Werder Bremen-Trainer Florian Kohfeldt fand das Spiel gegen Union Berlin „insgesamt schlecht“

„Es wirkte von der ersten Minute an behäbig, ich fand die 90 Minuten insgesamt schlecht“, kritisierte Florian Kohfeldt, der natürlich auch darauf gehofft hatte, dass dieser überraschende und spielerisch überzeugende 3:2-Pokalerfolg gegen Dortmund neue Energie freisetzen würde. Das war nicht der Fall – im Gegenteil. Obwohl alle Verantwortlichen und Spieler vor dem Union-Spiel erklärt hatten, einen ganz anders ausgerichteten, nämlich viel defensiveren Gegner zu erwarten, kam die Mannschaft mit genau dieser Gangart der Gäste nicht zurecht. „Und das ist für mich das Erstaunliche“, rätselte Kohfeldt: „Wenn das heute bei uns irgendjemanden überrascht haben sollte, dann ist es auch eine Frage der Auseinandersetzung mit so einem Spiel.“ 

Werder Bremen lief gegen das Berliner Bollwerk zwar immer wieder an, fand aber keine Lücken und ließ die wenigen Chancen liegen. Die robusten Gäste hingegen wurden nach der Pause von Doppeltorschütze Marius Bülter (52./72.) für ihre konsequente Mauertaktik belohnt. Beide Treffer fielen nach Kontern. „Wir haben uns von der cleveren Spielweise von Union ausbremsen lassen. Es gab immer wieder Ruhephasen im Spiel, kleine Unterbrechungen, und dadurch ist die Energie, die wir uns vom Dienstag erhofft hatten, Stück für Stück weggegangen“, fasste Florian Kohfeldt zusammen. Nach der Pause habe sein Team dann den Kopf verloren. „Wir spielen Räume an, die wir überhaupt nicht mehr anspielen wollten“, ärgerte sich Kohfeldt. „Und irgendwann entsteht eine Verzweiflung auf dem Platz, die hat man richtig gespürt.“ Da Werder auch die Leidenschaft vermissen ließ, gab es kein Aufbäumen mehr.

Kann Werder Bremen-Trainer Florian Kohfeldt den Verein noch retten?

Die große Frage ist nun: Was kann der Trainer noch tun, um diese Verzweiflung schnellstmöglich aus der Mannschaft herauszubekommen? Schließlich sind es seit Wochen immer wieder die gleichen Fehler und Probleme, die Werder Bremen tiefer und tiefer im Abstiegssumpf versinken lassen. Schon jetzt ist klar, dass Kohfeldt die Abläufe in dieser Woche vor dem Spiel bei RB Leipzig (Samstag, 15.30 Uhr) verändern wird. So ist der Montag anders als sonst nach Spielen am Samstag nicht frei. Alle Spieler werden im Stadion erwartet, um dort ein individuelles Programm zu absolvieren. 

Und sprechen sollen die Profis vor dem 22. Spieltag offenbar auch nicht mehr: Werder Bremen denkt darüber nach, die Medientermine auf ein Minimum zu reduzieren. Intern dürfte es zudem ziemlich ungemütlich werden. „Gestandene Spieler lassen zu viel über sich ergehen“, hatte Sportchef Frank Baumann direkt nach dem Union-Spiel kritisiert – und betont: „Das werden wir knallhart ansprechen und genau schauen, auf welche Spieler wir in den kommenden Wochen setzen können.“ 

Den Trainer sparte Baumann bei seiner Kritik betont aus. „Flo kann kein Tor schießen oder verhindern. Die Mannschaft ist gefordert, ihm und dem Verein etwas zurückzugeben“, sagte der Manager und erneuerte sein klares Bekenntnis zu Kohfeldt: „Das steht.“ Am Sonntag saßen Sportchef und Trainer zusammen, um das 0:2 gegen Union einzuordnen und gemeinsam die nächsten Schritte zu planen. „Wir müssen irgendwie den Schlüssel finden, und zwar so schnell wie möglich“, hatte Florian Kohfeldt im Anschluss an das Spiel gesagt. Der Trainer weiß auch: „Wir haben keine Zeit mehr.“ (dco)

Spielbericht vom 8. Februar 2020: 

Harmlos, passiv, ideenlos: Werder Bremen  versinkt immer tiefer im Abstiegssumpf

Ohweia, Werder Bremen, wie soll das nur werden? Nach dem spektakulären DFB-Pokal-Viertelfinal-Einzug gegen Borussia Dortmund sind die Grün-Weißen wieder im ganz, ganz tristen Alltag der Bundesliga angekommen – und taumeln dem Abstieg entgegen. Mit 0:2 (0:0) verloren die Bremer das Heimspiel am Samstag gegen Union Berlin. Der Spielbericht der DeichStube*.

Für den Aufsteiger traf Marius Bülter doppelt. Mit der Niederlage rutschten die Bremer einen direkten Abstiegsplatz ab, haben schon vier Punkte Rückstand auf den rettenden Platz 15. In dieser Verfassung wird Werder Bremen den Abstieg nicht verhindern können. Zu allem Überfluss holte sich Neuzugang Davie Selke eine Gelbsperre ab.

Nach dem DFB-Pokal-Coup gegen Borussia Dortmund nahm Trainer Florian Kohfeldt nur eine Änderung in der Startelf vor. Der am Dienstag geschonte Ömer Toprak rutschte wieder für Milos Veljkovic auf die rechte Innenverteidiger-Position. Der im Pokal angeschlagen ausgewechselte Torschütze Davie Selke (Schlag auf den Hüftbeugermuskel) stand wieder in der Startelf.

Werder Bremen fehlte gegen Union Berlin das Feuer 

Mit dem Dortmund-Spektakel hatte das Abstiegsduell gegen Union Berlin in der ersten Hälfte allerdings wenig bis gar nichts zu tun. Auch trotz eines Busempfangs der Fans, der Werder Bremen heiß auf die Bundesliga machen sollte, fehlte das Feuer. Werder war in der Anfangsphase auf Sicherheit bedacht, arbeitete sich im Spiel erst langsam nach vorne.

Das war aber alles sehr mühsam, wirklich gefährlich wurde es selten. Die erste Halb-Chance gehörte Werder. Maximilian Eggestein erlief einen schlampigen Pass der Berliner Defensive, doch der im Strafraum angespielte Davie Selke brauchte zu lange für einen Abschluss, Robert Andrich warf sich schließlich in den Schuss (14.). Eine typische Da-war-mehr-drin-Szene.

Werder Bremen: Kevin Vogt und Davie Selke handeln sich dumme Gelbe Karten ein

So eine hatte Werder kurz darauf nochmal: Nach einer Ecke von Union Berlin faustete Keeper Jiri Pavlenka den Ball hinten raus, den vielversprechenden Konter vertändelte allerdings Milot Rashica (16.). Ganz schlecht für Werder: Selke holte sich nach Rashicas Ballverlust für eine Schwalbe eine extrem dumme Gelbe Karte ab – und ist damit am kommenden Samstag gegen RB Leipzig gesperrt.

Apropos dumme Gelbe Karte: Für Meckern wurde Kevin Vogt verwarnt (seine dritte Gelbe Karte in der Saison) – ein Muster, das sich bei Werder durch die letzten Wochen zieht. Die Bremer Profis haben sich immer noch nicht an die neue Regelauslegung der Schiedsrichter gewöhnt.

Chancen bei Werder Bremen in Halbzeit eins Mangelware

Werder Bremen macht sich das Leben selber schwer, das galt auch auf dem Platz. Die Grün-Weißen hatten in der ersten Hälfte mehr Ballbesitz, konnten aber keinen Druck entwickeln. Nur einmal: Nach einem Ballgewinn von Rashica ging es schnell nach vorne, Selke verpasste wieder den Abschluss, eine Flanke von Leonardo Bittencourt erreichte dann aber Eggestein – der den Ball nicht richtig traf. Die Kugel ging Zentimeter am Tor von Rafal Gikiewicz vorbei. Das hätte das 1:0 sein müssen (27.).

Ansonsten waren Chancen Mangelware, Werder stand sich bei einem ordentlichen Eggestein-Abschluss von der Sechzehner-Grenze sogar in Person von Davy Klaassen selber im Weg (36.). Immerhin ließ Werder defensiv wenig zu. Union zeigte sich aber auch nicht wirklich bemüht im Spiel nach vorne.

Union Berlin gegen Werder Bremen in der zweiten Hälfte hellwach

Ganz anders nach dem Wiederanpfiff – da waren die „Eisernen“ auf einmal hellwach. Nach starker Flanke von Christian Gentner und einem sehenswerten Kopfball von Sebastian Andersson musste sich Pavlenka ganz lang machen – eine Top-Parade des Bremer Schlussmanns (50.). Aber kurz danach war der Tscheche chancenlos. Union Berlin konterte Werder klassisch aus, Christopher Lenz spielte unbedrängt in die Mitte, dort war Marius Bülter einen Schritt schneller als Marco Friedl und spitzelte den Ball über die Linie – 0:1.

Das Spiel wurde danach offener, Werder bemühte sich, blieb aber weiter völlig harmlos. Zwei Selke-Abschlüsse (59., 68.) verpufften, dann musste der Neuzugang für Josh Sargent Platz machen, außerdem brachte Kohfeldt, der von einem Fan mit einem Bierbecher beworfen wurde, Fin Bartels für Toprak in die Partie. Die Wechsel sollten einen Aufschwung in der Offensive einleiten – doch daraus wurde nichts, denn Union Berlin langte prompt zum zweiten Mal zu.

Nach Pleite gegen Union Berlin: Gegen wen will Werder Bremen noch gewinnen?

Der blitzschnelle Marius Bülter hatte auf der von Bittencourt verwaisten Außenbahn Platz ohne Ende, der zu passive Vogt konnte die Hereingabe in die Mitte nicht verhindern. Dort scheiterte Andersson zwar noch aus kurzer Distanz an Pavlenka, Bülters Nachschuss aus spitzem Winkel konnte Niklas Moisander erst hinter der Linie klären – 0:2. Für Werder Bremen wurde es ein rabenschwarzer Samstag, an dem einfach gar nichts mehr gelingen wollte.

Werders Wille war gebrochen, ein Aufbäumen fand nicht mehr statt. In der Nachspielzeit wäre es fast noch dicker gekommen. Moisander unterlief einen hohen Ball, konnte sich aber noch in Anderssons Abschluss werfen. Gegen wen will Werder Bremen noch gewinnen? Die Aufgaben der nächsten Wochen werden nicht leichter. Die kommenden Gegner heißen RB Leipzig und Borussia Dortmund. (han)

Werder Bremen: Pavlenka – Toprak (69. Bartels) , Vogt, Moisander – Bittencourt, Friedl – M. Eggestein, Klaassen – Osako (77. Pizarro), Selke (69. Sargent), Rashica

Werder Bremen gegen Union Berlin: Der Live-Ticker zum Nachlesen

17.23 Uhr: Das war heute nix. Die Grün-Weißen kommen in der Liga einfach nicht aus ihrem Trott. Gegen Union Berlin fehlte es mal wieder an allem. Offensiv gab es kaum Ideen und hinten haben sich die Bremer mal wieder zu einfach übertölpeln lassen. So wird es verdammt schwer im Abstiegskampf!

90. + 3 Min: Abpfiff! Das war‘s. Werder verliert mit 0:2 gegen Union Berlin.

90. + 3 Min: Die letzten Sekunden laufen vor sich hin. Die Luft ist raus.

90. + 2 Min: Immer wieder probieren es die Grün-Weißen mit langen Bällen in die Spitze, doch gegen Subotic und Co. sehen die Bremer kein Land.

90. Min: Drei Minuten gibt es obendrauf.

90. Min: Andersson holt nochmal eine Ecke raus.

89. Min: Letzter Wechsel der Partie. Urs Fischer bringt für Bülter Ryerson.

88. Min: Werder verliert immer wieder viel zu schnell den Ball. Sie schaffen es einfach nicht, das Spielgerät über mehrere Stationen in den eigenen Reihen zu halten.

86. Min: Andersson hat Redebedarf mit Bittencourt und sieht Gelb.

84. Min: Im Offensivspiel der Bremer ist zu wenig Bewegung. 

81. Min: Statt Bremer Sturmläufen sehen wir immer wieder konternde Berliner, die damit wichtige Sekunden von der Uhr nehmen.

80. Min: Prömel und Friedl behaken sich im Zweikampf und sehen jeweils Gelb.

77. Min: Osako muss nach einer schwachen Partie vom Platz, Pizarro ersetzt ihn.

76. Min: Rashica mit dem Mut der Verzweiflung! Der Flügelstürmer legt sich den Ball auf den rechten Fuß und zieht aus gut 25 Metern ab - knapp daneben!

76. Min: Kann Bremen zurückkommen? Bisher spricht nicht viel dafür, aber wir lassen uns gerne überraschen.

74. Min: Defensiv ist das eine Offenbarung der Grün-Weißen. Sobald es einmal schnell wird, läuft die Hintermannschaft von Trainer Florian Kohfeldt nur noch hinterher. Gegen Bülter finden die Bremer keine Mittel.

72. Min: Tor für Union Berlin! Wieder ist es Bülter! Erst sprintet der Flügelstürmer bei einem Konter Bittencourt davon und bedient herausragend den freistehenden Andersson, der jedoch am überragenden Pavlenka scheitert. Der Abpraller landet bei Bülter, der zum 2:0 einschiebt!

70. Min: Mal wieder ein Lebenszeichen der Hausherren. Klaassen und Sargent beackern den linken Flügel. Der US-Amerikaner sieht den in den Strafraum startenden Osako und bedient ihn mustergültig. Der Japaner probiert es per anspruchsvoller Direktabnahme - ohne Erfolg!

69. Min: Auch auf Seiten der Grün-Weißen gibt es einen Doppelwechsel. Toprak und Selke haben Feierabend, Sargent und Bartels sollen neuen Schwung rein bringen.

67. Min: Trimmel kommt gegen Klaassen zu spät in den Zweikampf, zieht im das Standbein weg und sieht folgerichtig Gelb.

66. Min: Statt den Bremern trauen sich die Eisernen mehr in der Offensive. Wenn etwas bei den Gästen geht, hat Bülter seine Füße im Spiel. Diesmal trickst er Bittencourt aus und setzt direkt zum Schuss an. Sein Versuch kann von Pavlenka zur Ecke geklärt werden.

64. Min: Malli und Gentner gehen. Für die beiden kommen Ingvartsen und Prömel.

63. Min: Doppelwechsel bei Union Berlin!

60. Min: Im Gegenzug versucht Bittencourt sein Glück aus der zweiten Reihe. Doch Unions Nummer eins passt auf und kann den Ball über den Kasten klären.

60. Min: Die Bremer machen es den Gästen in der eigenen Defensive phasenweise zu einfach. Bülter zündet einmal den Turbo und keiner kommt hinterher. Zum Glück ist die Hereingabe zu ungenau, sodass Vogt vor dem einschussbereiten Andersson klären kann.

59. Min: Selke mal mit einer Einzelaktion! Der Bremer Angreifer tankt sich von rechtsaußen in den Strafraum und versucht aus spitzem Winkel abzuschließen! Giekiwicz passt auf und klärt zur Ecke. Der anschließende Standard bringt nichts ein.

57. Min: Werder scheint hier nicht aufzustecken. Sie suchen weiter den Weg nach vorne, doch Union schnürt die Abwehrreihen noch enger zusammen. Wer in Grün-Weiß hat die goldene Idee, um die Abwehr zu knacken?

54. Min: Jetzt sind die Grün-Weißen gefordert! Mal wider laufen sie einem Rückstand hinterher. 

53. Min: Und da ist es passiert! Mal wieder lassen sich die Bremer auskontern. Malli setzt Lenz in Szene, der ganz viel Rasen vor sich hat. Seine Hereingabe kommt perfekt auf Bülter, der einen Schritt schneller ist als Friedl! Pavlenka ist ohne Chance!

50. Min: Beste Chance der Partie! Andersson kommt im Sechzehner ganz alleine zum Kopfball und verlangt Pavlenka mit der Parade alles ab! Was eine gute Szene von beiden Beteiligten!

48. Min: Der Ball segelt jedoch an Freund und Feind vorbei.

48. Min: Werder schnappt sich die erste Ecke des zweiten Durchgangs.

47. Min: Ohne Wechsel kommen die Mannschaften aus der Kabine.

46. Min: Und weiter geht‘s!

16.19 Uhr: Gucken wir doch mal nach, was die Mannschaften auf den anderen Plätzen gerissen haben:

SC Freiburg 1:0 TSG 1899 Hoffenheim

VfL Wolfsburg 0:1 Fortuna Düsseldorf

Hertha BSC 0:1 1. FSV Mainz 05

Schalke 04 0:0 SC Paderborn

16.17 Uhr: Im Weserstadion wurde uns bisher ein sehr schlichtes Fußballmatch geboten. Ohne große Torchancen plätscherte das Spiel so vor sich hin. Zwar waren die Hausherren bemühter, doch Zählbares kam bisher nicht bei rum. Aber: In Durchgang Nummer zwei kann es nur besser werden.

Werder Bremen gegen Union Berlin im Live-Ticker: Halbzeit! Keine Tore im ersten Durchgang

45. + 1 Min: Halbzeit. Ohne einen Treffer geht es in die Kabine.

45. Min: Die offizielle Spielzeit der ersten Hälfte ist vorbei. Gelingt noch vor der Pause der Lucky Punch?

44. Min: Friedl hat auf dem linken Flügel ein wenig platzt und versucht es einfach mal. Sein Versuch geht aber deutlich vier, fünf Meter am Kasten vorbei.

41. Min: Chancentechnisch wird uns in der ersten Halbzeit wirklich sehr wenig angeboten.

39. Min: Zu ungenau! Erst hat Selke die geniale Idee und legt per Kurzpass ideal für Klaassen auf, der den freistehenden Osako in Szene setzen möchte, der Steilpass ist aber viel zu ungenau. Den Ball kann Osako niemals erreichen!

36. Min: Nächste Halbchance für die Hausherren. Diesmal machen Selke und Bittencourt das Spiel schnell. Letzterer sieht im Rückraum den einschussbereiten Eggestein, der sich nicht zweimal bitten lässt. Eggestein hat aber die Rechnung ohne Klaassen gemacht, der unglücklicherweise den Schussversuch des eigenen Mitspielers blockt. Schade, da war mehr drin.

34. Min: Rashica bringt die nächste Ecke für die Bremer rein, aber Subotic klärt per Kopf vor Selke.

31. Min: Union Berlin kontert über Malli, der taktisch von Toprak gelegt wird. Der Bremer Verteidiger sieht folgerichtig Gelb. Mit der Entscheidung sind die Bremer nicht glücklich und beschweren sich in Form von Kevin Vogt, der fürs Meckern auch eine Verwarnung sieht.

30. Min: Langsam aber sicher werden die Grün-Weißen besser. 

27. Min: Beste Gelegenheit der Bremer! Eggestein erobert im Mittelfeld den Ball, über Selke landet der Ball bei Bittencourt, der im Fünfer Eggestein findet. Der Bremer Mittelfeldmotor zieht direkt ab, doch der Versuch kullert ganz knapp am Pfosten vorbei! 

26. Min: Viel spielt sich im Mittelfeld ab. Beide Teams neutralisieren sich zum größten Teil.

22. Min: Was sagt uns die Anfangsphase? Bisher stehen die Bremer ganz gut, aber offensiv haben sie noch keine Lösung gegen das Bollwerk in rot gefunden. Union hingegen macht das ganz geschickt und verschiebt gut gegen die Hausherren. Das Team von Trainer Urs Fischer agiert viel mit langen Ball - ohne Erfolg bisher.

20. Min: Ganz stark von Eggestein! Auf einmal stehen die Grün-Weißen hinten ziemlich blank. Im Laufduell in den Strafraum lässt sich Eggestein von Andersson jedoch nicht abhängen und kann entscheidend klären! Ganz, ganz wichtig.

17. Min: Eben bei der Ecke hat sich Pavlenka wohl am Rücken weh getan. Nach einer kurzen Unterbrechung geht es für die Nummer eins weiter.

Werder Bremen gegen Union Berlin im Live-Ticker: Verhaltene Anfangsphase, Gelb für Selke

16. Min: Den anschließenden Konter können die Grün-Weißen nicht vernünftig zu Ende spielen. Zu allem Überfluss sieht Selke auch noch Gelb für eine Schwalbe! Es ist seine Fünfte und somit ist der Stürmer fürs nächste Spiel gesperrt.

15. Min: Kapitän Trimmel übernimmt die Ecke, aber kein Problem für Pavlenka, der den Ball aus dem Gefahrenbereich faustet.

14. Min: Vogt klärt eine Gentner Hereingabe zur Ecke.

12. Min: Rashica mit der nächsten guten Idee. Der Flügelstürmer zieht von außen nach innen und versucht mit einem Seitenwechsel das Spiel breit zu machen, aber seine Flanke ist zu ungenau.

10. Min: Da wäre mehr drin gewesen! Selke kommt im Strafraum an den Ball und versucht die Hintermannschaft der Berliner mit gekonnten Haken auszuhebeln. Sein anschließender Schussversuch ist aber viel zu ungenau und kann vom hereingrätschenden Hübner geblockt werden.

8. Min: Bülter lädt Bittencourt auf ein Tänzchen ein und setzt sich mit ein, zwei Haken gegen den Bremer durch, doch die Hereingabe ist viel zu ungenau.

6. Min: Kleines Missverständnis zwischen Pavlenka und Toprak. Beide wollen den Ball, gehen jedoch nur zögerlich zum Spielgerät. Letzterer kommt seinem Keeper zuvor und kann eine Hereingabe der Berliner aus dem Gefahrenbereich klären.

5. Min: In den ersten Minuten zeigt sich gleich, dass die Grün-Weißen den Spielaufbau übernehmen müssen. Union startet hier sehr verhalten.

3. Min: Toprak sieht den startenden Osako und versucht seinen Stürmer in den gegnerischen Strafraum zu schicken, der Befreiungsschlag wird immer länger und länger - Aus, Abstoß Union Berlin.

3. Min: Bülter versucht es mit Tempo, doch Toprak kann ihn völlig fair ins Seitenaus abdrängen. Einwurf Werder.

2. Min: Werder versucht den Ball in den eigenen Reihen zu halten und schiebt sich das Spielgerät hin und her, ohne jedoch wirklich Raum zu gewinnen.

Werder Bremen gegen Union Berlin im Live-Ticker: Anpfiff

1. Min: Anpfiff im Weserstadion! Los geht der Spaß - Union Berlin stößt an.

15.27 Uhr: Immerhin geht es jetzt raus auf den Rasen.

15.24 Uhr: Die Sonne scheint, die Stimmung ist gut, die Mannschaften stehen im Tunnel - kann losgehen!

15.20 Uhr: Wir wollen auch nochmal den Worten des Gäste-Coaches Urs Fischers lauschen, der bei den Kollegen von Sky Rede und Antwort steht: „Heute wird es auf unseren Mut angekommen. Wir wollen den Weg nach vorne suchen.“ Und mit diesen Worten schließt sich der Union-Trainer den Worten Florian Kohfeldts an, der ebenfalls sein Glück in der Offensive finden möchte.

15.15 Uhr: Nur noch eine Viertelstunde, dann rollt im Weserstadion endlich wieder der Ball.

15.05 Uhr: Der wohl größte Unterschied zum Spiel gegen den BVB ist, dass die Gäste aus Berlin nicht versuchen werden 90 Minuten das Spiel zu machen. Vielmehr müssen die Grün-Weißen die Initiative übernehmen und das Spiel selbst gestalten.

15.03 Uhr: Bei den Kollegen von Sky erklärt Kohfeldt, dass die Bremer auch im heutigen Match fußballerische Akzente setzen wollen. Dabei lautet das Credo: „Wir müssen uns trauen mutig zu spielen!“

15.02 Uhr: Im Vergleich zu letzter Woche ist Woltemade übrigens nicht im Kader.

15.01 Uhr: Gegen die Gäste aus Berlin erwartet Kohfeldt ein Geduldsspiel, wo es auf jeden Fall auf die richtige Einstellung ankommt.

15.00 Uhr: Außerdem erklärt der Trainer der Grün-Weißen: „Erfolge tun uns gut. Wichtig war, dass wir wieder unseren Fußball auf den Platz gebracht haben.“

15.00 Uhr: „Wir haben heute eine positive Herausforderung“, verrät Trainer Florian Kohfeldt. „Es ist eine Herausforderung, der wir uns gerne stellen.“

14.53 Uhr: In der Theorie klingt das Ganze doch schon einmal ganz gut, hoffentlich sehen wir auch gleich spannende 90 Minuten.

14.50 Uhr: Offensiv wird es heute wieder auf Davie Selke und Milot Rashica ankommen. Schon gegen den BVB hat sich gezeigt, dass die beiden für die Grün-Weißen Offensivbemühungen immens wichtig sind. Selke kann in vorderster Front Bälle verarbeiten, annehmen und auf nachrückende Spieler ablegen, während Rashica mit Tempo und Technik in freie Räume vorstoßen soll.

14.43 Uhr: Wirklich viel zu vergleichen gibt es zwischen den Teams nicht. Das allererste Aufeinandertreffen fand 2009 im DFB-Pokal statt. Dort setzten sich die heutigen Hausherren souverän mit 5:0 durch. Das nächste Spiel zwischen Werder Union sollte erst in dieser Bundesliga-Saison stattfinden. In der Hinrunde holten die Grün-Weißen dank eines 2:1-Sieges in Berlin einen ganz wichtigen Dreier. 

14.41 Uhr: Während es für das Team von Trainer Florian Kohfeldt im DFB-Pokal läuft, ist die Verfassung im normalen Ligabetrieb mehr schlecht als recht. Gegen Hoffenheim gab es ein 0:3, während man sich den Augsburgern am letzten Wochenende nach einer enttäuschenden zweiten Hälfte mit 1:2 geschlagen geben musste. Wir sollten aber nicht vergessen: Es kann nur besser werden. Immerhin sollte der starke Sieg gegen den BVB Aufschwung geben.

14.37 Uhr: Werder Bremen gegen Union Berlin - das heißt: Platz 16 gegen Platz 12. Mit einem Dreier könnten die Grün-Weißen den Rückstand auf die Berliner von bisherigen sechs Punkten halbieren. 

14.35 Uhr: Und ein Blick rüber zu den Gästen: Die Ex-Bremer Felix Kroos, Anthony Ujah und Sebastian Polter sitzen allesamt auf der Bank.

14.34 Uhr: Sonst spielen die üblichen Verdächtigen. Klar, im Tor steht Jiri Pavlenka, die Außenverteidiger-Positionen nehmen Leonardo Bittencourt und Marco Friedl ein, Maximilian Eggestein und Davy Klaassen bilden das Mittelfeldzentrum. Yuya Osako und Milot Rashica stürmen neben Selke.

14.33 Uhr: Ganz wichtig für Werder: Davie Selke steht wie erhofft wieder in der ersten Elf. Der Stürmer hatte sich gegen Dortmund eine Blessur am Hüftbeugelmuskel zugezogen. Am Freitag war er beim Abschlusstraining aber wieder dabei.

14.32 Uhr: Alles wie erwartet in der Aufstellung von Werder Bremen. Trainer Florian Kohfeldt nimmt nach dem DFB-Pokal-Coup gegen Borussia Dortmund (3:2) nur eine Änderung in der Startelf vor, Ömer Toprak rutscht nach einem Spiel Pause wieder für Milos Veljkovic ins Team. Er wird wieder den rechten Part in einer Dreierkette mit Kevin Vogt und Niklas Moisander einnehmen.

14.30 Uhr: Werder Bremen: Pavlenka – Toprak, Vogt, Moisander – Bittencourt, Friedl – M. Eggestein, Klaassen – Osako, Selke, Rashica

Werder Bremen gegen Union Berlin im Live-Ticker: So wird gespielt

14.30 Uhr: Wie allseits bekannt, kommt das Beste eben zum Schluss. Hier ist auch schon die erste Elf der Grün-Weißen:

14.28 Uhr: Die Eisernen aus der Hauptstadt sind heute richtig auf Zack. Hier kommt auch schon die Aufstellung von Union Berlin:

14.26 Uhr: Wie treten die Grün-Weißen heute zu Hause auf? Vertraut Trainer Florian Kohfeldt den gleichen Männern wie beim BVB-Match unter der Woche? In wenigen Minuten sind wir schlauer. 

14.23 Uhr: Trotz des furiosen Sieges gegen die Gelb-Schwarzen darf Werder die Gäste aus Berlin nicht unterschätzen. Schließlich hat sich auch Union im DFB-Pokal erfolgreich mit 1:0 gegen Verl durchgesetzt.

14.21 Uhr: Was sollen wir sagen? Den Vorgeschmack auf die heutige Partie gab es schon im Pokal gegen Borussia Dortmund. Heute kann es gerne so weitergehen. Schließlich soll der zweite Heimsieg her!

14.19 Uhr: Moin Fußballfreunde, heute dreht sich mal wieder alles um das runde Leder und wir sind richtig heiß drauf!

An dieser Stelle entsteht der Live-Ticker zum Bundesliga-Heimspiel des SV Werder Bremen gegen Union Berlin. Los geht es um 14.30 Uhr mit den Aufstellungen beider Mannschaften.

Zum Vorbericht vom 6. Februar 2020:

Werder Bremen und der mentale Spagat gegen Union Berlin

Bremen – Zwei Tage nach einem Spiel ist frei, das ist bei Werder Bremen so Usus. Trainiert wird dann nicht, höchstens behandelt und gepflegt – je nachdem, wer gerade was braucht. Nach dem Pokal-Triumph gegen Borussia Dortmund und vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen Union Berlin (Samstag, 15.30 Uhr) hat Trainer Florian Kohfeldt diesen Ablauf allerdings verändert. 

Die Werder-Profis kamen am Donnerstag als Gruppe zusammen und unternahmen eine Radtour. „Wir haben besprochen, dass wir uns am Regenerationstag nach dem Sieg auf jeden Fall sehen wollen“, berichtete Kohfeldt, der das zurückgekehrte gute Gefühl nach dem Dortmund-Spiel unter anderem dadurch am Leben erhalten möchte.

Kohfeldts Einordnung des ebenso überraschenden wie überzeugenden Pokalerfolgs kam dabei einem mentalen Spagat gleich. „Wir dürfen uns nicht verführen lassen und denken, dass es am Samstag wieder genauso läuft. Da erwartet uns ein ganz anderes Spiel“, sagte der Trainer. 

Werder Bremen will gegen Union Berlin die richtige Mischung finden

Andererseits dürfe seine Mannschaft aber auch nicht in die Haltung verfallen, gar nicht mehr an Dortmund denken zu wollen. „Denn ich bin mir vollkommen im Klaren darüber, dass dieses Spiel einiges bei uns bewirken kann.“ Die richtige Mischung zu finden – zwischen Euphorie und Anspannung, zwischen neuem Selbstvertrauen und angemessener Demut –, das ist nun Kohfeldts Aufgabe, ehe es für Werder Bremen am Samstag in der Liga wieder um überlebenswichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg geht. Und zwar unter gänzlich anderen Vorzeichen.

Anders als im Pokal gegen den BVB ist Werder Bremen gegen Union nicht der krasse Außenseiter. Genau das hatte der Mannschaft am Dienstagabend aber noch sehr geholfen. „Das kann dir entgegenkommen, gerade wenn du in einer Situation bist, in der du stark unter Druck stehst. Die Jungs haben es beeindruckend genutzt, um sich zu befreien“, sagte Kohfeldt. Und sie haben sich das Weserstadion wieder ein gutes Stück zurückerobert. 

Werder Bremen hat in der laufenden Saison erst ein Heimspiel gewonnen

Nur zur Erinnerung: In der Liga hat Werder in der laufenden Saison erst ein Heimspiel gewonnen. Und dieses 3:2 gegen Augsburg aus dem September 2019 – es liegt gefühlt deutlich länger zurück als die tatsächlichen fünf Monate. „Wir haben es am Dienstag geschafft, dass das Weserstadion in unseren Köpfen wieder positiv besetzt ist. Das würde ich gerne bis Samstag transportieren“, sagte Kohfeldt und äußerte eine nicht ganz ernst gemeinte Idee: „Ich habe kurz überlegt, ob wir einfach die Banner vom DFB-Pokal hängen lassen, aber da hat der Vertrieb mich gestoppt.“

Waren am Donnerstag zur Abwechslung mal nicht auf dem Platz, sondern auf dem Drahtesel unterwegs: Die Profis des SV Werder Bremen.
Waren am Donnerstag zur Abwechslung mal nicht auf dem Platz, sondern auf dem Drahtesel unterwegs: Die Profis des SV Werder Bremen. © gumzmedia

Es war ein Satz, dessen Charakter die Stimmung während der gestrigen Pressekonferenz gut wiedergab: Sie war gelöst, zuversichtlich, kritische Fragen an den Trainer gab es nicht. Noch so eine Folge des guten Dortmund-Spiels. Das war auch Kohfeldt bewusst.

Wir wissen alle, wie wir hier sitzen würden, wenn wir gegen Borussia Dortmund nicht dieses Spiel gemacht hätten. Dann hätten wir hier jetzt nicht so eine spaßige Veranstaltung“, sagte der 37-Jährige, für den der Druck vor dem Union-Spiel vielleicht nicht kleiner, aber auf keinen Fall größer geworden ist. Kohfeldt selbst, das machte er deutlich, kann mit der angespannten Lage in der Liga gut umgehen. 

Vor Heimspiel gegen Union Berlin: Werder Bremen hat „genug Zeit zur Regeneration“

„Mich belastet es insofern, weil ich die Situation zusammen mit der Mannschaft lösen möchte und ich natürlich weiß, dass wir eine Verantwortung haben für den Verein“, sagte er. „Aber trotzdem stehe ich morgens nicht auf und denke: Oh Gott, was habe ich für Druck!“ Die Sache mit dem Kopf, mit dem Mentalen scheinen sie bei Werder also im Griff zu haben. Bleibt noch die Frage nach den Beinen.

Samstag, Dienstag, Samstag, drei Spiele in acht Tagen – das ist viel für eine Mannschaft, die in dieser Saison immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde. Vor dem Union-Spiel sieht Kohfeldt aber keine Schwierigkeiten. „Wir haben genug Zeit zur Regeneration. Frische und Fitness sind bei uns kein Problem.“ Und plötzlich diente dieses Dortmund-Spiel auch hier wieder als Referenzgröße. Werder habe es trotz all der Verletzungen geschafft, dass der Kader fit ist, sagte Kohfeldt: „Sonst hätten wir drei Tage nach dem Spiel in Augsburg nicht so eine Leistung wie gegen Dortmund abliefern können.“

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