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Schön hässlich gegen Augsburg: Beim SV Werder hat der Pragmatismus Einzug gehalten – vorerst mit Erfolg

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So sah das am Samstag aus: Viele Beine, wenig Ideen. Defensiv ließ Werder Bremen beim 2:0 gegen den FC Augsburg nichts zu, offensiv ging allerdings auch nahezu nichts.
So sah das am Samstag aus: Viele Beine, wenig Ideen. Defensiv ließ Werder Bremen beim 2:0 gegen den FC Augsburg nichts zu, offensiv ging allerdings auch nahezu nichts. © gumzmedia / nordphoto

Der SV Werder Bremen hat gegen den FC Augsburg am 16. Spieltag in der Fußball-Bundesliga einen ganz wichtigen 2:0 (0:0)-Heimsieg eingefahren. Der Nachbericht der DeichStube*.

Bremen – Manchmal kann im Hässlichen eine Menge Schönheit liegen. Während und vor allem nach dem Heimspiel des SV Werder Bremen gegen den FC Augsburg war das gut zu erkennen. Eine Partie, die 90 Minuten lang wahrlich zäh und unansehnlich, die also gerade nicht poetisch angehaucht dahergekommen war, sorgte in den Beschreibungen der Fans und Beobachter plötzlich für eine Vielzahl blühender Sprachbilder. Von einem Steinbruch war da die Rede und von Betriebssportgruppen, von Puzzles, die spannender und Zahnschmerzen, die weniger unangenehm sind. All das, um es irgendwie greifbar zu machen, dieses Fußballspiel, das selbst Werders Trainer Florian Kohfeldt als „insgesamt grausam“ empfunden hatte. Nur hatte er es eben gewonnen, mit 2:0, weshalb sich im Nachgang an diesen bitterkalten Nachmittag im Weserstadion eine Art Glaubensfrage des Fußballs stellte: Darf es hässlich sein, so lange das Ergebnis stimmt?

Werder Bremen fand offensiv gegen den FC Augsburg gar nicht statt

Es ist davon auszugehen, dass sich Kohfeldt schon vor dem Augsburg-Spiel intensiv mit dieser Frage beschäftigt und sie für sich, wenn auch widerwillig, mit „Ja“ beantwortet hat. Seinen bisherigen Heimspielkurs hatte er vor dem 16. Spieltag jedenfalls verlassen, was nach den Niederlagen gegen Stuttgart (1:2), Dortmund (1:2) und Union Berlin (0:2) schlicht dem Pragmatismus geschuldet war. „Nach den Erfahrungen aus den letzten Heimspielen, in denen wir eine aktive Taktik wählen wollten, war es für uns gegen Augsburg in der ersten Halbzeit extrem wichtig, kaum Torchancen zuzulassen“, sagte Kohfeldt. Das war seiner Mannschaft gelungen. Mehr aber auch nicht. Offensiv fanden die Bremer nicht nur kaum, sondern gar nicht statt – sehr gut daran zu erkennen, dass die beiden Stürmer Davie Selke und Josh Sargent im Grunde die vordersten Verteidiger gaben. Der Pausenpfiff von Schiedsrichter Sascha Stegemann, pünktlich ertönt, war da mit Abstand das erwärmendste Ereignis der ersten 45 Minuten.

„Ich weiß, dass die erste Halbzeit nicht schön war“, sagte Kohfeldt, „aber wir mussten heute clever spielen, weil wir die Möglichkeiten, die wir haben, realistisch einschätzen müssen.“ Heißt übersetzt: Gegnern wie dem FC Augsburg, die sich sowohl tabellarisch als auch vom Gesamt-Marktwert des Kaders her auf Augenhöhe befinden, kann Werder Bremen im eigenen Stadion spielerisch nicht beikommen. Noch nicht, wenn man Kohfeldt fragt. „Ich sage es noch einmal ganz deutlich: Das Ziel bleibt, einen anderen Fußball zu spielen“, betonte der Trainer, der die Sehnsucht nach modernem Ballbesitzspiel einst selbst erzeugt hatte. „Die Erwartungshaltung an uns ist, dass wir attraktiven, dominanten Ballbesitzfußball spielen, weil ich das mal gesagt habe, und dazu stehe ich auch“, erklärte Kohfeldt. Dann schränkte er ein: „Wir haben dafür aber deutlich weniger Mittel, als wir sie in den letzten Jahren zur Verfügung hatten.“

Werder Bremen: Felix Agu war gegen den FC Augsburg Man of the Match

Jetzt sei seine Mannschaft immerhin an dem Punkt, an dem sie genau wisse, was sie könne – und was nicht. Alles andere soll nach und nach entstehen, von jetzt auf gleich ginge es nicht, denn dafür sei das Team insgesamt zu jung, zu unerfahren. „Für einen jungen Spieler wie Manuel Mbom, der heute gut gespielt hat, ist es nun mal etwas anderes, ob er sich im Training im Zwischenraum aufdreht oder im Weserstadion während eines Bundesligaspiels. Das muss sich alles erst entwickeln.“

Nun ist es im Fußball so, dass die Einordnung eines Spiels in der Regel rückwirkend vom Ergebnis aus vorgenommen wird. Wer eine Mannschaft also für einen fraglos zähen und unansehnlichen 2:0-Heimsieg gegen einen in der Tabelle besser dastehenden Gegner kritisieren will, kann das tun – argumentativ hat er oder sie aber einen schweren Stand. Felix Agu, mit Vorlage und Tor der Bremer Matchwinner gegen Augsburg, entgegnete diesem Vorwurf: „Wir spielen vielleicht gerade nicht so schönen Fußball, aber wichtig ist, dass wir die Punkte nach Hause bringen.“ Durch die drei gegen Augsburg hat Werder Bremen nun insgesamt 18 auf dem Konto und den Anschluss ans Tabellenmittelfeld damit hergestellt. Bis auf die Abstiegszone sind es sechs Zähler Vorsprung. Nur darum geht es. Selbst wenn das Spiel am Samstag nicht schön war – der Blick auf die Tabelle ist es durchaus. Und trotzdem bewegt sich Werder auf dünnem Eis.

Werder Bremen gegen den FC Augsburg: Solche Spiele gehen nicht immer gut aus

Wenn beispielsweise der Kopfball von Augsburgs Verteidiger Reece Oxford in der 63. Minute nicht übers, sondern ins Tor geflogen wäre – ein hässliches Spiel hätte für die Bremer sehr wahrscheinlich auch ein hässliches Ende gefunden. Und die Debatte über pragmatischen Defensivfußball würde nun nicht mit Adjektiven wie „clever“ und „stabil“, sondern unter der Fragestellung geführt, wie man mit diesem Fußball eigentlich die Klasse halten will. So gesehen unterlief Kohfeldt während der Pressekonferenz nach der Partie ein freudscher Versprecher, als er sagte: „Wir waren in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft und haben deshalb auch verdient verloren.“ Der erste Teil dieses Satzes konnte so stehen bleiben.

Nach dem Wechsel waren die Bremer in der Tat etwas zielstrebiger und mutiger aufgetreten, weshalb sich der Sieg auch nicht als vollkommen abwegig beschreiben lässt. Schmeichelhaft war er angesichts der Leistung aber allemal. Kohfeldt weiß natürlich auch, dass solche Spiele nicht immer gut ausgehen. „Nach der Halbzeit sind wir deutlich höher angelaufen und aktiver gewesen. Das geht nicht jedes Mal auf. Da müssen wir uns nichts vormachen. Ich weiß, dass wir so keinen Schönheitspreis gewinnen werden.“

Bis das Zuschauen bei Werder-Spielen wieder Spaß macht, irgendwann, müssen Fans und Beobachter wohl damit zufrieden sein, wenn gegnerische Trainer nach Duellen mit dem SV Werder Bremen so klingen, wie es bei Augsburgs Heiko Herrlich am Samstagabend der Fall war: „Es war ein schlechtes 0:0-Spiel, nach dem wir als Verlierer vom Platz gehen.“ Konnte man so stehen lassen. (dco) Auch interessant: So könnt ihr das Bundesliga-Spiel von Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach live im TV sehen!

Zum Spielbericht vom 16. Januar 2021:

Heimsieg! Theo Gebre Selassie und Felix Agu lassen Werder Bremen gegen den FC Augsburg jubeln

Bremen – Lange Zeit folterte der SV Werder Bremen seine Fans mit Beton-Fußball gegen den FC Augsburg, doch dann ließen es die Grün-Weißen doch noch krachen und landeten einen ganz wichtigen 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen den FC Augsburg. Mann des Tages war Felix Agu, der den ersten Treffer von Theodor Gebre Selassie (84.) vorbereitet und das 2:0 (87.) dann sogar selbst erzielt hatte. Mit nun 18 Punkten nach 16 Spieltagen hat Werder komfortable sechs Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz und kann in Ruhe weiterarbeiten. 

Werder-Coach Florian Kohfeldt hatte seine beim 1:1 in Leverkusen so starke Defensive umbauen müssen. Für den verletzten Linksverteidiger Ludwig Augustinsson feierte Felix Agu sein Startelf-Debüt in der Bundesliga. Auch vorne gab es eine Veränderung: Tahith Chong musste seinen Platz räumen, für ihn durfte Davie Selke ran. Der Mittelstürmer profitierte wahrscheinlich davon, dass sich Niclas Füllkrug am Freitag im Training schon wieder verletzt hat und auf unbestimmte Zeit ausfallen wird. Dafür stand Milot Rashica erstmals seit seiner Sehnenverletzung Ende November wieder im Kader, saß aber zunächst nur auf der Bank. Genauso wie Yuya Osako, dem Kohfeldt zuletzt eine Pause verordnet hatte, um den Kopf freizubekommen.

Werder Bremen gegen den FC Augsburg: In Halbzeit eins findet Werder offensiv nicht statt

Der Bremer Plan war schnell zu erkennen: Die Null muss stehen. Werder Bremen igelte sich mit seinem 5:3:2-System hinten ein – wie schon in Leverkusen. Diesmal allerdings gegen einen Gegner, der nicht wie Bayer in die Champions League will, sondern gegen einen FC Augsburg, der in der Tabelle vor dem Spieltag nur zwei Plätze vor Werder stand. Aber so ist das beim SV Werder im Jahr 2021. Nach einer halben Stunde lag der Augsburger Ballbesitz bei über 70 Prozent. Immerhin: Werder verteidigte sehr gut, gestattete den Gästen nur eine Chance vor der Pause. Und das war auch noch ein Geschenk von Marco Friedl, dessen Bock Andre Hahn aber nicht nutzte (18.). Sein Schuss ging knapp am Tor vorbei.

Mit eigenem Ballbesitz konnte das Team von Trainer Kohfeldt so gar nichts anfangen. Es fehlte nicht nur der Mut, sondern auch die spielerische Klasse. Das fing schon hinten im Spielaufbau an, setzte sich im Dreier-Mittelfeld fort. Maximilian Eggestein und Kevin Möhwald, der diesmal als zentraler Sechser agierte, konnten überhaupt keine Akzente setzen, Jean-Manuel Mbom hatte sogar noch größere Probleme im Spiel nach vorne. Und wenn der Ball dort trotzdem mal ankam, dann verlor ihn Selke fast immer sofort wieder. Nebenmann Josh Sargent war gar nicht zu sehen.

Werder Bremen gegen den FC Augsburg: Kein Platzverweis - Daniel Caligiuiri im Glück

Die einzige Chance hatte denn auch ein Verteidiger: Doch der arg bedrängte Theodor Gebre Selassie brachte den Ball mit Kopf und Nacken zu harmlos auf das Tor, um FCA-Keeper Rafal Gikiewicz in Schwierigkeiten zu bringen (33.). „Das war kein Leckerbissen“, gestand Clemens Fritz, Werders Leiter Profi-Fußball, zur Halbzeit bei Sky und forderte: „Wir müssen viel aktiver werden.“

Personelle Änderungen gab es allerdings nicht, Kohfeldt verzichtete auf Wechsel. Und sah kurz nach Wiederanpfiff endlich mal einen Konter seines Teams, den der viel zu zögerliche Mbom aber schnell beendete. Vielleicht hätte es Werder geholfen, wenn Schiedsrichter Sascha Stegemann den Regeln entsprechend den bereits verwarnten Daniel Caligiuri nach einem Foul an Felix Agu vom Platz gestellt hätte (54.). Doch der Augsburger durfte bleiben – und wurde dann von seinem Coach Heiko Herrlich mit einer Auswechslung in Sicherheit gebracht.

Werder Bremen gegen den FC Augsburg: Felix Agu und Theodor Gebre Selassie lassen Werder spät jubeln!

Die Grün-Weißen wagten sich inzwischen etwas häufiger mal in die gegnerische Hälfte. Und Sargent beendete die Harmlosigkeit des SV Werder Bremen mit einem tollen Schuss (nach Mbom-Vorarbeit), den Gikiewicz mit einer ganz starken Fußabwehr gerade noch am Pfosten vorbeilenken konnte (64.). Nun agierte auch Kohfeldt, brachte Romano Schmid für den wirkungslosen Selke. Und endlich war es ein Heimspiel! Werder wollte mehr als den einen Punkt, spielte nach vorne. Gebre Selassie bekam bei seiner zweiten Chance erneut nicht genügend Druck hinter den Ball (80.). Aber dann: Bei seinem dritten Versuch, beförderte der Kapitän die Kugel nach einer Flanke von Agu artistisch ins Tor (84.). Riesenjubel bei Werder! Gebre Selassie und Kohfeldt lagen sich in den Armen.

Es kam noch besser: Nach einer Hereingabe von Schmid sorgte Agu mit seinem ersten Bundesliga-Tor für die Vorentscheidung (87.) und einen ganz wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt. Zum positiven Werder-Tag passte dann auch noch Rashicas Comeback kurz vor Schluss und die Bundesliga-Premiere von Ilia Gruev. Schon am Dienstag geht es für die Grün-Weißen mit dem Gastspiel in Mönchengladbach weiter. (kni)

Der Live-Ticker zu Werder Bremen gegen den FC Augsburg zum Nachlesen:

Schluss: Werder Bremen schlägt den FC Augsburg dank Matchwinner Felix Agu siegreich!

>>> AKTUALISIEREN <<<

17.22 Uhr: Abpfiff! Werder belohnt sich nach einer starken zweiten Hälfte mit einem verdienten 2:0-Sieg! In der Halbzeitpause scheint Coach Kohfeldt die richtigen Worte gefunden zu haben. Die Grün-Weißen kamen im zweiten Durchgang in viel mehr Offensivszenen und gehen dank eines hervorragend aufgelegten Agus als Sieger vom Rasen. Erst legt Agu die 1:0-Führung von Gebre Selassie (84. Min) auf, um in der 87. Minute nach starker Vorarbeit von Romano Schmid selber zu treffen. Die drei Punkte tun richtig gut!

90. + 3 Min: Die letzten 30 Sekunden laufen. Hier kann nichts mehr schiefgehen.

90. + 2 Min: Kohfeldt nimmt Zeit von der Uhr. Gruev feiert seine Bundesliga-Premiere. Sargent darf runter.

90. + 1 Min: Drei Minuten Nachspielzeit zeigt der Vierte Offizielle an. Die 2:0-Führung sollte Werder über die Zeit bekommen.

89. Min: Möhwald macht Platz für Rashica.

87. Min: Agu trifft nach ganz starker Vorarbeit zur Vorentscheidung. Romano Schmid rettet den Ball erst ganz knapp vor dem Seitenaus, zieht denn in den Sechzehner und spielt ganz überlegt in den Rückraum auf Agu, der völlig frei steht und ins lange Eck trifft. Schöner Spielzug!

87. Min: Und der nächste Treffer für Werder! Agu trifft zum 2:0!

87. Min: Doppelwechsel Augsburg: Gregoritsch kommt für Oxford, Civeja ersetzt Khedira.

84. Min: Gebre Selassie trifft zur erlösenden Führung! Agu flankt vom linken Flügel in die Mitte, Oxford verlängert unglücklich mit dem Hinterkopf auf Gebre Selassie. Der Tscheche setzt sich artistisch in der Luft durch und drückt den Ball zur 1:0-Führung ins Netz!

84. Min: Tooooooooooooor für Werder!

83. Min: Friedl verteidigt das am heutigen Abend sehr geschickt. Sein Gegenspieler will ihm den Ball abjagen, doch Friedl arbeitet mit dem Körper und zieht so das Foul - gute Szene!

80. Min: Gebre Selassie verwertet am zweiten Pfosten eine gut getimte Flanke. Er kann den Ball jedoch nicht kontrollieren und so springt das Spielgerät von seinem Schlappen in die Arme von Augsburgs Gikiewicz

80. Min: Die Schlussphase läuft. Gelingt Werder noch der Lucky Punch?

77. Min: Einen Abpraller nimmt Friedl mit vollem Risiko. Der Schuss des Österreichers geht deutlich neben den Kasten.

74. Min: Nächster Wechsel Augsburg. Vargas geht runter, Sarenren Bazee kommt.

72. Min: Und da kommt der Angesprochene auch schon. Schmid kommt für Selke.

71. Min: An der Seitenlinie macht sich Romano Schmid bereit für seine Einwechslung. Der Bremer soll offensive Lösungen finden.

71. Min: Beide Teams verpassen es den Ball länger in den eigenen Reihen zu halten.

68. Min: Auf dem Flügel geht Vargas mit ordentlich Tempo an Veljkovic vorbei, Gebre Selassie eilt zur Hilfe und stellt den Körper geschickt in den Laufweg. Vargas läuft auf und Schiri Sascha Stegemann pfeift das Foul für Werder.

Werder Bremen gegen FC Augsburg im Live-Ticker: Joshua Sargent mit der Großchance!

65. Min: Mbom gewinnt vor dem Sechzehner ein Kopfballduell und setzt damit Sargent in Szene. Der US-Amerikaner schließt sofort ab, doch Gikiewicz ist zur Stelle und kann den Einschlag mit dem ausgestreckten Fuß verhindern! Ohne diesen Wekltklassereflex hätte es geklingelt.

63. Min: Nach einer Ecke kommt Oxford am Fünfmeterraum völlig frei zum Kopfball! Mit so wenig Gegenwehr hat der Engländer wahrscheinlich selber nicht gerechnet, anders kann man diese vergebene Kopfballgelegenheit erklären. Der Versuch findet seinen Weg nicht einmal auf den Kasten.

62. Min: Werder nimmt jetzt mehr am Spiel teil. Ein wenig offensiver wird es auch. Da geht doch noch was!

57. Min: Doppelwechsel bei den Gästen. Niederlechner und Gumny. Der gelb-rot-gefährdete Caligiuri sowie Finnbogason gehen vom Feld.

54. Min: Caligiuri muss aufpassen! Im Zweikampf mit Agu kommt der Augsburger zu spät. Wenn Sascha Stegemann ein wenig strenger pfeift, muss der bereits Verwarnte vom Feld - aber so geht es für Caligiuri erst einmal weiter.

54. Min: In den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit haben wir jetzt schon mehr Offensivszenen als im gesamten ersten Durchgang.

50. Min: Augsburg hat jetzt mal ein wenig Platz. Auf dem rechten Flügel schickt Caligiuri Hahn. Der Deutsche flankt punktgenau zurück auf den Schädel von Caligiuri, der Pavlenka zu einer starken Parade zwingt. Beim genauen Hinschauen fällt jedoch auf, dass das Spielgerät wohl sowieso daneben gegangen wäre.

49. Min: Da war mehr drin! Mbom hat ganz viel Rasen vor sich und versucht in den Strafraum zu gehen. Uduokhai kann noch entscheidend den Fuß rein halten und somit ist der Pressschlag kein Problem für Augsburgs Nummer eins.

46. Min: Ist der Abschluss von Eggestein das Zeichen für eine bessere zweite Hälfte? Werder erobert früh den Ball, Eggestein zieht vor dem Strafraum ab - Gikiewicz ist zur Stelle und packt sicher zu.

46. Min: Weiter geht der „Spaß“. Aber sind wir doch mal ehrlich: es kann eigentlich nur besser werden.

16.19 Uhr: Werfen wir einen Blick auf die anderen Plätze. War dort mehr los? Nicht wirklich...

Borussia Dortmund 0:0 1. FSV Mainz 05

TSG 1899 Hoffenheim 0:0 Arminia Bielefeld

VfL Wolfsburg 2:1 RB Leipzig

1. FC Köln 0:0 Hertha BSC

Werder Bremen gegen FC Augsburg im Live-Ticker: Schwacher erster Durchgang

16.16 Uhr: Halbzeit! Freunde, diese Pause haben wir uns wirklich verdient. Was uns die Hausherren bisher angeboten haben, ist weniger als nichts. Offensiv gab es kaum Ambitionen. Augsburg war immerhin bemüht und hat um den Strafraum nach Lösungen gesucht. Wie beim Handball haben die Gäste um den Bremer Sechzehner gespielt, doch noch nicht richtige Lösung gefunden. Viel mehr gibt es zu diesem Auftritt auch nicht zu sagen. Bis jetzt war das Fußball zum Abgewöhnen.

45. + 1 Min: Natürlich, eine Minute gibt es obendrauf. Aber keine Panik, gleich haben wir es geschafft!

45. Min: Die letzte Minute der ersten Hälfte läuft. Werden wir noch mit Nachspielzeit bestraft?

43. Min: Es tut wirklich weh, wie wenig hier nach vorne geht. In der Halbzeit muss sich Kohfeldt unbedingt etwas einfallen lassen damit hier noch etwas mit dem Sieg werden soll. Wenn das hier so weiter geht - Prost Mahlzeit.

41. Min: Augsburg geht ganz früh auf den Gegenspiel drauf. Werder hat Glück, dass diese Szenen bisher so gut wie immer in einem Foul der Gäste geendet haben.

39. Min: Kleine Statistik zu den Offensivbemühungen der Bremer. Bis jetzt haben die Augsburger 120 Pässe in der gegnerischen Hälfte gespielt, Werder hingegen nur 26.

37. Min: Aus dem Halbfeld bringt Caligiuri einen fälligen Standard in den Strafraum. Pavlenka spielt mit und pflückt die Kirsche aus der Luft.

33. Min: Nach dem fälligen Standard setzt sich Gebre Selassie im Kopfballduell durch und bringt den Ball mit Kopf, Schulter, Rücken oder einer Mischung aus allen drei auf den Kasten von Gikiewicz. Wirklich gefährlich war der Abschluss jedoch nicht.

32. Min: Jetzt sieht Caligiuri Gelb! Gegen Agu kommt er zu spät - richtige Entscheidung.

30. Min: Augsburg ist hier die bessere Mannschaft. Auswärts hat der FCA 73(!) Prozent Ballbesitz. Die Statistik muss natürlich nichts heißen, aber ohne genügend Ballbesitzphasen wird es natürlich schwieriger für die Grün-Weißen.

27. Min: Friedl verteidigt Caligiuri auf dem Flügel sehr gut. Der Augsburger macht das Beste aus der Szene und holt immerhin eine Ecke heraus.

25. Min: Pedersen bekommt den Chip-Ball in den Sechzehner gespielt und versucht gegen Veljkovic einen Elfmeter zu schinden. Stegemann durchschaut den Plan und winkt sofort ab. Toprak gibt dem Augsburger noch ein paar nette Worte mit auf den Weg.

22. Min: Kohfeldt in Rage! Vor der Nase des Trainers tritt Caligiuri auf den Fuß von Selke. Schmerzhaft ist das natürlich allemal, aber eine Verwarnung muss es nicht zwingend geben.

20. Min: Die Gastgeber machen hier viel zu wenig in der Offensive. Kein Zug zum Tor, keine Ideen. Der Weg über die Mittellinie ist im Moment sehr weit für die Grün-Weißen.

18. Min: Erster guter Abschluss der Augsburger! Ausgangspunkt war eine hervorragende Grätsche von Werders Friedl gegen Vargas. Doch nach der Balleroberung spielt der Österreicher einen ganz gefährlichen Ball in den Strafraum. Finnbogason riecht den Braten und legt direkt für Hahn ab. Der Augsburger schließt direkt ab, setzt den Versuch jedoch knapp neben den Pfosten.

Werder Bremen gegen FC Augsburg im Live-Ticker: Schwache Anfangsviertelstunde an der Weser

16. Min: Wenn Augsburg offensiver denkt, geht es fast ausschließlich über lange Bälle in die Spitze. Auch bei sofortigen Ballverlusten versuchen die Gäste auf den zweiten Ball zu gehen. Wirklich funktioniert dieser Plan noch nicht.

13. Min: Nachdem Oxford im Strafraum den Ball klärt, landet er auf dem Fuß von Toprak, der hinfällt. Natürlich hätten die Grün-Weißen hierfür einen Elfmeter. Doch Sasche Stegemann winkt direkt ab.

10. Min: Freistoß für Werder. Auf dem linken Flügel stellt Gruezo den Körper rein - richtige Entscheidung.

8. Min: Caligiuri mit dem frühen Ballgewinn gegen Mbom. Über den linken Flügel bringt der FCA anschließend eine Flanke auf Finnbogason, der jedoch nicht wirklich an das Spielgerät kommt. Werder verteidigt das zu Beginn sicher. Zu der Szene hätte es gar nicht erst kommen dürfen: Das Einsteigen vom Augsburger war regelwidrig.

5. Min: Das erste Mal packt Pavlenka zu. Eine Bogenlampe von Finnbogason an der Strafraumlinie landet ohne Probleme in den Armen von Werders Nummer eins.

3. Min: Beide Mannschaften agieren bei gegnerischem Ballbesitz mit Fünferkette. Folgerichtig gibt es bisher wenig erfolgreiche Aktionen in die Tiefe.

1. Min: Augsburg versucht direkt die Initiative zu übernehmen. Mit langen Bällen aus der letzten Reihe in die Spitze soll es für den FCA klappen.

Werder Bremen gegen FC Augsburg im Live-Ticker: Anpfiff - es geht los!

1. Min: Anpfiff! Augsburg gewinnt die Seitenwahl und darf folgerichtig beginnen. Los geht´s!

15.24 Uhr: Die Teams stehen im Tunnel - jeden Moment geht es raus auf den Rasen.

15.21 Uhr: Mit großen Schritten nähern wir uns dem Anpfiff. Nicht einmal mehr zehn Minuten, dann rollt endlich der Ball im Weserstadion.

15.14 Uhr: Ein Faktor, dass die Statistik nach den 90 Minuten ein wenig besser aussieht, kann Florian Kohfeldt sein. Seit Kohfeldt das Amt des Cheftrainers der Grün-Weißen übernommen hat, siegten die Grün-Weißen in den letzten vier von fünf Spielen.

15.10 Uhr: Am Direktvergleich können die Grün-Weißen noch ein wenig arbeiten - heute wäre auf jeden Fall ein guter Zeitpunkt dafür. In 18 Aufeinandertreffen in der Bundesliga setzte es 9 Niederlagen für die Hausherren. 2-Mal wurden die Punkte geteilt und nur 7-Mal ging Werder als Sieger vom Rasen.

15.04 Uhr: Werfen wir einen Blick auf das Schiedsrichter-Gespann. Schiri Sascha Stegemann aus Niederkassel wird von seinen Assistenten Mark Borsch und Frederick Assmuth unterstützt. Als Vierter Offizieller sorgt Thorben Siewer für Ordnung in der Coaching-Zone. Im Kölner Videokeller betätigt Daniel Siebert alle Regler.

14.58 Uhr: Wenn wir der Statistik Glauben schenken dürfen, muss sich das Team von Trainer Florian Kohfeldt in den ersten 30 Minuten nicht zu große Sorgen machen. Augsburg ist das einzige Team in der laufenden Saison, das in der halben Stunde nach Anpfiff kein Tor erzielen konnte.

14.56 Uhr: Ein Selbstläufer wird das für Werder nicht. Immerhin sammelten die Gäste elf ihrer 19 Punkte in der Fremde.

14.50 Uhr: Trotzdem: Mit ihren 15 Punkten haben sich die Hausherren schon jetzt als fleißigere Punktesammler erwiesen als in der vergangenen Saison. Damals gab es in der gesamten Hinrunde nur 14 Punkte.

14.45 Uhr: Wirklich weit auseinander liegen die beiden Teams nicht in der Tabelle. Während es sich Augsburg mit 19 Punkten auf Tabellenplatz 11 gemütlich gemacht hat, möchten die auf Rang-13-liegenden Grün-Weißen einen Sprung in Richtung gesichertes Mittelfeld machen. Mit ihren aktuell 15 Punkten befinden sich die Männer von Florian Kohfeldt im Gefahrenbereich der Abstiegsränge.

14.41 Uhr: Was die Bremer positiv stimmen sollte: Am 3. Spieltag der letzten Saison konnten sich die Grün-Weißen mit 3:2 gegen Augsburg durchsetzen. Was nicht viel Hoffnung macht: Seit dem Erfolgserlebnis gab es in den darauffolgenden 22 Heimspielen nur zwei weitere Dreier zu feiern. Es wird Zeit, die Statistik ein wenig aufzupolieren.

14.37 Uhr: Werfen wir einen Blick auf die Ersatzbank der Grün-Weißen. Hier nehmen Kapino, Rashica, Osako, Bittencourt, Moisander, Schmid, Chong, Gruev und Dinkci Platz.

Werder Bremen gegen FC Augsburg im Live-Ticker: Die Aufstellungen sind - Startelf-Debüt für Felix Agu

14.32 Uhr: Ein Startelf-Debüt und ein Startelf-Comeback - das sind die Geschichten zur ersten Elf der Bremer. Felix Agu darf das erste Mal überhaupt von Beginn an ran und übernimmt dabei den Part von Augustinsson. Der Schwede hat muskuläre Probleme und war somit keine Option. Zudem darf Selke mal wieder von Beginn an ran. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Füllkrug ist Selke sicherlich die sinnigere Option als der doch eher schmächtige Schmid sowie Chong, der im letzten Spiel nicht wirklich überzeugen konnte. Gegen Augsburgs Abwehrkanten hilft nur viel Körperlichkeit.

14.29 Uhr: Und so spielen die Gäste aus Augsburg: Gikiewicz - Oxford, Gouweleeuw, Uduokhai, Pedersen - Khedira, Gruezo - Caligiuri, Vargas - Hahn, Finnbogason.

14.27 Uhr: Die Gastgeber von der Weser sind heute mal wieder mehr als pünktlich. So lässt Coach Kohfeldt spielen: Pavlenka - Friedl, Toprak, Veljkovic - Agu, Mbom, Eggestein, Möhwald, Gebre Selassie - Sargent, Selke.

14.19 Uhr: Bekommt Werder seine chronische Heimschwäche endlich in den Griff? Gibt es nach drei Heimniederlagen am Stück mal wieder einen Sieg zu feiern?

14.15 Uhr: Freunde, herzlich willkommen zum Werder-Heimspiel gegen den FC Augsburg! In knapp 15 Minuten wissen wir, wer das Team von Trainer Florian Kohfeldt auf die Siegerstraße bringen soll.

Weiter zum Vorbericht zu Werder Bremen gegen den FC Augsburg:

Coach Florian Kohfeldt warnt Werder Bremen vor dem FC Augsburg und will nicht in die Zukunft blicken

Bremen – Nächster Versuch: Der SV Werder Bremen kann am Samstag mit einem Heimsieg gegen den FC Augsburg einen großen Schritt weg von der Abstiegszone machen und den Anschluss ins Mittelfeld schaffen. Doch Florian Kohfeldt will davon nichts mehr hören, nachdem er zwei Wochen zuvor genau davon noch gesprochen hatte.

Es folgte schließlich das 0:2-Desaster gegen Union Berlin. Einen Gegner, mit dem Kohfeldt sein Team von der individuellen Klasse her eigentlich auf Augenhöhe gewähnt hatte. Das sah dann aber ganz anders aus. Nicht nur deshalb ist der Coach vorsichtiger unterwegs. Es liegt auch am FCA, dem Tabellenneunten, der mit 19 Zählern vier Punkte mehr als Werder Bremen auf dem Konto hat.

Werder Bremen gegen FC Augsburg: Trainer Florian Kohfeldt spürt absoluten Willen

„Ich erwarte einen unangenehmen, cleveren, sehr erwachsenen Gegner. Das ist schon eine sehr gestandene Bundesliga-Mannschaft“, sagt Florian Kohfeldt und bescheinigt der FCA-Offensive „eine extrem gehobene Bundesliga-Qualität“. Dabei zählt er Profis wie Ruben Vargas, Michael Gregoritsch, Andre Hahn, Alfred Finnbogason, Florian Niederlechner („Letzte Saison fast ein 15-Tore-Stürmer“) und den allerdings gesperrten Marco Richter auf. Dazu sei der FC Augsburg unter Coach Heiko Herrlich nicht leicht ausrechenbar.

„Aber auch wir sind schwer zu lesen“, betont Kohfeldt, der kurzfristig auf den verletzten Niclas Füllkrug verzichten muss, und lenkt den Fokus auf sein eigenes Team. Das hatte zuletzt beim 1:1 in Leverkusen defensiv eine starke Leistung gezeigt. Dafür gab es Lob vom Coach, aber auch gleich den Hinweis, dass er kein Nachlassen akzeptieren werde. „Im Training war eine gute Schärfe drin – hereingetragen durch das Trainerteam, aber auch durch die Mannschaft“, so Kohfeldt. Er spüre den absoluten Willen, „dass wir gewinnen wollen“.

Werder Bremen gegen FC Augsburg: Trotz Heimschwäche ins Mittelfeld der Bundesliga-Tabelle?

Nur klappt das mit Heimsiegen bei Werder Bremen seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr so gut – schon gar nicht ohne Zuschauer. Von den sieben Partien im Weserstadion wurde in dieser Saison nur eine gewonnen – gegen Arminia Bielefeld (1:0). Vier Mal gewannen die Gäste. Kohfeldt hat schon vieles versucht, um den Heimkomplex zu bekämpfen, dabei sogar das Licht in der Kabine verändert. „Vielleicht fahren wir mal über Brinkum ins Stadion...“, sagt Kohfeldt und grinst. Den kleinen Abstecher ins niedersächsische Umland wird es wohl eher nicht geben.

Dafür dann aber den Schritt ins Mittelfeld? Kohfeldt wiederholt erst die Frage, um Zeit zu gewinnen und sich folgende Antwort zusammenzustellen: „Ich weiß es nicht. Es kann sein, dass wir ihn machen können. Es ist nicht wichtig, was war oder was nach Augsburg kommt, es ist nur Samstag wichtig. Dann erzählen wir die Geschichte dazu. Und welche das ist, entscheiden wir auf dem Platz.“ Anstoß gegen den FC Augsburg ist am Samstag im Weserstadion um 15.30 Uhr (Live-Ticker der DeichStube). (kni) Auch interessant: So seht Ihr das Bundesliga-Spiel von Werder Bremen gegen den FC Augsburg live im TV und im Live-Stream. *DeichStube.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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