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Cunha beim Elfmeter ausgeguckt - wie Jiri Pavlenka Werder Bremen in der Spur hielt

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Werder Bremen-Torwart Jiri Pavlenka hat im Elfmeter-Duell mit Herthas Matheus Cunha den richtigen Riecher - und hält den Strafstoß.
Werder Bremen-Torwart Jiri Pavlenka hat im Elfmeter-Duell mit Herthas Matheus Cunha den richtigen Riecher - und hält den Strafstoß. © nordphoto / Gumzmedia

Berlin – Wäre das Spiel 1:0 ausgegangen, hätte an dieser Schlagzeile kein Weg vorbeigeführt: „Pavlenka rettet Werder!“ Weil Werder Bremen bei Hertha BSC aber nicht nur 1:0, sondern gleich mit 4:1 gewonnen hatte, trat etwas in den Hintergrund, wie groß der Anteil von Torhüter Jiri Pavlenka an diesem Sieg war. Es lässt sich sogar die These vertreten, dass die Bremer keine drei Punkte aus der Hauptstadt mitgenommen hätten, wenn der Tscheche in der 21. Minute nicht den richtigen Riecher gehabt hätte.

Es war der Elfmeter von Matheus Cunha, der der Partie eine andere Richtung hätte geben können. Werder Bremen führte 1:0, die Hertha war aber am Drücker. Und ob die Bremer einen Ausgleich einfach so weggesteckt hätten, darf bezweifelt werden. Jiri Pavlenka tauchte aber in die richtige Ecke ab und parierte Cunhas Versuch. Dass der Elfmeter schwach geschossen war, der Brasilianer sich mit seinem verzögerten Anlauf eher selbst als den Bremer Keeper verunsicherte, soll die Rettungstat nicht schmälern. Gehalten ist gehalten – und wer wissen möchte, wie ein Torwart einen Schützen ausguckt, der bekommt es jetzt von Pavlenka erklärt. „Vor dem Mittagessen haben Torwart-Trainer Kiki Vander und ich noch über Elfmeter gesprochen. Und wir wussten, dass Cunha beim Anlauf immer guckt, was der Torwart macht. Ich wollte lange in der Mitte stehen bleiben, dann eine Bewegung nach rechts machen, um nach links zu springen. Das hat geklappt“, verriet Pavlenka im „Werder-Strom-Talk“.

Werder Bremen- Torwart Jiri Pavlenka erklärt: So habe ich den Elfmeter gegen die Hertha gehalten

Dass Trainer Florian Kohfeldt nach dem Spiel Pavlenkas „sehr, sehr großen Anteil an unserem Sieg“ hervorhob, hatte natürlich in erster Linie mit dem abgewehrten Elfmeter zu tun. Aber nicht nur. Der 28-Jährige habe darüber hinaus einen Wert für die Mannschaft entwickelt, der nicht durch das Addieren von Paraden ermittelt werden könne. „Pavlas gehört zu den Spielern, die gerade extrem viel Reife ausstrahlen in der Kabine, die viel kommunizieren und die Gruppe zusammenhalten. Und er kann auch noch sehr gut Bälle halten“, erklärte der Coach des SV Werder Bremen.

In der laufenden Saison ist es bereits der zweite Strafstoß gewesen, den Jiri Pavlenka parierte. Gegen Borussia Dortmund hatte es nichts geholfen, weil Marco Reus den Nachschuss verwandelte und Werder Bremen 1:2 verlor, in Berlin aber war die Aktion Gold wert. Und seine persönliche Elfmeter-Statistik hübschte Pavlenka auch weiter auf: In der Bundesliga hat er von nun 13 Elfmetern fünf gehalten. In der laufenden Saison liegt die Quote bei 50 Prozent – zwei waren drin, zwei nicht. (csa)

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