Interessante Zahlenspiele, aber Dieter Burdenski kann damit nur bedingt etwas anfangen. Ihm ist der Gesamteindruck wichtiger. Und da sieht er bei Jiri Pavlenka keine ganz großen Veränderungen. „Solche Phasen gehören zu einer Entwicklung eines Torwarts dazu. Wichtig ist, ruhig zu bleiben – und das ist bei Jiri der Fall.“
Außerdem habe der Keeper der Mannschaft auch immer wieder mit tollen Paraden geholfen. Zum Beispiel in Dortmund, als er gegen Mahmoud Dahoud das wohl vorentscheidende 1:3 verhinderte. Am Ende durfte sich Werder Bremen über ein 2:2 freuen.
Nur eines möchte Burdenski unbedingt noch kritisch anmerken: das Verhalten bei gegnerischen Ecken. „Da müssen beide Pfosten besetzt sein. Ich weiß nicht, welcher Trainer sich das mal ausgedacht hat, es anders zu machen – und jetzt machen es ihm ganz viele nach.“
Der SV Werder Bremen hätte sich das eine oder andere Gegentor – zum Beispiel gegen Hoffenheim – ersparen können, glaubt Dieter Burdenski. Und deshalb rät er Jiri Pavlenka: „Der Torwart muss die Entscheidung treffen, wie es gemacht wird. Und als Torwart muss dir die Sicherheit, also zwei Leute an den Pfosten, am wichtigsten sein.“
Ansonsten ist der ehemalige Nationaltorwart, der für Werder Bremen 444 Mal in der Bundesliga gespielt und später auch als Torwarttrainer gearbeitet hat, mehr als zufrieden mit Jiri Pavlenka: „Jiri ist für den SV Werder ein überragender Torwart. Seit seiner Verpflichtung vor zwei Jahren haben wir endlich Ruhe auf dieser Position.“ Aber wie lange noch?
Im vergangenen Frühjahr sollen Juventus Turin und der FC Liverpool an einer Verpflichtung interessiert gewesen sein. „Die Gefahr, dass Werder ein Spieler weggekauft wird, besteht immer“, weiß Dieter Burdenski: „Aber es ist noch früh in der Saison, deshalb mache ich mir darüber keine Gedanken. Viel wichtiger ist doch, dass wir am Samstag das Heimspiel gegen Hertha gewinnen und damit ans obere Drittel rankommen.“ (kni)
Über seinen Umgang mit Fehlern spricht Jiri Pavlenka von Werder Bremen im Interview mit der DeichStube. Bleibt er noch an der Weser? Florian Kohfeldt kämpft darum, dass Nuri Sahin seinen Vertrag bei Werder Bremen verlängert. Bei dem einen läuft‘s, bei dem anderen weniger - so ergeht es den Leihspielern des SV Werder Bremen um Jean Manuel Mbom, Michael Zetterer und Co.. Derweil startet ein Neuzugang durch: Benjamin Goller von Werder Bremen ist auf den Spuren von Leroy Sane und Serge Gnabry.