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Werder-Kader nun 170 Millionen Euro wert – Wo landen die Bremer im Bundesliga-Vergleich?

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Der SV Werder Bremen hat in der abgelaufenen Transferphase sechs Neuzugängen verpflichtet. Unter ihnen Michael Lang (li.). Der Gesamt-Marktwert des Kaders ist gestiegen.
Der SV Werder Bremen hat in der abgelaufenen Transferphase sechs Neuzugängen verpflichtet. Unter ihnen Michael Lang (li.). Der Gesamt-Marktwert des Kaders ist gestiegen. © gumzmedia

Bremen - Die Mannschaft des SV Werder Bremen steht: 29 Spieler umfasst das mit sechs Neuverpflichtungen verstärkte Aufgebot der Bremer, das von Transfermarkt.de auf einen Gesamtvolumen von knapp 170 Millionen Euro taxiert wird. Klingt wertvoll, klingt nach Qualität – aber welche Größenordnung ist das eigentlich im Bundesliga-Vergleich?

Werder Bremen hat die Teilnahme am internationalen Geschäft als Saisonziel ausgegeben, was mindestens Platz sechs in der Endabrechnung der Bundesliga bedeutet, und für dieses ambitionierte Vorhaben sechs neue Spieler für knapp 14 Millionen Euro verpflichtet: Fest Niclas Füllkrug von Hannover 96, Marco Friedl vom FC Bayern und Perspektivspieler Benjamin Goller (ablösefrei vom FC Schalke 04) sowie Ömer Toprak (BVB), Leonardo Bittencourt (TSG Hoffenheim) und Michael Lang von Borussia Mönchengladbach auf Leihbasis. Transfereinnahmen stehen dem nicht gegenüber: Sportchef Frank Baumann hatte stets betont, abgesehen von Max Kruse (ablösefrei zu Fenerbahce Istanbul) keine Leistungsträger abgeben zu wollen – und hat Wort gehalten.

Der SV Werder Bremen holte sechs neue Spieler mit einem Marktwert von circa 28 Millionen Euro

Die Mannschaft für den Angriff auf die europäischen Plätze ist zusammengestellt. Nun lässt sich schwerlich anhand von Zahlen ablesen, ob die Qualität des Kaders für dieses Vorhaben ausreicht, zumal Geld bekanntlich keine Tore schießt – eine Orientierung im Bundesliga-Vergleich liefern die Marktwerte von Transfermarkt.de aber allemal. Demnach hat Werder Bremen sechs Spieler mit einem Gesamtmarktwert von 27,6 Millionen Euro dazu geholt und 15 Spieler (13 davon per Ausleihe) mit einem Gesamtmarktwert von 20,95 Millionen Euro abgegeben (allein Kruses Marktwert wird auf 12 Millionen Euro taxiert). Kurzum: die Bremer haben den Wert auf 169,98 Millionen gesteigert – zumindest auf dem Papier.

Zum Vergleich: Zu Beginn der Vorsaison wurde der Marktwert des SV Werder Bremen noch auf 110,85 Millionen Euro beziffert – Platz zwölf im Bundesliga-Vergleich. Und heute? Mit einem Gesamtmarktwert von knapp 170 Millionen Euro hat Werder zwar kräftig zugelegt, allerdings ist das auch der Entwicklung des gesamten Marktes geschuldet. „Im gehobenen Sektor sind die Preise immer noch extrem hoch“, hatte Frank Baumann in der abgelaufenen Transferphase gesagt. Und weiter: „Zu viele Clubs haben zu viel Geld und sind dann bereit, überhöhte Preise zu zahlen.“ Heißt: Die Spieler werden teurer, die Marktwerte steigen.

Marktwert von 170 Millionen Euro: SV Werder Bremen in der Bundesliga nur im Mittelfeld

Und damit relativiert sich der Gesamtmarktwert des Kaders des SV Werder Bremen erheblich. Im Bundesliga-Vergleich belegen die Bremer trotz des enormen Wachstums nur Platz elf. Ligaprimus FC Bayern kommt mit einem 24-Mann-Kader auf einen Gesamtmarktwert von 866,65 Millionen Euro, Borussia Dortmund (27 Spieler, 634,1 Mio. €) und RB Leipzig (36 Profis, 521,1 Mio. €) komplettieren die Top-3. Auf Platz sechs, der Rang, der mindestens erreicht werden muss, um in Europa mitzuspielen, rangiert die TSG Hoffenheim mit einem Kaderwert von 242,5 Millionen Euro bei 28 unter Vertrag stehenden Profis. Werders Tabellennachbarn im Marktwertvergleich der Bundesliga sind Eintracht Frankfurt auf Platz zehn (204,05 Mio. €, 32 Spieler) und Mainz 05 (31 Profis, 150,35 Mio. €) auf Rang zwölf. Schlusslicht ist der SC Paderborn 07 mit einem Gesamtmarktwert von 24,9 Millionen Euro bei einer Kadergröße von 30 Spielern.

SV Werder Bremen: Spieler im Wert von 55 Millionen Euro verletzt

Bemerkenswert: Im 169,98-Millionen-Kader des SV Werder Bremen fallen aktuell mit Milos Veljkovic, Sebastian Langkamp, Ömer Toprak, Ludwig Augustinsson, Philipp Bargfrede, Milot Rashica, Fin Bartels und Kevin Möhwald acht Spieler mit einem Gesamtmarktwert von 55 Millionen Euro verletzt aus.

Die Fans des SV Werder Bremen sind unterdessen mehrheitlich überzeugt, dass Frank Baumann und Co. in der abgelaufenen Transferphase einen guten Job gemacht haben. Laut einer Umfrage der DeichStube, mit mehr als 20.000 abgegebenen Stimmen, sind mehr als 60 Prozent der Voting-Teilnehmer der Meinung, das Werder Bremen für die Transfers die Note 2 oder besser verdient hat.

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