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Werder Bremen bremst Sturzflug

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Bremens Florian Trinks (r.) spielt gegen Leverkusens Arturo Vidal.
Bremens Florian Trinks (r.) spielt gegen Leverkusens Arturo Vidal. © ap

Bremen - Sebastian Prödl hat Werder Bremen im Bundesliga-Überlebenskampf vor einem weiteren empfindlichen Rückschlag bewahrt. Ein befriedigendes Ergebnis erreichte die Mannschaft trotzdem nicht.

Durch das Kopfballtor des Österreichers in der Nachspielzeit erkämpften die Hanseaten am Sonntag ein 2:2 (0.1) gegen Champions League-Aspirant Bayer Leverkusen und vermieden den Sturz auf Relegationsplatz 16. In der 82. Minute hatte ein Eigentor von Stefan Kießling den Bremern wieder Hoffnung gegeben. Nach den Treffern von Eren Derdiyok (42.) und Simon Rolfes (67.) schien die Werkself vor 37.500 Zusachauern im Weserstadion einem sicheren Sieg entgegenzustreben. Neben zwei Punkten verlor Bayer auch noch Arturo Vidal (86.) durch die Gelb-Rote Karte.

Nach den Treffern von Eren Derdiyok (42.) und Simon Rolfes (67.) schien die Werkself vor 37 500 Zusachauern im Weserstadion einem sicheren Sieg entgegenzustreben. Bayer verpasste die Chance, die Konkurrenz im Kampf um Platz zwei auf Distanz zu halten, und verlor zudem Arturo Vidal (86.) durch die Gelb-Rote Karte.

“Das war der Schulterschluss mit dem Publikum, so wie wir das angekündigt haben“, sagte der erleichterte Per Mertesacker nach dem Punktgewinn, der von den Fans wie ein Sieg gefeiert wurde. Bayer trauerte dagegen einem verpassten “Dreier“ nach. “Ich glaube, einige wollen gar nicht in die Champions League. Das kotzt mich richtig an“, wetterte Torhüter Rene Adler. “Das war völlig unnötig. Wenn wir Tiefe und Ordnung im Spiel gehabt hätten, wäre das nicht passiert“, schimpfte Torschütze Rolfes. Trainer Jupp Heynckes meinte lakonisch: “Wir hätten klar als Sieger vom Platz gehen müssen.“

Schaaf hatte im Kampf um den Klassenverbleib Zeichen gesetzt: Er ließ die zuletzt formschwachen Marko Marin, Aaron Hunt und Marko Arnautovic auf der Bank und gab stattdessen dem erst 18-jährigen Florian Trinks erstmals eine Chance von Anfang an. Der Youngster, der bis dahin erst 42 Minuten lang Bundesliga-Luft geschnuppert hatte, spielte mutig wie die gesamte Werder-Mannschaft.

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Für Aufregung an der Weser sorgte am Spieltag auch Torsten Frings. Der 34 Jahre alte Werder-Kapitän, der gegen Bayer wegen seiner fünften Gelben Karte zum Zuschauen verurteilt war, kündigte via Zeitungsinterview sein Karriereende nach dieser Saison an.

Ohne Frings-Kumpel Michael Ballack, den Bayer-Coach Jupp Heynckes drei Tage nach dessen 90 Minuten-Einsatz und Torerfolg gegen Charkow zunächst draußen ließ, präsentierte sich Leverkusen als spielerisch reiferes Team. Werder trat indes nicht wie ein Abstiegskandidat auf und hielt mit Kampf und Einsatz dagegen.

Den Hausherren boten sich in der ersten Halbzeit zwei hochkarätige Gelegenheiten durch Tim Borowski, der erstmals seit September wieder in der Anfangsformation stand. Der Ex-Nationalspieler scheiterte allerdings jeweils an Bayer-Keeper Rene Adler (19./26.). Beim zweiten Versuch hatte Borowski nach kluger Vorarbeit von Trinks und Sandro Wagner sogar völlig freie Bahn zum Tor gehabt.

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Dennoch war die Führung für die Werkself kurz vor der Pause nicht unverdient. Nach einem Eckball nutzte Derdiyok die Unaufmerksamkeit von Abwehrspieler Sebastian Prödl und Keeper Tim Wiese und traf per Kopf zum 0:1. Sekunden zuvor hatte der Werder-Schlussmann im ersten Spiel nach Ablauf seiner Rot-Sperre gegen Derdiyok glänzend reagiert.

“Im Fünfer darf Derdiyok nicht so zum Kopfball kommen. Woche für Woche wechselt das mit den Fehlern bei uns“, klagte Werder-Chef Klaus Allofs zur Pause. Während die Bremer im zweiten Durchgang zunächst vergeblich dem Ausgleich hinterher rannten, nutzte Bayer seine nächste Chance eiskalt aus. Der von Derdiyok bediente Rolfes erzielte das 2:0. Doch dann schaffte Werder mit einem Kraftakt doch noch der Punktgewinn.

dpa

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