„Das sieht alles gut aus“, freute sich Trainer Florian Kohfeldt nach der Einheit. Eine Einsatzgarantie konnte der Trainer des SV Werder Bremen aber noch nicht aussprechen: „Wir müssen noch abwarten, wie die Situation morgen ist. Es bleibt dabei: Wenn auch nur das kleinste Symptom auftritt, wird er nicht spielen.“
Kevin Vogt hatte im Auswärtsspiel gegen Fortuna Düsseldorf vor einer Woche bei einem heftigen Zusammenprall mit Torwart Jiri Pavlenka eine Gehirnerschütterung erlitten. Unter der Woche hatte der Innenverteidiger dann mehrere medizinische Tests bestanden, seit Freitag habe er dann noch eine Steigerung von „zwei Belastungsstufen“ genommen, erklärte Kohfeldt. Vogts Einsatz im Werder-Spiel gegen Ex-Club Hoffenheim wird also immer wahrscheinlicher. (han/csa)
Zur letzten Meldung vom 24. Januar 2020:
Bremen - Sicher ist noch nichts. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass Werder Bremen am Sonntag (15.30 Uhr, DeichStuben-Liveticker) gegen 1899 Hoffenheim auf Verteidiger Kevin Vogt bauen kann, ist gar nicht so klein wie zunächst befürchtet.
„Es gibt eine gute Chance, dass er spielt“, sagte Trainer Florian Kohfeldt am Freitag. Neuzugang Kevin Vogt, der beim 1:0-Sieg zum Rückrundenauftakt bei Fortuna Düsseldorf eine Gehirnerschütterung erlitten hatte, habe bei allen durchgeführten Tests positive Ergebnisse erzielt. „Wir können deshalb davon ausgehen, dass Kevin spielen kann“, so Kohfeldt.
Ein Einsatz des 28-Jährigen wäre für die Bremer Defensive sehr wichtig, käme alles in allem aber auch überraschend. Denn bei Gehirnerschütterungen gelten im Fußball-Business strenge Regeln. Es gibt vorgeschriebene medizinische Checks, die über mehrere Tage durchgeführt werden. „Und wir haben dazu noch eigene Tests gemacht – zum Beispiel ein Eye-Tracking. Alles war positiv“, erklärt Kohfeldt, der Vogt am Samstag zum Abschlusstraining von Werder Bremen zurück auf dem Platz erwartet. Nur bei einer Trainingsteilnahme wird es am Sonntag auch einen Einsatz geben, stellt der Coach klar: „Das gehört zum Programm dazu.“
Sollte Vogt tatsächlich spielen können, wäre das für ihn eine große Sache. Denn gegen 1899 Hoffenheim – jenen Club, der ihn vor erst zwei Wochen und bis Saisonende nach Bremen verliehen hat – will der Abwehrstratege unbedingt auflaufen. Das hatte bereits bei seiner Vorstellung in Bremen klargemacht. Einer Vertragsklausel, wonach er gegen Hoffenheim nicht hätte auflaufen dürfen, hätte er niemals zugestimmt, sagte Vogt. Nun lässt er sich auch von einer Gehirnerschütterung nicht stoppen.
Zur großen Erleichterung des SV Werder Bremen. Mit Vogt in der Dreierkette waren die Bremer zum Rückrundenstart in Düsseldorf erstmals in dieser Saison ohne Gegentor geblieben. Weil Kapitän Niklas Moisander gegen Hoffenheim gelb-rot-gesperrt fehlt, hätte ein Vogt-Ausfall einen Totalumbau der Abwehr bedeutet. Mit Vogt im Abwehrzentrum kann Kohfeldt aber Moisander durch Milos Veljkovic ersetzen, an der Dreierkette festhalten und gegen Hoffenheim auf eine ähnliche Defensivleistung hoffen wie in Düsseldorf.
„Wir müssen wieder alles reinwerfen in dieses Spiel. Alles ist dabei erlaubt. Wir brauchen nicht das supertolle Kettenverhalten, es ist auch okay, mit drei Mann den Ball von der Linie zu grätschen“, meint Kohfeldt und will damit deutlich machen, dass er auch nach dem erfolgreichen Rückrundenauftakt keine Wunderdinge von seiner Mannschaft erwartet. Aber Kampf und Leidenschaft – diese Tugenden erwartet er schon.
Und er braucht jemanden, der das alles auf dem Platz dirigiert. Wen? Kevin Vogt natürlich. Dafür hat Werder ihn ausgeliehen. Kohfeldt: „Er ist ein Faktor für unsere Stabilität. Wenn wir über Leidenschaft und Aggressivität reden, braucht es jemanden, der das organisiert. Kevin hat einen guten Überblick und trotzdem im richtigen Moment die Aggressivität und den Zug, auf Ballgewinn zu gehen. Da ist er, das kann man jetzt schon sagen, für uns als Mannschaft ein Gewinn.“
Was in Düsseldorf auch für Ömer Toprak galt. Während sich die Aufmerksamkeit auf Moisanders Sperre und Vogts Schädelbrummen fokussierte, ging es ein wenig unter, dass der Start in die Rückrunde für Toprak, den dritten Verteidiger im Bunde, eine enorm wichtige Phase ist. Nach der langen Verletzungspause in der Hinrunde war die Partie gegen Düsseldorf ein gelungener Neustart, nun geht es gegen Hoffenheim weiter. Wichtig dabei: Toprak ist absolut fit, die in der ersten Saisonhälfte zweimal verletzte Problemwade hält. „Er hat nach dem Spiel keine Zipperlein gespürt und hatte eine gute Trainingswoche“, sagt Coach Florian Kohfeldt. (csa)
Update von 13.16 Uhr:
Bremen – Kevin Vogt ist gegen die TSG Hoffenheim wahrscheinlich dabei! Beim Verteidiger des SV Werder Bremen, der im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf (1:0) eine Gehirnerschütterung erlitten hat, besteht eine „gute Chance“, gegen seinen Ex-Club aufzulaufen.
„Ich bin mit der Diagnose zufrieden“, sagte Werder-Cheftrainer Florian Kohfeldt am Freitag bei der Pressekonferenz vor der Partie des SV Werder Bremen gegen die TSG Hoffenheim über die Untersuchungen, die Kevin Vogt nach seiner Kopfverletzung absolviert hat.
„Kevin hat alle Tests durchlaufen, die vorgeschrieben und notwendig sind", so Kohfeldt, der betonte: „Das ist eine Verletzung bei der wir 0,0 Risiko eingehen werden. Bei einer Kopfverletzung gibt es keinerlei Abwägungen. Wir sind da in einem Status der Tests, der vorgeschrieben ist, das verträgt er alles gut. Darüber hinaus haben wir zusätzliche eigene Tests gemacht wie Eye-Tracking, die auch gut gelaufen sind.“
Kohfeldt weiter: „Wenn er einsatzbereit ist, wird er auf jeden Fall in der Startelf stehen – ein Zwischending macht keinen Sinn. Es gibt eine gute Chance, dass er spielt.“ (tst)
Update vom 24. Januar 2020:
Kevin Vogt hat gegen Fortuna Düsseldorf (1:0) eine Gehirnerschütterung erlitten. Wann kann der Neuzugang des SV Werder Bremen wieder spielen?
Gegenüber der „Bild“ hat Kevin Vogt am Donnerstag erklärt, dass die Untersuchungen gut gelaufen seien: „Ich bin zufrieden mit der Diagnose und fühle mich gut.“ Klingt fast so, als könnte der Neuzugang des SV Werder Bremen tatsächlich gegen seinen Ex-Club Hoffenheim auflaufen.
Letzte Meldung vom 22. Januar 2020:
Rein äußerlich ist da nichts, was für eine lange Pause spricht. Keine Beule am Kopf, kein blaues Auge, nicht mal eine Schramme. Nein, Kevin Vogt sieht aus wie aus dem Ei gepellt, als er am Mittwochnachmittag vom Weserstadion des SV Werder Bremen Richtung Parkplatz geht.
Wenngleich Kevin Vogt das mit dem Aussehen im Scherz anders sieht. „Wenn ich gewusst hätte, dass du hier wartest, hätte ich mir die Haare gemacht“, sagt er zum Fotografen, der auf ihn gewartet hat, und lacht. Die Laune bei Vogt ist also gut. Welche Rückschlüsse das auf seine Einsatzchance im Heimspiel des SV Werder Bremen am Sonntag gegen die alten Kollegen von 1899 Hoffenheim zulässt, ist allerdings völlig offen.
Auf Nachfrage erklärt der aus dem Kraichgau an die Weser verliehene Innenverteidiger freundlich, aber deutlich: „Ich gebe keine Wasserstandsmeldungen ab.“ Am vergangenen Wochenende hatte er sich beim 1:0-Sieg des SV Werder Bremen über Fortuna Düsseldorf, seinem ersten Einsatz für den neuen Club, eine Gehirnerschütterung zugezogen. Dass die eine Pause von ein, zwei Wochen nötig macht, ist zwar zu vermuten, aber noch nicht sicher. Kevin Vogt: „Ich kann nur das sagen, was Frank Baumann auch gesagt hat: Wir müssen die Tests abwarten.“
Am Mittwoch wurden welche gemacht, am Donnerstag sollen sogar noch weitere folgen. Erst dann wird feststehen, ob Vogt bei dem heftigen Zusammenprall mit Keeper Jiri Pavlenka nur Glück oder sogar großes Glück hatte. Glück im Unglück war die Gehirnerschütterung, großes Glück wäre es, gegen Hoffenheim schon wieder spielen zu können. (csa)
Derweil gibt es ein neues Transfergerücht: Ist Hendrik Weydandt der Plan B von Werder Bremen?
Letzte Meldung vom 21. Januar 2020:
Noch sind nicht alle Tests gelaufen, weshalb die Prognosen im Verletzungsfall Kevin Vogt schwierig sind. Frank Baumann, Sportchef des SV Werder Bremen, hat am Dienstag im Rahmen der Eröffnung der neuen Indoor-Soccer-Halle „Bolzerei“ aber abgesteckt, wie der Worst Case bei dem Innenverteidiger aussehen könnte.
„Es kann theoretisch auch sein, dass es vier Wochen dauert“, sagte der 44-Jährige. Kevin Vogt hatte am Samstag gegen Fortuna Düsseldorf in der Nachspielzeit eine Gehirnerschütterung erlitten. Und zwar gewiss keine, die zu vernachlässigen wäre. Der Innenverteidiger, der in der Partie sein Debüt für Werder Bremen gegeben hatte, war kurz ohne Bewusstsein, wurde dann mit stabilisierter Halswirbelsäule ins Krankenhaus gebracht.
Seit Sonntag ist er zurück in Bremen, die Tests, wie schlimm es ihn erwischt hat, laufen aber noch bis Mittwoch. Baumann: „Seine aktuellen Werte werden mit den Testergebnissen vom Sommer abgeglichen. Für Kevin ist ansonsten erstmal Ruhe angesagt.“
Trainer Florian Kohfeldt war in Düsseldorf zunächst sehr besorgt gewesen um Kevin Vogt („Es war dramatisch“), hatte kurz darauf aber schon wieder Hoffnung, der Innenverteidiger könne es bis zum Heimspiel des SV Werder Bremen gegen 1899 Hoffenheim am Sonntag (15.30 Uhr) zurück auf den Platz schaffen. „Schwer zu sagen“ sei das, meinte Baumann am Dienstag, „wir müssen wirklich die Tests abwarten“. (csa)
Update vom 19. Januar 2020:
Werder-Neuzugang Kevin Vogt hat sich im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf (1:0) verletzt und musste mit einer Trage vom Platz gebracht werden. Anschließende Untersuchungen im Krankenhaus haben jetzt ergeben: Der Verteidiger hat „nur“ eine Gehirnerschütterung erlitten. Kevin Vogt wird nach einer Nacht in der Uni-Klinik Düsseldorf am Sonntagnachmittag nach Bremen zurückkehren. Dort werden weitere Untersuchungen vorgenommen. Wie lange der Verteidiger dem SV Werder Bremen fehlen wird, ist noch nicht abzusehen.
Update vom 18. Januar 2020, 21.21 Uhr: Glück im Unglück für Kevin Vogt! Der Neuzugang des SV Werder Bremen, der nach einem Zusammenprall mit Torhüter Jiri Pavlanka im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf für Untersuchungen ins Krankenhaus musste, hat sich nicht schwerer verletzt. Das teilte Werder am späten Samstagabend mit. Demnach wurden „abgesehen von einer Gehirnerschütterung keine schwereren Verletzungen festgestellt“.
Vogt müsse zur Überwachung noch in der Klinik in Düsseldorf bleiben und soll anschließend nach Bremen zurückkehren. „Wir sind natürlich heilfroh, dass es noch verhältnismäßig glimpflich abgegangen ist. Wir werden jetzt Anfang der Woche noch verschiedene Tests machen, um abschließend zu klären, wann Kevin wieder ins Training einsteigen kann“, wird Cheftrainer Florian Kohfeldt in einer Mitteilung des Clubs zitiert. (tst)
Erstmeldung vom 18. Januar 2020:
Es war ein zähes Spiel, ein harter Kampf, und Werder Bremen hatte ihn gewonnen - im Gesicht von Frank Baumann war davon kurz nach dem Schlusspfiff aber nichts zu sehen. „Natürlich sind wir jetzt erstmals geschockt“, sagte der Sportchef bei „Sky“ - und meinte damit eine Szene aus der Nachspielzeit.
Werders Torhüter Jiri Pavlenka hatte Mitspieler Kevin Vogt beim Versuch an den Ball zu kommen heftig mit dem Bein am Kopf getroffen. Vogt blieb daraufhin liegen und musste später mit der Trage vom Platz gebracht werden. „Er ist jetzt mit unserem Arzt auf dem Weg ins Krankenhaus“, sagte Baumann. Und weiter: „Ich denke, er hat sich eine Gehirnerschütterung zugezogen, aber das ist spekulativ. Wir müssen sehen, ob die Halswirbel etwas abbekommen haben.“ Werder-Cheftrainer Florian Kohfeldt ergänzte kurz darauf: „Kevin ist bei Bewusstsein, er ist auf dem Weg ins Krankenhaus. Gut sah es nicht aus, er war auf dem Platz zwischendurch bewusstlos. Das war schon eine dramatische Situation. Deswegen bin ich bei ihm sehr besorgt.“
Für Werder Bremen war diese Szene dabei nicht mal der einzige Wermutstropfen eines sportlich erfolgreichen Nachmittags. Kapitän Niklas Moisander hatte Sekunden nach dem Zusammenprall zwischen Pavlenka und Vogt die Gelb-Rote Karte wegen Meckerns gesehen und wird nun im Heimspiel gegen Hoffenheim fehlen. Der Finne hatte sich lautstark über das harte Einsteigen von Düsseldorfs Adam Bodzek gegen Pavlenka beschwert. „Wenn man sieht, dass Kevin noch am Boden liegt und wie unser Torhüter attackiert wird, muss man da keine Gelb-Rote Karte geben“, hielt Baumann fest.