Auch diesmal beließ es Kohfeldt bei vagen, fast unverständlichen Andeutungen. „Wir dürfen nicht immer alles zu hoch hängen. Das ist das Problem, dann wird ein Halbsatz anders interpretiert. Bei allem Respekt: Wir dürfen Fußball spielen, wir wissen um dieses Privileg, aber wenn wir spielen, dann müssen wir es auch richtig spielen dürfen“, sagte Florian Kohfeldt und betonte: „Nehmen wir das Spiel heute: Wenn sich da irgendjemand über irgendetwas aufregt, dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Kollegialer, umgänglicher und fairer kann ein Spiel nicht ablaufen im Profi-Fußball.“
Da stellt sich natürlich die Frage, warum Kohfeldt das Außenmikrofon überhaupt störte, wenn gar nichts Schlimmes zu hören gewesen wäre. War es aber eben doch. Schon nach wenigen Minuten hatte es zwischen den beiden Bänken fast so sehr gekracht wie zuvor beim auslösenden Foul von Nunoo Sarpei an Milot Rashica. Es sah fast so aus, als hätten es die Fürther auf den Stürmer des SV Werder Bremen besonders abgesehen. Und das merkten Florian Kohfeldt und Co. ziemlich lautstark an.
Für die Fernseh-Zuschauer war das durchaus unterhaltsam und eine schöne Zugabe, wenn schon ohne Fans auf die übliche Stadionatmosphäre verzichtet werden muss. Für die Trainer ist das natürlich heikel, sie müssen viel mehr als früher aufpassen, was sie sagen. Oder sie entfernen einfach wie Kohfeldt das Außenmikrofon. „Es hat mein Sichtfeld eingeschränkt“, wiederholte der Coach am Ende der Nachfragen zu diesem Thema noch einmal seine sehr spezielle Erklärung. (kni/dco) Auch interessant: Marco Roses Nachfolger? Gladbach-Gerücht um Werder Bremen-Trainer Florian Kohfeldt reißt nicht ab! Jetzt spricht Frank Baumann!