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Torflaute oder Leipzig? So erklärt Werder-Trainer Florian Kohfeldt den Verzicht auf Milot Rashica

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Keine Berücksichtigung: Milot Rashica war in der Partie von Werder Bremen in Mainz nur Zuschauer.
Keine Berücksichtigung: Milot Rashica war in der Partie von Werder Bremen in Mainz nur Zuschauer. © Neis/Eibner/Pool/via gumzmedia/nordphoto

Mainz – Als die letzte Einwechslung von Werder Bremen durch war und Florian Kohfeldt nach Niclas Füllkrug und Fin Bartels auch noch Claudio Pizarro und Davie Selke aufs Feld geschickt hatte, schwenkte die Kamera kurz auf Milot Rashica.

Der saß immer noch auf der Tribüne, die muskelbepackten Beine leicht angezogen, und schaute zu, wie sich die vier frischen Stürmer mit dem Rest des Teams vergeblich mühten, gegen Mainz 05 doch noch einen Punkt mitzunehmen. Ihm selbst wurde von Trainer Florian Kohfeldt nicht zugetraut, dem SV Werder Bremen in diesem bedeutungsschweren Spiel gegen den Abstieg helfen zu können. 

Milot Rashica wurde bei Werder Bremen erst zum zweiten Mal in dieser Saison, obwohl grundsätzlich fit, nicht berücksichtigt. Beim ersten Mal war er gerade von einem Muskelfaserriss genesen und wurde noch geschont. Nun meinte Kohfeldt, es sei aus sportlichen Gründen besser, den Kosovaren, dessen Marktwert vor einem halben Jahr noch auf 38 Millionen Euro taxiert worden war, nicht spielen zu lassen. Dass diese Nicht-Berücksichtigung möglicherweise in Milot Rashicas angeblich in Arbeit befindlichem Transfer zu RB Leipzig ihren tieferen, direkten Anlass haben könnte, blieb indes Spekulation.

Werder Bremen: Milot Rashica vor Wechsel zu RB Leipzig?

Bei der Leipzigern steht seit Freitag fest, dass Timo Werner den Club Richtung FC Chelsea verlassen wird. 50 Millionen Euro kassieren die Sachsen für den Nationalstürmer. Rashica wird seit Monaten als ein möglicher Nachfolger gehandelt. Doch seitdem es so ist, trifft er nicht mehr. Und diese Flaute hat nicht nur seinen Marktwert nach unten getrieben, sondern auch die Wertschätzung und das Vertrauen seines Bremer Trainers.

„Bei Milot hatte ich in den vergangenen Wochen das Gefühl, dass er in den Spielen, in denen er von Anfang an gespielt hat, nicht zu torgefährlichen Aktionen gekommen ist“, erklärte Kohfeldt, der bislang so gut wie immer auf den von ihm als „Rocket“ verehrten Stürmer gesetzt hatte – auch ohne die Lieferung von Toren. 

Im Dezember hatte Rashica den bislang letzten seiner sieben Saisontreffer in der Bundesliga erzielt – dass der Coach ihn nun ausgerechnet im wichtigsten Spiel der Saison draußen lässt, ist zwar sportlich nachvollziehbar, überrascht angesichts der lange gepflegten Treue aber schon. „Ich hatte gehofft, dass das Spiel irgendwann offener wird – im Sinne einer Führung für uns, damit Milot dann seine Geschwindigkeit ausspielen kann und der Knoten bei ihm platzt“, meinte Kohfeldt weiter: „Beides hat nicht funktioniert. Ich kann es nur so erklären.“ (csa)

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