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Wird der neue Aufsichtsrat des SV Werder erst im Herbst gewählt?

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Hubertus Hess-Grunewald informiert über die aktuellen Nachhol-Pläne für die Mitgliederversammlung des SV Werder Bremen.
Hubertus Hess-Grunewald informiert über die aktuellen Nachhol-Pläne für die Mitgliederversammlung des SV Werder Bremen. © gumzmedia (Archiv)

Bremen – Die vielleicht interessanteste Mitgliederversammlung des SV Werder Bremen der letzten zehn Jahre wird zu einer Hängepartie und könnte sogar ganz gestrichen werden.

Wegen der Folgen der Corona-Pandemie gibt es immer noch keinen neuen Termin für die im vergangenen November abgesagte Veranstaltung. Die Neuwahlen des Aufsichtsrats liegen damit auf Eis, die Opposition um TV-Moderator Jörg Wontorra sowie andere Interessenten müssen sich weiter gedulden, um tatsächlich wie erhofft Einfluss auf die Zukunft des SV Werder Bremen nehmen zu können.

„Wir beschäftigen uns sehr intensiv mit der Vorbereitung auf die Mitgliederversammlung. Während wir mit den technischen Fragen einer Präsenzveranstaltung im wohninvest Weserstadion unter freiem Himmel sehr weit sind, ist die terminliche Herausforderung durch die sich erneut verschärfenden Corona-Beschränkungen sehr groß und wenig planbar“, ließ Werder-Präsident Dr. Hubertus Hess-Grunewald auf Nachfrage der DeichStube mitteilen.

Werder Bremen: Genehmigung für Mitgliederversammlung wird noch dauern

Weil die Mitglieder mindestens sechs Wochen vor der Veranstaltung eingeladen werden müssen, ist frühestens ein Termin im Juni möglich. Werder Bremen will auch erst einladen, wenn es eine behördliche Genehmigung für so eine Veranstaltung gibt. Doch diese wird es aufgrund der schwierigen Lage in der Corona-Pandemie so schnell nicht geben. Und dann wartet schon das nächste Problem auf Werder: die Sommerferien. In der Zeit ist eine Versammlung ausgeschlossen, weil zu viele Mitglieder im Urlaub sein könnten.

Aber was passiert dann? „Erst wenn absehbar ist, dass wir dieses Ziel bis zum Start der Sommerferien nicht erreichen, werden wir andere Optionen ins Auge fassen“, lautet Hess-Grunewalds Antwort. Spekulationen, dass angesichts der im November anstehenden Mitgliederversammlung 2021 auf die 2020er-Ausgabe einfach verzichtet werden könnte, möchte der Präsident nicht kommentieren. Juristisch soll eine komplette Absage dem Vernehmen nach allerdings kein Problem sein, Corona macht es offenbar möglich.

Werder Bremen: Digitale Mitgliederversammlung kein Thema - Aufsichtsrats-Wahl „viel zu wichtig“

Möglich wäre allerdings auch eine virtuelle Version, wie es andere Vereine schon gemacht haben oder es auch bei Parteitagen zu sehen war. Doch das ist bei Werder Bremen kein Thema. „Eine digitale Veranstaltung sieht das Gesamtpräsidium des Vereins weiterhin nicht als Alternative“, stellt Hess-Grunewald klar. Vor allem die Wahlen zum Aufsichtsrat sind offenbar ein Grund dafür. „Wir wollen, dass sich die Kandidaten unseren Mitgliedern richtig vorstellen können – also direkt und nicht online. Dafür ist das viel zu wichtig“, hatte Hess-Grunewald vor ein paar Wochen einmal erklärt.

Bei Wontorra war er damit durchaus auf Verständnis gestoßen. „Wir müssen gerade alle etwas Geduld haben“, hatte Wontorra kurz darauf gesagt, aber auch deutlich gemacht, dass die Fan-Gruppierungen, die er vertritt, nicht aufgeben werden: „Die Geschichte wird jetzt nicht im Sande verlaufen.“ Da wusste der 72-Jährige allerdings noch nicht, dass sich die Wahl zum Aufsichtsrat, in den er wieder einziehen will, so lange verzögern wird. (kni)

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