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Ex-Werder-Star Naldo hilft den traurigen Brasilianern

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Naldo, spielte von 2005-2012 für Werder Bremen, hilft in Zeiten der Coronavirus-Krise seinen Brasilianischen Landsleuten.
Naldo, spielte von 2005-2012 für Werder Bremen, hilft in Zeiten der Coronavirus-Krise seinen Brasilianischen Landsleuten. © Gumz (Archiv)

Bremen/Florianopolis – Eigentlich lebt Naldo in Monaco. Doch kurz vor Beginn der Coronavirus-Krise in Europa ist der ehemalige Star des SV Werder Bremen mit der Familie in seine Heimat Brasilien geflogen.

„Es waren Ferien, da machen wir das immer“, erzählt Naldo im Telefongespräch mit der DeichStube: „Dann wurden in Monaco die Schulen geschlossen, deshalb sind wir hier geblieben.“ Bei 30 Grad und Sonnenschein eine nachvollziehbare Entscheidung. Wenngleich: Durch das Coronavirus ist auch das Leben in Brasilien ziemlich eingeschränkt.

„Wir dürfen unser Haus nur noch zum Einkaufen und Joggen verlassen. Deswegen sind wir eigentlich immer zu Hause“, berichtet der 37-Jährige. Schon vor 13 Jahren hat er sich in Florianopolis, das zu den beliebtesten Urlaubszielen Brasiliens zählt, ein Haus gekauft. Der Strand ist nicht weit weg, doch davon haben Naldo, seine Frau Carla und die Kinder Naldinho (14 Jahre), Liz (10) und Liv Rodrigues (1) gerade nichts. Seine typische gute Laune lässt sich der Brasilianer deshalb allerdings nicht nehmen: „Wir machen das Beste aus der Situation und genießen die Zeit als Familie.“

Werder Bremen: Ex-Profi Naldo hat Vertrag beim AS Monaco aufgelöst

Er selbst hält sich mit täglichem Training fit. Der 37-Jährige hat zwar Mitte Januar seinen Vertrag mit der AS Monaco aufgelöst, denkt aber nicht ans Aufhören. „Ich bin absolut fit, der Körper hat mir schon lange keine Problemen mehr bereitet. Ich würde gerne noch weiterspielen“, sagt Naldo. Natürlich sei die Zukunft des Fußballs in Zeiten der Coronakrise ungewiss, aber Naldo ist da ganz entspannt: „Wenn ich bis Sommer einen Club finde, dann ist das schön, wenn nicht, dann geht die Welt davon auch nicht unter. Die Familie steht nun im Vordergrund.“

Dabei sei es schade, dass sein Sohn Naldinho aktuell kein Fußball spielen dürfe. „Er hat seit einem Jahr bei Monaco gespielt“, erzählt Naldo nicht ohne Stolz. Nun würde der Sohn eben an der Playstation sitzen, wie es so viele Jungs in seinem Alter machen. Die Schule komme dabei aber nicht zu kurz. „Wir bekommen regelmäßig Aufgaben aus Monaco gemailt“, erzählt Naldo.

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Die Stimmung in Brasilien sei in der Coronakrise sehr unterschiedlich. „Viele Menschen haben Angst. Aber es gibt auch viele, die positiv bleiben – so wie ich“, sagt Naldo, lacht laut, um dann ganz ernst anzufügen: „Ich versuche, die Menschen, die traurig sind, zu unterstützen. Wir müssen uns alle helfen und besonders auf die älteren Menschen aufpassen.“

Und er hofft wie wohl jeder, dass der Spuk möglichst bald vorbei ist. „Vielleicht finden sie ja schnell eine Medizin“, sagt Naldo und blickt schon mal in die Zukunft: „Wenn das alles vorbei ist, dann komme ich mal wieder nach Bremen.“ Von 2005 bis 2012 hat Naldo für den SV Werder Bremen 173 Bundesligaspiele bestritten und dabei als Innenverteidiger 22 Tore erzielt. (dco)

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