Das Internetportal „transfermarkt.de“ weist in Füllkrugs persönlicher Verletzungshistorie seit der Saison 2012/13 15 Ausfälle auf – fünf davon dauerten länger als 50 Tage. Die aktuelle Sprunggelenksverletzung könnte noch dazukommen, wenngleich Werder Bremen auf eine frühere Rückkehr hofft. So oder so stellt sich aber die Frage: Ist das alles nur Pech wie offenbar beim jüngsten Trainingsunfall oder ist der Körper von Niclas Füllkrug nicht robust genug für die Bundesliga?
Eine klare Antwort darauf wird es nicht geben. Für Füllkrug spricht, dass er auch viele gesunde Phasen hatte und dann richtig gut funktionierte. „Er war nicht umsonst vor zwei Jahren auf dem Sprung in die Nationalmannschaft, er hat diese Qualität“, betont Werder-Coach Florian Kohfeldt. Es war in der Saison 2017/18, als Niclas Füllkrug für Hannover 96 14 Tore erzielte und drei weitere vorbereitete. Werder-Gegner Borussia Mönchengladbach wollte ihn unbedingt verpflichten, doch „96“ ließ ihn nicht ziehen – auch nicht für die angeblich gebotene Ablösesumme von über 20 Millionen Euro.
Ein Jahr später sah das dann anders aus: Füllkrug durfte für eine Ablösesumme von 6,5 Millionen Euro zum SV Werder Bremen wechseln, kam dabei allerdings direkt aus einer schweren Verletzung – einem Knorpelschaden im Knie. Es war bereits der dritte in seiner Karriere. Bei Hannover war er deshalb 142 Tage lang ausgefallen, beim 1. FC Nürnberg 2015 sogar 164 und 2013 bei Werder 158. Ansonsten weist Füllkrugs Krankenakte noch die üblichen Verletzungen eines Fußball-Profis auf mit Ausfallzeiten von unter drei Wochen. Darunter übrigens 2016 wie jetzt ein Außenbandriss im Knöchel, allerdings wohl ohne Kapselschaden. Deswegen dauerte es damals nur 16 Tage, bis Niclas Füllkrug wieder auf dem Platz stand. Nun sollen es vier bis sechs Wochen sein.
Nach seiner Rückkehr zu Werder Bremen ist es bereits die dritte schwere Verletzung für den Stürmer. Im Sommer 2019 riss sich Füllkrug im Training das Kreuzband, er fiel 258 Tage aus. Im vergangenen Herbst folgte eine an sich harmlose Wadenverletzung. Zum ersten Mal in seiner Karriere sei ein Muskel betroffen gewesen, verriet Niclas Füllkrug. Vielleicht brauchte es bis zur Genesung auch deshalb länger als zunächst angenommen – insgesamt 64 Tage. Und es dauerte in der Folge nur ein paar Tage, bis es den Angreifer nun schon wieder erwischte. „Es ist so schade, dass er es mit seinem Talent und seiner Einstellung, wie er Fußball spielt, so selten zeigen kann, was er drauf hat“, seufzt Kohfeldt: „Ich sage ihm immer wieder: ,Du hast diese Qualität, lass' dich nicht entmutigen!’ Ich würde es ihm so sehr wünschen, dass er zwei, drei Jahre am Stück spielen kann.“ So wie von August 2015 bis Dezember 2018. Da spielte Füllkrug fast durch.
Seit seinem Bundesliga-Debüt im Januar 2012 (damals im Trikot des SV Werder Bremen) hat der gebürtige Hannoveraner 86 Bundesliga- und 102 Zweitliga-Spiele bestritten und dabei 54 Tore erzielt und 20 vorbereitet. Kohfeldt bezeichnet ihn nicht ohne Grund als „meinen besten Stürmer“. Umso ärgerlicher ist es für ihn, dass er Füllkrug bislang nur in 15 von 50 möglichen Bundesliga-Spielen einsetzen konnte. Der Vertrag des Angreifers läuft noch bis 2023. Es ist also noch Zeit, um konstanter den wahren Füllkrug zu zeigen. Wie den, der am zweiten Spieltag auf Schalke alle drei Tore zum Bremer 3:1-Sieg erzielte. Da hatte Niclas Füllkrug nach langer Verletzungspause nicht zum ersten Mal bewiesen, dass er nach einer Verletzung sehr stark zurückkommen kann. (kni)
Letzte Meldung vom 17. Januar 2021:
Bremen – Es ist wahrlich keine gute Nachricht, aber die wohl noch bestmögliche im Fall Niclas Füllkrug: Werder Bremen muss vier bis sechs Wochen – und nicht wie befürchtet mehrere Monate – auf den Stürmer verzichten. Der 27-Jährige hat sich bei seinem Trainingsunfall am Freitag einen Außenband- und Kapselriss im Knöchel zugezogen. Das ergab eine MRT-Untersuchung am Sonntag.
Der Ausfall tut Niclas Füllkrug und auch Werder Bremen so oder so richtig weh. Denn der Angreifer soll frühestens Mitte/Ende Februar zurückkehren. Er wird damit definitiv die nächsten Bundesligaspiele gegen Borussia Mönchengladbach, Hertha BSC, FC Schalke 04, Arminia Bielefeld und SC Freiburg verpassen – wahrscheinlich auch die Partien gegen 1899 Hoffenheim und Eintracht Frankfurt. Im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Greuther Fürth muss Werder ebenfalls auf den Torjäger verzichten.
Das ist schon ein großer Verlust für Werder Bremen. Mit vier Treffern ist Niclas Füllkrug der beste Bremer Torschütze in dieser Bundesligasaison, obwohl er erst sieben Spiele absolvieren konnte – und davon nur vier in der Startelf. Zu Saisonbeginn setzte Trainer Florian Kohfeldt auf einen vorsichtigen Aufbau, weil Füllkrug fast die komplette Vorsaison wegen eines Kreuzbandrisses verpasst hatte. Als der Stürmer dann richtig Fahrt aufnahm, stoppte ihn eine hartnäckige Wadenverletzung. Von der hatte er sich gerade erst erholt. „Es ist die erwartete Nachricht, dass Niclas länger ausfallen wird. Wir gehen davon aus, dass er Mitte, eher Ende Februar wieder dabei ist. Das ist bitter für Niclas. Ich bin mir jedoch sicher, dass er stark zurückkommen wird“, wird Werders Cheftrainer Florian Kohfeldt in einer Pressemitteilung zitiert. (kni)
Weiter zur bisherigen Meldung vom 16. Januar 2021:
Bremen – Es dürfte ein ganz besonderer Sonntag für Niclas Füllkrug werden. Eine MRT-Untersuchung soll klären, wie lange der Stürmer dem SV Werder Bremen diesmal fehlen wird. Eine kurze Pause dürfte es nach dem Trainingsunfall am Freitag aber so oder so nicht werden. Die Frage ist allerdings: Geht es um Wochen oder Monate?
„Es war auf jeden Fall ein kleiner Schock-Moment, das muss man ehrlich sagen“, erinnerte sich Trainer Florian Kohfeldt nach dem Spiel des SV Werder Bremen gegen den FC Augsburg an den erneuten Rückschlag von Niclas Füllkrug. Der Torjäger hatte sich gerade erst nach einer mehrwöchigen Pause wegen einer Wadenverletzung zurückgekämpft. Und nicht zu vergessen: Die vergangene Saison war er fast komplett wegen eines Kreuzbandrisses ausgefallen. „Es ist mit Sicherheit nicht so, dass wir morgen ein MRT machen und dann ist da eine Wunderheilung“, sagte Kohfeldt. Für die nächsten beiden Werder-Spiele am Dienstag gegen Mönchengladbach und am Samstag gegen Hertha BSC hat er den Stürmer nicht auf dem Zettel – und eigentlich auch nicht eine Woche später gegen Schalke. Das Sprunggelenk sei stark geschwollen.
Passiert war es bei einem eigentlich harmlosen Anlaufen im Trainingsspielchen. „Er ist ein bisschen im Rasen hängen geblieben“, berichtete Kohfeldt. Natürlich sei Niclas Füllkrug anschließend ziemlich gefrustet gewesen. „Ich habe ihn direkt nach dem Training noch mal in den Arm genommen. Es ist natürlich unheimlich bitter, wenn man sich so stark zurückgekämpft hat und dann wieder so einen auf die Fresse bekommt. Anders kann man das ja nicht sagen“, entschuldigte sich der Coach für die drastische Wortwahl und prophezeite dann noch: „,Fülle' ist ein Kämpfer, er wird auch diesmal zurückkommen.“ (kni/dco)
Zur letzten Meldung vom 15. Januar 2021:
Bremen - Auf Niclas Füllkrug ruhen beim SV Werder Bremen im Kampf um den Klassenerhalt ganz große Hoffnungen, doch nun gibt es erneut schlechte Nachrichten vom Stürmer. Der 27-Jährige musste am Freitagnachmittag das Abschlusstraining vor dem Heimspiel gegen den FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr im DeichStube-Liveticker) verletzt abbrechen.
Niclas Füllkrug hat sich in einem Zweikampf im Training eine Sprunggelenksverletzung am rechten Knöchel zugezogen und fällt gegen den FC Augsburg aus. Am Wochenende sollen laut Werder weitere Untersuchungen folgen. Füllkrug hatte sich gerade erst nach mehrwöchiger Pause wegen einer Wadenverletzung zurückgemeldet. „Es tut mir unglaublich leid für Niclas, gerade weil er sich wieder ran gekämpft hat. Wir hoffen, dass er nicht zu lange ausfallen wird. Wir werden gegen Augsburg - auch für Niclas - alles reinhauen, um das Spiel zu gewinnen“, wird Cheftrainer Florian Kohfeldt in einer Mitteilung des SV Werder Bremen zitiert.
Mit vier Treffern (in nur sieben Spielen) ist Niclas Füllkrug der beste Torschütze in dieser Saison. Sein erneuter Ausfall trifft Werder Bremen extrem hart. Das würde auch für Ludwig Augustinsson gelten. Der Linksverteidiger ist Werders bester Vorbereiter. Der Schwede brach unter der Woche das Training wegen muskulärer Probleme ab und fehlte beim Abschlusstraining des SV Werder Bremen. Sein Einsatz gegen den FC Augsburg ist unwahrscheinlich. Für ihn dürfte Felix Agu auflaufen. So könnte dann die Werder-Startelf-Aufstellung gegen den FC Augsburg aussehen. (kni)