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Werder-Stürmer Tahith Chong: „Ich erwarte, dass ich ein paar Tritte abbekomme“

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Tahit Chong, Neuzugang des SV Werder Bremen, im Spiel gegen Rehden am Ball
Tahith Chong erwartet, wie hier im Testspiel des SV Werder Bremen gegen den BSV Rehden, „ein paar Tritte“ abzubekommen. © gumzmedia

Bremen - Als wenn es so geplant gewesen wäre (was es natürlich nicht war): Für Tahith Chong, Neuzugang des SV Werder Bremen, hätte es in der Bundesliga keinen besseren Auftaktgegner geben können als Hertha BSC.

Wenn der 20-Jährige am Samstag ab 15.30 Uhr mit Werder Bremen gegen den Hauptstadtclub Hertha BSC antritt, dann trifft er dabei in der für ihn noch fremden Liga direkt auf drei alte Bekannte: Die Hertha-Profis Javairo Dilrosun, Daishawn Redan und Deyovaisio Zeefuik kennt er allesamt aus der niederländischen U21-Nationalmannschaft. „Ich freue mich darauf, sie wiederzusehen“, sagt Tahith Chong, der seine Motivation vor dem Saisonstart aber freilich nicht nur daraus zieht.

Werder Bremen: Tahith Chong mit starkem Debüt gegen Jena

Nach seinem starken Debüt während des Pokalspiels in Jena, als der Flügelstürmer nach seiner Einwechslung mit vielen Aktionen aufgefallen und letztlich sogar als Torschütze in Erscheinung getreten war, würde Chong am Samstag gerne genau dort weitermachen. Schließlich hat er sich für seine (knappe) Zeit bei Werder Bremen viel vorgenommen: „Ich möchte mich hier so gut es geht entwickeln, dafür ist Werder für mich der perfekte Club.“ Ein Jahr lang haben die Bremer das Talent von Manchester United ausgeliehen. Läuft es gut für Chong, empfiehlt er sich mit guten Leistungen womöglich für höhere Aufgaben in England. Zu sehr daran denken möchte der Angreifer aber nicht: „Natürlich träumt jeder junge Fußballer vom Old Trafford, aber was zählt, ist die Realität. Und die heißt für mich Werder Bremen. Was dann passiert, werden wir nach der Saison sehen.“ Nach knapp fünf Wochen macht Tahith Chong aktuell den Eindruck, schon ziemlich gut im neuen Verein angekommen zu sein - wozu ausgerechnet ein spezielles Verbot von Trainer Florian Kohfeldt beigetragen hat.

Werder Bremen: Tahith Chong darf mit Davy Klaassen niederländisch sprechen

Nur während der ersten Woche war es Chong und seinem niederländischen Landsmann Davy Klaassen gestattet, in der Kabine in ihrer Heimatsprache zu sprechen. „Wir sprechen jetzt englisch, und ich verstehe inzwischen auch schon etwas mehr deutsch“, berichtet Chong, der sich mit dem einsetzenden medialen Hype um seine Person trotzdem nicht auseinandergesetzt hat: „Auf so etwas achte ich nicht so sehr. Ich bin hierher gekommen, um Fußball zu spielen und es zu genießen.“ Druck empfindet er dementsprechend nicht: „Wieso sollte ich? Fußball ist immer angenehm. Da gibt es auf der Welt deutlich schlimmere Dinge.“ Es ist wohl genau diese Lockerheit, dieses Unbeschwerte, was sie bei Werder Bremen von Tahith Chong künftig auch auf dem Platz sehen wollen. Auch, wenn es für den Stürmer so manches Mal schmerzhaft werden dürfte.

„Für einen Flügelstürmer wie mich, der oft in Zweikämpfe geht, ist die Härte der Gegenspieler nichts Neues“, sagt Chong, der bereits in Jena das ein oder andere Mal hart angegangen wurde. „Ich erwarte, dass ich ein paar Tritte abbekomme und es manchmal wehtut. Das ist normal. Man muss einfach wieder aufstehen und weitermachen. Auch wenn der Schiedsrichter mal nicht gepfiffen hat.“ Die Zeit in England, in dieser Hinsicht dürfte sie für Chong eine gute Schule gewesen sein.

Werder Bremen will Tahith Chong flexibler machen

Bei Werder Bremen soll der Techniker nun schnell dazulernen, wie er sich auch defensiv möglichst clever verhält (Chong: „Hier gibt es ein anderes System, das ich noch nicht gewohnt bin“). Auch flexibler wollen die Bremer ihren Leihspieler machen, ihn womöglich auf mehreren Positionen spielen lassen. „Für einen Spieler ist das immer gut. So lernst du ständig mehr über das Spiel“, sagt Chong, dessen Entwicklung in Bremen auch in Manchester genauestens verfolgt wird. „Sie sind sehr gut informiert, schauen sich die Spiele an und geben mir Feedback“, erklärt Chong, der sich natürlich auch nach seinen kommenden Auftritten im Werder-Trikot über Lob aus England freuen würde. (dco)

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