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Tim Wiese über die Krise des SV Werder: „Das geht mir sehr nahe“

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Tim Wiese beim Hallenturnier in Oldenburg. Der Ex-Profi leidet mit dem SV Werder Bremen in der Krise.
Tim Wiese beim Hallenturnier in Oldenburg. Der Ex-Profi leidet mit dem SV Werder Bremen in der Krise. © Soller Fotografie

Bremen/Oldenburg - Der SV Werder Bremen in der Krise - an Ex-Torhüter Tim Wiese geht das nicht spurlos vorbei.

Das schwarze Cappy falsch herum auf dem Kopf, das knallorangene Trikot mit reichlich Spannung auf der Brust – rein optisch kam Tim Wiese am Freitagabend voll im Wettkampfmodus daher. Allerdings nur rein optisch, denn sportlich konnte der Torhüter der Traditionsmannschaft des SV Werder Bremen zum Hallenturnier in Oldenburg nicht allzu viel beitragen.

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Nach einer Zehen-Operation aus dem November war der 38-Jährige einfach noch nicht wieder fit, das Turnier nach nur wenigen Einsatzminuten für ihn vorbei. Wiese wäre aber nicht Wiese, wenn er in der Oldenburger Halle nicht dennoch auf sich aufmerksam gemacht hätte. Dieses Mal mit Worten. Über Werders brenzlige Lage in der Bundesliga.

Werder Bremen im Abstiegskampf: Tim Wiese ist erschrocken

„Ich bin erschrocken“, sagte Tim Wiese als er auf die Hinrunde des SV Werder Bremen angesprochen wurde. Er betonte: „Wer die Meter auf dem Platz nicht macht, der steht leider zu recht da unten.“ Wiese wählte zwar durchaus deutliche Worte, aber er polterte nicht. „Ich hatte bei Werder die schönste Zeit meiner Karriere, da geht mir die Krise schon sehr nahe“, sagte er. 194 Bundesliga-Spiele hat er von 2005 bis 2012 für die Bremer bestritten, so weit unten in der Tabelle stand er nie.

Das nahezu beispiellose Verletzungspech, das Werder seit dem Sommer beutelt, will der Ex-Profi nicht als Ausrede gelten lassen. „Es waren ja auch noch andere da, die Bundesligaformat haben. Die müssen dann in die Bresche springen.“ Geklappt hat das nicht.

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Tim Wiese über die Krise von Werder Bremen: Frank Baumann und Clemens Fritz in der Pflicht

Für Tim Wiese ist vollkommen klar, wer nun für die Wende sorgen muss. Zum einen die Spieler, natürlich. „Die müssen jetzt alle Gas geben. Ein Verein wie Werder darf nicht auf dem vorletzten Platz stehen.“ Zum anderen aber auch Sportchef Frank Baumann und der neue Scouting-Leiter Clemens Fritz. Auf die Frage, was ihm Hoffnung im Abstiegskampf mache, antwortete Wiese: „Keine Ahnung, was Hoffnung macht. Dafür sind jetzt Frank Baumann und Clemens Fritz verantwortlich. Sie müssen neue Spieler holen.“ Damit am Ende das Schlimmste verhindert wird. Dass Winter-Transfer durchaus eine Soforthilfe sein können, beweist ein Blick in die Werder-Wechsel-Historie: Djilobodji, Vestergard und Co. wurden im Winter verpflichtet und halfen sofort. Vom ursprünglichen Saisonziel spricht in Bremen aber ohnehin schon lange niemand mehr. 

Tim Wiese: Werder Bremen wird noch länger im Abstiegskampf stecken

„Ich habe mir das schmunzelnd angeschaut, als sie im Sommer von der Europa League gesprochen haben. Und jetzt stehen sie da. Kein Einsatz, kein Wille, keine Spielfreude auf dem Platz“, kritisierte Tim Wiese, der allerdings daran glaubt, dass am Ende alles gut ausgeht. „Ich glaube nicht, dass Werder Bremen absteigt. Aber ich glaube, dass die Mannschaft noch etwas länger im Abstiegskampf stecken wird.“

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