„Florian und sein Trainerteam haben in den vergangenen Monaten hervorragende Arbeit geleistet“, lobte Sportchef Frank Baumann in einer Mitteilung von Werder Bremen. Seit Florian Kohfeldt Trainer ist, „ist eine deutliche Entwicklung in der Mannschaft zu erkennen“, sagte Baumann, Kohfeldt habe „einen Spielstil geprägt, der für attraktiven und offensiven Fußball steht“.
Auch Florian Kohfeldt selbst äußerte sich sehr zufrieden: „Ich habe hier in sehr schwierigen Zeiten als junger Trainer eine Chance bekommen und freue mich, dass wir in den vergangenen beiden Jahren eine gute Basis gelegt haben. Ich bin überzeugt, dass das für uns erst der Anfang war“, sagte der 36-Jährige. „Ich freue mich auch auf die weitere Arbeit mit meinem gesamten Trainerteam. Gemeinsam ist es uns gelungen, bei Werder Bremen eine Entwicklung voranzutreiben, die bei den Fans, der Stadt und der Region Lust auf mehr gemacht hat. Ich freue mich sehr, dass wir diesen Weg jetzt kontinuierlich weitergehen können.“
Baumann ist es mit der Vertragsverlängerung gelungen, bei der wichtigsten Personalie von Werder Bremen für langfristige Sicherheit zu sorgen, denn nach Außen hin stellt der neue Vertrag für Florian Kohfeldt ein deutliches Signal dar: Um diesen Coach muss sich so schnell kein anderer Club bemühen, Finger weg!
Natürlich war es auch Werder nicht entgangen, dass Kohfeldts Art zu arbeiten, sein ebenso souveränes wie sympathisches Auftreten in der Öffentlichkeit und vor allem seine sportlichen Erfolge mit der Mannschaft andernorts Begehrlichkeiten geweckt haben. Kurz: Der 36-Jährige war heiß umworben, auch von großen Vereinen, doch damit ist nun erstmal Schluss.
Zwar stellen Vertragslaufzeiten im Fußballgeschäft nicht unbedingt Garantien dar – im Fall von Florian Kohfeldt ist das aber anders. Der Coach hatte in der Vergangenheit mehrfach erklärt, seinen Vertrag bei Werder Bremen auf jeden Fall zu erfüllen, sollte der Verein das wünschen. Ein klares Bekenntnis, das nun auch für den neuen Kontrakt gilt. Und momentan ist es nur sehr schwer vorstellbar, dass Werder seinen Trainer vor 2023 loswerden möchte.
Nachdem der damalige U23-Coach Kohfeldt die Bremer Bundesliga-Mannschaft im Oktober 2017 zunächst interimsweise vom entlassenen Alexander Nouri übernommen hatte, entwickelte er sie Stück für Stück weiter, rettete Werder Bremen in seiner ersten Saison vor dem Abstieg und führte die Mannschaft in der vergangenen Serie fast zurück auf die europäische Bühne.
Dass Werder seinem Trainer großes Vertrauen entgegenbringt, wurde in diesem Zeitraum mehrfach deutlich: Nachdem Florian Kohfeldt im Dezember 2017 bei Werder Bremen vom Interims- zum Chefcoach gemacht wurde, verlängerte Werder seinen Kontrakt bereits im April 2018 ein erstes Mal vorzeitig bis 2021. Nun hat der Club nachgelegt, was Kohfeldt auch finanziell ein deutliches Stück nach vorne bringt. Sportchef Baumann sagt über die Profis gerne, dass gute Leistungen entsprechend honoriert werden müssten.
Das dürfte für Florian Kohfeldt genauso gelten. Der 36-Jährige ist schließlich längst über den Status des „Nobody-Trainers“ hinaus, hat sich innerhalb seiner Zunft schnell zum Shooting-Star entwickelt. Zwischenzeitlich entstand bundesweit ein regelrechter Hype um ihn, der im März seinen Höhepunkt erreichte, als Kohfeldt vom DFB zum Trainer des Jahres 2018 gekürt wurde. (dco)
Die DeichStube* hat die Vertragsverlängerung von Florian Kohfeldt bei Werder Bremen kommentiert und meint: Ein echter Glücksfall!
Kontinuität in Grün-Weiß: Auf die Vertragsverlängerung von Trainer Florian Kohfeldt könnte bald die nächste wichtige Personalie folgen: Auch Sportchef Frank Baumann will seinen Vertrag bei Werder Bremen verlängern. Achtung, Werder Bremen! Lazio Rom jagt Mittelfeld-Star Davy Klaassen als Nachfolger von Sergej Milinkovic-Savic, der vor einem Wechsel zu Manchester United steht. Unterdessen droht ein Wechsel zu platzen: War es das mit Werder Bremen und Benjamin Henrichs?
Derweil hat sich ein grün-weißer Führungsspieler über Zukunft, Ziele, seine Trainer und einiges mehr geäußert: Nuri Sahin von Werder Bremen vergleicht Florian Kohfeldt und Jürgen Klopp. Ein andere Profi spielt in den Planungen der Grün-Weißen dagegen keine Rolle mehr: Abwehrspieler Robert Bauer wird bei Werder Bremen keine zweite Chance bekommen, obwohl der SVW noch einen Verteidiger sucht. Und der Trainer hat eine kuriose Szene beim Autogramme schreiben erlebt: Jetzt ist klar, auf Trikots des FC Bayern unterschreibt Werder-Coach Florian Kohfeldt nicht.
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