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Transfers: Zlatan Ibrahimovic hilft Werder-Verteidiger Ludwig Augustinsson beim Bewerbungsschreiben für die Premier League

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Ludwig Augustinsson schoss im Spiel der Schweden gegen Kosovo nach Vorlage von Zlatan Ibrahimovic das 1:0. Bei Werder Bremen gehört der Verteidiger zu den wichtigsten und wertvollsten Spielern.
Ludwig Augustinsson schoss im Spiel der Schweden gegen Kosovo nach Vorlage von Zlatan Ibrahimovic das 1:0. Bei Werder Bremen gehört der Verteidiger zu den wichtigsten und wertvollsten Spielern. © IMAGO IMAGES / TT

Bremen – Ein Tor geht um die Welt – und geschossen hat es ein Profi des SV Werder Bremen: Ludwig Augustinsson. Allerdings im Trikot der schwedischen Nationalmannschaft. Und tatsächlich geht bei der Begeisterung um diesen Treffer auch mehr um die geniale Vorarbeit eines selbst ernannten Fußball-Gottes, also um Zlatan Ibrahimovic.

Aber diese Aufmerksamkeit wird Augustinsson gewiss nicht schaden – und Werder Bremen auch nicht. Denn der 26-Jährige ist für die Bremer eine ganz, ganz wichtige Personalie. Auf dem Platz sowieso und möglicherweise schon bald auf dem Transfermarkt. Es heißt, dass Augustinsson im Sommer gerne in die Premier League wechseln würde. Das soll der nächste Schritt in seiner Karriere werden. „Von ihm gab es da bislang keine Signale“, berichtet jedoch Werders Leiter Profifußball Clemens Fritz auf Nachfrage der DeichStube. Es ist ja auch noch ein bisschen Zeit, bis die heiße Transferphase beginnt. Was im Fall Ludwig Augustinsson sogar helfen kann, weil ihm so noch ein paar Spiele bleiben, um weiter und verstärkt auf sich aufmerksam zu machen.

Ludwig Augustinsson verlor bei Werder Bremen zwischenzeitlich seinen Stammplatz

Der Linksverteidiger galt mal als einer der kommenden Stars auf seiner Position – nicht nur in der Bundesliga. Doch dann erlebte er mit Werder Bremen vergangene Saison diesen schlimmen Einbruch, war dabei selbst ein Opfer des unheimlichen Verletzungspechs, das beinahe die komplette Mannschaft verfolgt hatte, gewesen. Er verlor zwischenzeitlich sogar seinen Stammplatz an Marco Friedl. Doch inzwischen ist Augustinsson auf Werders linker Abwehrseite wieder unantastbar. Und wenn er fit ist, gehört der Schwede auch zu den absoluten Leistungsträgern. „,Ludde‘ gibt der Mannschaft sehr viel Stabilität. Er ist taktisch und technisch sehr gut ausgebildet. Es gibt dir als Mitspieler einfach defensiv ein gutes Gefühl, wenn einer wie ,Ludde‘ auf dem Platz steht“, schwärmt Fritz, der früher selbst ein Außenverteidiger war. Ludwig Augustinsson sei zwar nicht der Typ, der 15 Mal die Linie rauf und runter renne, aber auch seine Vorstöße inklusive der Flanken seien sehr gut. „Die Mischung stimmt bei ihm einfach“, betont Fritz.

Werder Bremen: Leeds United soll an Verteidiger Ludwig Augustinsson interessiert sein

Vier Treffer hat Augustinsson in dieser Bundesliga-Saison schon vorbereitet. „Wir wissen um seine enorme Bedeutung für uns und solche Leistungsträger wollen wir auch sehr gerne behalten“, sagt Fritz, verweist dann aber auf die gravierenden Folgen der Corona-Pandemie: „Es ist nun einmal so: Wenn seriöse Anfragen für ,Ludde‘ hereinkommen würden, dann müssten wir uns damit beschäftigen.“ Zumal der Vertrag von Augustinsson in gut einem Jahr ausläuft. Eine ordentliche Ablösesumme ist also nur noch in diesem Sommer drin. Vor einem Jahr hat sich angeblich Leeds United mit einer Verpflichtung von Ludwig Augustinsson beschäftigt. Möglich, dass die Engländer nach der guten Entwicklung des Schweden nun einen erneuten Anlauf unternehmen.

Das Branchenportal „transfermarkt.de“ beziffert Augustinssons Wert auf zehn Millionen Euro. Ob das in Coronazeiten auch eine realistische Ablösesumme darstellt, wird sich im Sommer zeigen. Werder Bremen wird auf mehr hoffen, schließlich haben die Grün-Weißen vor vier Jahren selbst 4,5 Millionen Euro an den FC Kopenhagen überwiesen. Außerdem sind starke Linksverteidiger ein rares Gut im Profi-Fußball. „Von ihm können sich andere Außenverteidiger einiges abgucken“, hebt Fritz noch einmal hervor. In der Bundesliga gehört Augustinsson gewiss zum oberen Drittel auf seiner Position. Davon soll aktuell auch noch ein Bremer profitieren: Felix Agu. Er gilt zwar eigentlich als Nachfolger von Rechtsverteidiger Theodor Gebre, der am Saisonende in seine tschechische Heimat zurückkehren wird, der 21-Jährige hat bislang aber vornehmlich Augustinsson vertreten. In einem Interview mit der DeichStube betonte Agu unlängst, wie gut ihn die älteren Kollegen auf seiner Position unterstützen, also quasi ausbilden würden.

Werder Bremen: Ludwig Augustinsson wirkte zuletzt etwas fahrig

Bei Augustinsson gab und gibt es dabei eine Besonderheit. Er gilt als 24/7-Profi, also einer, der sein komplettes Leben – inklusive Schlaf – voll auf Fußball abgestimmt hat. Diese Prophylaxe bewahrte ihn in der Vorsaison allerdings auch nicht vor Verletzungen. In dieser Saison zwickte es erneut hier und da. Drei Mal fiel der 26-Jährige wegen muskulärer Probleme oder Beschwerden am Rücken aus. Spieler und Verantwortliche sollen wegen der schlechten Erfahrungen etwas übervorsichtig geworden sein. In den vergangenen vier Spielen war Ludwig Augustinsson wieder fit, wirkte zuletzt allerdings etwas fahrig. Vielleicht lag es daran, dass er als frischgebackener Vater nicht mehr den gewohnten Schlaf bekommt.

Fernab der Familie scheint der Schwede bei der Nationalmannschaft wieder hellwach zu sein. Nach der genialen Hacken-Vorlage von Ibrahimovic nahm der Werder-Profi den Ball gekonnt an und drosch ihn ins Tor. Es war das 1:0 beim 3:0-Sieg in der WM-Qualifikation gegen den Kosovo – und der Hingucker des Wochenendes. Die schwedischen Medien lagen dem Vorlagengeber zu Füßen, der hatte schließlich gerade erst sein Comeback in der Nationalmannschaft gefeiert. Aber auch für Augustinsson gab es lobende Worte, er sei endlich wieder nah dran an seiner Topform aus früheren Jahren. Das dürfte auch Werder Bremen freuen, genauso wie die Nachricht, dass beim Freundschaftsspiel am Mittwoch gegen Estland die Reservisten eine Bewährungschance bekommen sollen. Augustinsson würde dann am Donnerstag ein bisschen frischer nach Bremen zurückkehren, was mit Blick auf die Partie am Sonntag beim VfB Stuttgart nicht ganz unwichtig ist. (kni) Auch interessant: Neue Marktwerte für Werder Bremen: Großer Sprung für Romano Schmid! Und: Eine Tortur für den guten Zweck: Werder Bremen-Fan und „Diego“ laufen 466 Kilometer bis zum Weserstadion!

Zur letzten Meldung vom 13. März 2021:

Wechselt Werder-Verteidiger Ludwig Augustinsson in die Premier League?

Bremen – Seine Einwechslung brachte am Mittwochabend die Wende für den SV Werder Bremen: Ludwig Augustinsson war maßgeblich daran beteiligt, dass die Grün-Weißen nach einer ganz schwachen ersten Halbzeit am Ende noch mit 2:0 gegen Arminia Bielefeld gewannen. Dabei könnte sich der Linksverteidiger bereits auf Abschiedstournee in der Bundesliga befinden. Laut „kicker“ zieht es den Schweden in die Premier League. Vor einem Jahr soll Leeds United stark an einer Verpflichtung des 26-Jährigen interessiert gewesen sein, wegen der Corona-Pandemie aber Abstand davon genommen haben.

Fakt ist: Werder Bremen muss im Sommer Leistungsträger verkaufen, um mit den Ablösesummen das tiefe Finanzloch zu stopfen. Ludwig Augustinsson gehört ganz klar zu den Kandidaten, die bei einem entsprechenden Angebot gehen dürfen. Werder hofft laut „kicker“ auf einen Betrag „im mittleren einstelligen Millionenbereich“.

Augustinsson war im Sommer 2017 vom FC Kopenhagen an die Weser gewechselt. Werder Bremen überwies eine Ablösesumme von 4,5 Millionen Euro an den dänischen Club. Der Vertrag mit dem Linksverteidiger war im August 2018 vorzeitig bis 2022 verlängert worden. Dann wäre der schwedische Nationalspieler ablösefrei. Ganz schnell ist mit einer Entscheidung über einen Transfer allerdings nicht zu rechnen. Schließlich steht im Juni noch die EM an, die Ludwig Augustinsson als Sprungbrett nutzen könnte.

Werder Bremen-Transfers: Bei Wechsel von Ludwig Augustinsson wäre in Felix Agu der Ersatz schon da

Denn in dieser Saison läuft es für ihn zwar viel besser als im Vorjahr, aber kleine Blessuren stoppen ihn immer wieder und lassen ihn nicht konstant auf Top-Niveau spielen. In Bielefeld hatte Trainer Florian Kohfeldt den 26-Jährigen zunächst auf der Bank gelassen, um ihn drei Tage nach der Partie in Köln nicht zu überlasten. Doch Ersatzmann Felix Agu, der Ludwig Augustinsson im Sommer als Stammspieler beerben könnte, hatte keinen guten Tag erwischt. Deshalb blieb der 21-Jährige zur Pause in der Kabine.

Ludwig Augustinsson zeigte dann sofort eine ganz andere Sicherheit und Präsenz auf dem Platz. Mit einem geschickten Pass leitete er das 1:0 durch Josh Sargent ein und war auch danach einer der Aktivposten im Spiel des SV Werder Bremen. In dieser Saison bringt er es auf 19 Einsätze in der Liga und im Pokal. Getroffen hat Augustinsson zwar noch nicht, aber immerhin sechs Treffer vorbereitet. (kni)

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