In insgesamt 14 Bundesliga-Spielen trug Kevin Vogt in der vergangenen Saison dazu bei, dass Werder Bremen letztlich die Klasse hielt. Unter Neu-Trainer Sebastian Hoeneß gehört der Mann der klaren Worte auch bei der TSG 1899 Hoffenheim zu den absoluten Führungsspielern. In 19 von 23 möglichen Partien kam der 29-jährige Innenverteidiger zum Zug. Ende November fehlte er zweimal wegen einer Corona-Erkrankung. Beim 4:0-Sieg der TSG gegen seine Bremer Ex-Kollegen vor anderthalb Wochen musste Vogt gelbgesperrt zusehen. Seine Rückkehr in den Kraichgau bereut der ehemalige U21-Nationalspieler keineswegs: „Meine Reise mit Hoffenheim war einfach noch nicht zu Ende“, sagte Vogt kürzlich im DeichStube-Interview.
Im vergangenen Sommer wurde Philipp Bargfrede nach 16 gemeinsamen Jahren Opfer seiner Verletzungshistorie und der Verjüngungskur des SV Werder Bremen. Sein Vertrag wurde nicht verlängert. Letztlich landete „Bargi“ aber wieder bei Werder und unterschrieb einen Vertrag als Führungsspieler in der U23. Nur wenige Tage nach seinem ersten Training mit dem neuen Team kam der Lockdown für die Regionalliga. Immerhin darf das Bremer Team, weil es aus Berufsfußballern besteht und Unterbau des Bundesligisten ist, anders als andere Regionalligisten durchgängig trainieren. Bitter ist es trotzdem, dass der 32-Jährige noch nicht ein einziges Spiel mit seinen neuen Kollegen absolvieren durfte. Bargfrede: „Das hatte ich mir natürlich anders vorgestellt.“ Zumal er auch seiner geplanten Nebenbeschäftigung nicht nachgehen kann. Als Trainee soll er nach der aktiven Karriere auf eine Laufbahn als Manager oder Trainer vorbereitet werden. Und dafür hätte Bargfrede sich gerne schon mal die Trainingsarbeit der Jugendteams angesehen und den Lehrgang zur ersten Trainerlizenz begonnen. Beides ist nicht möglich, weil Jugendteams nicht trainieren und Lehrgänge nicht stattfinden.
Im Oktober hat Martin Harnik seine Karriere als Fußball-Profi mit 33 Jahren beendet, um in der 5. Liga sein Fußballer-Dasein im Kreise alter Bekannter ausklingen zu lassen. Einen Tag nach seiner Vertragsauflösung bei Werder Bremen heuerte der gebürtige Hamburger beim Hamburger Oberliga-Meister TuS Dassendorf an. Ein Schritt, auf den sich der ehemalige österreichische Nationalspieler eigentlich sehr gefreut hat – auch, weil er dem Druck des Profi-Geschäfts ein wenig entfliehen konnte. „Wenn ich für Dassendorf ein katastrophales Spiel mache und wir verlieren, wird sich das nicht auf mein Privatleben auswirken. Das ist eine große Erleichterung für mich“, hatte Harnik, der inzwischen als TV-Experte für DAZN tätig ist, in einem „Spox“-Interview gesagt. Dass er seitdem coronabedingt allerdings nur zwei Spiele (ein Tor, eine Vorlage) bestreiten konnte, dürfte dem Stürmer ziemlich auf den Wecker gehen. Zumal für Dassendorf und alle anderen Amateurvereine in Deutschland seit Ende Oktober nicht nur der Spiel-, sondern auch der komplette Trainingsbetrieb ruht. (Auch interessant: „Werder fehlt ein Aushängeschild“ - Martin Harnik im DeichStube-Interview!)
Sein Transfer entpuppte sich als einer der größten Flops der Vereinsgeschichte. Felix Beijmo wechselte für drei Millionen Euro von Djurgardens IF an die Weser und bekam am Osterdeich nie einen Fuß auf den Boden. Zwei Jahre und nur drei Einsätze in der Bremer U23 später wechselte der heute 23-Jährige zurück in die schwedische Heimat. Doch auch bei Malmö FF hatte Beijmo zunächst einen schweren Stand und lief nur in drei Liga-Partien auf. Immerhin durfte Beijmo zuletzt zweimal im Pokal über 90 Minuten ran. Die neue Saison in der Allsvenskan beginnt erst wieder im April. (mwi)
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