Letzte Meldung vom 7. März 2021:
Für Florian Kohfeldt war die Sache nach dem höchst umstrittenen Ausgleich des 1. FC Köln gegen seinen SV Werder Bremen zum 1:1-Endstand klar: „Für mich war es kein korrektes Tor.“ Kölns Angreifer Emmanuel Dennis hatte Werder-Keeper Jiri Pavlenka nach einer Flanke mit der Hand am Arm berührt. Pavlenka konnte den hohen Ball dadurch nicht fangen, bekam ihn auf den Kopf – und davon profitierte Jonas Hector, der ins leere Tor schießen konnte.
„Dennis drückt den Arm von Pavlenka weg – und ein Torwart braucht schon beide Arme, um den Ball zu fangen“, analysierte Florian Kohfeldt bei Sky. Der Werder-Coach blieb dabei überraschend gefasst, andere Kollegen wären in dieser Situation wahrscheinlich wesentlich ungehaltener gewesen. Denn die Geschichte war noch viel bitterer für Werder Bremen. Eigentlich hätte Video-Assistent (VAR) Bastian Dankert dem Unparteiischen Matthias Jöllenbeck zur Seite springen müssen, die TV-Bilder waren ziemlich eindeutig, was das Foul des 1. FC Köln betrifft. Doch dabei ging es in der Kommunikation zwischen den Schiedsrichtern offenbar gar nicht.
„Herr Jöllenbeck hat mir auf dem Platz gesagt, dass er es nur auf Handspiel überprüft hat und es sich deshalb nicht noch mal angeguckt hat“, berichtete Kohfeldt. So hatte es auch der offizielle Kanal des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für seine Schiedsrichter verkündet.
Für Florian Kohfeldt und Werder Bremen war das nicht nachvollziehbar: „Ich habe Herr Jöllenbeck gesagt, dass ich seine Spielleitung grundsätzlich sehr gut finde. Aber das muss er sich einfach angucken, da gibt es keine Diskussion aus meiner Sicht. Es geht gar nicht um eine Schutzzone für einen Torwart. Aber ein Torwart darf im Strafraum die Hand nehmen. Wenn ihm aber die Hand weggedrückt wird, dann kann er den Ball nicht fangen, deshalb ist es ein klares Foul.“ Torschütze Hector sah das anders: „Für mich war das kein Foul – das wurde dann ja auch so gesehen, deswegen kann ich damit leben.“ (kni) Auch interessant: Werder Bremen in Noten gegen den 1. FC Köln: Josh Sargent stark, Kevin Möhwald blass.