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Vorne ohne Coolness, hinten konfus: So verpatzte Werder den Start

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Kaan Ayhan jubelt: Werder Bremen verliert zum Bundesliga-Start gegen Fortuna Düsseldorf.
Kaan Ayhan jubelt: Werder Bremen verliert zum Bundesliga-Start gegen Fortuna Düsseldorf. © gumzmedia

Was für eine böse Überraschung zum Saisonstart! Zwei Tage, nachdem Werder Bremen das Saisonziel Europa offiziell gemacht hat, kassierte der Fußball-Bundesligist mit der 1:3 (0:1)-Heimniederlage gegen Fortuna Düsseldorf im ersten Match der neuen Spielzeit den ersten heftigen Dämpfer.

Bremen - Tore von Rouwen Hennings (36.), Kenan Karaman (52.) und Kaan Ayhan (64.) sorgten für den Sieg der Gäste, die sich die drei Punkte mit einer effektiven Chancenverwertung und leidenschaftlicher Defensivarbeit verdienten. Für Werder Bremen, das zwar spielbestimmend, in der Abwehr aber trotz Neuzugang Ömer Toprak zu anfällig war, traf lediglich Johannes Eggestein zum zwischenzeitlichen 1:1 (47.).

Wie erwartet feierte der erst sechs Tage zuvor verpflichtete Toprak sein Debüt bei den Bremern. Außerdem bekam Johannes Eggestein im Angriff den Vorzug vor Josh Sargent und 6,5-Millionen-Euro-Einkauf Niclas Füllkrug.

Mit dem Anpfiff wurden den Bremern zwei imaginäre Orden angeheftet. Den einen für die 56. Saison in der Bundesliga – kein anderer Club kommt auf mehr. Den anderen für das 1.867. Spiel in der Bundesliga – auch das ist eine Bestmarke, Werder Bremen hat den Hamburger SV nun hinter sich gelassen. Schöne Zahlen, aber die Mannschaft verpasste es in der Folge, sich selbst selbst weitere Orden zu verleihen. Den für die Kunst, eine klare Überlegenheit auch in Chancen und Tore zu verwandeln. Und den, das eigene Tor sauber zu halten. In diesen nicht ganz unwichtigen Bereichen des Fußball schluderten die Bremer zum Start in die neue Saison gewaltig.

Werder Bremen kassiert 0:1 durch Rouwen Hennings aus dem Nichts

Die Bremer Anfangsoffensive war hinsichtlich des Drucks und der spielerisch schön anzusehenden Darbietung zwar beeindruckend, brachte aber abgesehen von einem Abseitstor von Johannes Eggestein (12.) keinen Ertrag. Ein Flugkopfball von Toprak strich ebenso knapp am Fortuna-Gehäuse vorbei (18.) wie Minuten zuvor ein Distanzschuss von Maximilian Eggestein (4.).

Nach etwas mehr als einer halben Stunde hätte dann Milot Rashica den SV Werder in Führung bringen können. Von Osako in Szene gesetzt wurde der Kosovare aber gerade noch von Fortuna-Verteidiger Matthias Zimmermann und Fortuna-Keeper Zack Steffen gestoppt.

Düsseldorf, nach einem größeren personellen Umbau einer der Abstiegskandidaten der neuen Saison, hatte bis dahin nur defensiv stattgefunden. Strafraumaktionen? Keine. Bis zur 36. Minute, bis zum 0:1 durch Rouwen Hennings. Das fiel aus dem Nichts und hatte seinen Ursprung in einem unkontrollierten Ball von Nuri Sahin. Karaman fing den Pass ab, lief ein paar Schritte und narrte die Bremer Verteidigung mit einem Pass in deren Rücken. Ömer Toprak und Theo Gebre Selassie liefen ins Leere, nicht aber Hennings. Ballannahme, trockener Abschluss – Werder Bremen lag plötzlich zurück. Aus heiterem Himmel.

Werder Bremen gegen Fortuna Düsseldorf: Schnelle Tore nach der Pause

Bis zum Pausenpfiff kam keine Antwort mehr von den leicht konsterniert wirkenden Bremern. Aber dann: Wiederanpfiff, 90 Sekunden gespielt, Grün-Weiß jubelt. Weil Davy Klaassen einen Düsseldorfer Befreiungsschlag abfängt, direkt auf Rashica passt und dessen Flanke „Jojo“ Eggestein findet. Der Kopfball-Aufsetzer des 21-Jährigen rauscht ins Eck – ein perfekter Wiederbeginn. Den Yuya Osako beinahe noch veredelt hätte. Nach Vorbereitung des jüngeren Eggestein verpasste der Japaner die Bremer Führung nur knapp (50.).

Statt 2:1 stand es kurz darauf 1:2. Kenan Karaman traf mit dem zweiten Düsseldorfer Torschuss, Werder-Keeper Jiri Pavlenka sah dabei nicht gut aus (52.). Und als dann auch noch Kaan Ayhan nach einer Ecke per Kopf zum 1:3 traf (64.), war jedem im mit 42.000 Zuschauern ausverkauften Weserstadion klar, dass dieser Saisonstart ganz anders läuft als erhofft. Auch für Toprak, der beim ersten und beim dritten Gegentor nicht glücklich ausgesehen hatte.

Werder Bremen trifft einfach nicht

Aber das galt in einem schlussendlich völlig verkorksten Saisonauftakt im Grunde für alle Bremer. Siehe auch Davy Klaassen und die 67. Minute. Der Niederländer schaffte es, ein Abpraller-Geschenk von Zack Steffen aus wenigen Metern neben das Tor zu setzen.

Zu diesem Zeitpunkt war Niclas Füllkrug schon auf dem Platz, der Neuzugang ersetzte Milot Rashica. Kurz darauf kam auch Claudio Pizarro, später noch Josh Sargent. Mehr Macht im Strafraum geht nicht. Jedoch: Die Tore fielen nicht. Füllkrugs Kopfball parierte Steffen ebenso wie Osakos Distanzschuss. Und hinten herrschte bei Werder Bremen weiter Konfusion, Fortuna Düsseldorf hätte die Führung sogar weiter ausbauen können. Als dann auch noch ein Füllkrug-Schuss von der Unterkante der Latte ins Feld zurücksprang (87.), war klar: Hier geht nichts mehr. Fehlstart statt Traumstart – das zu verdauen, ist jetzt eine echte Aufgabe für den ambitionierten SV Werder. (csa)

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Nach dem verpatzten Saison-Start waren die Spieler von Werder Bremen ordentlich bedient. Maximilian Eggestein sprach von einem „Sch***-Start“ - die Stimmen und Reaktionen zur Niederlage von Werder Bremen. Und so haben wir die Spieler bewertet: Toprak durchwachsen, Osako engagiert, Rashica blass - die Einzelkritik und Noten für Werder Bremen nach dem 1:3 gegen Fortuna Düsseldorf. Und für einen Neuzugang lief das Spiel nicht gerade nach Wunsch: Ömer Toprak - nach dem Werder-Debüt direkt ins Krankenhaus.

Fans von Werder Bremen protestierten mit einer Choreo beim Spiel gegen Fortuna Düsseldorf gegen den Verkauf des Stadionnamens.
Fans von Werder Bremen protestierten mit einer Choreo beim Spiel gegen Fortuna Düsseldorf gegen den Verkauf des Stadionnamens. © gumzmedia

Werder Bremen gegen Fortuna Düsseldorf: Live-Ticker zum Nachlesen

Werder begann engagiert, musste dann aber das 0:1 durch Hennings mitnehmen. Der Ausgleich durch Jojo Eggestein wurde direkt von Karaman gekontert, anschließend trifft noch Ayhan zum 3:1 für die Fortuna. Offensiv waren schon einige gute Ansätze dabei, defensiv war das bei Werder aber noch zu wacklig. 

90.+6: Zwayer pfeift ab, Werder Bremen unterliegt Fortuna Düsseldorf mit 3:1. 

90.+3: Nochmal die Chance für Sargent, Steffen ist aber wieder zur Stelle. 

90. Minute: Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen, es gibt zusätzliche vier Minuten.

88. Minute: Füllkrug an die Latte! Der Angreifer mit einer Körpertäuschung am Strafraum, dann der Abschluss mit links an den Querbalken. Jetzt kommt auch noch Pech hinzu. 

87. Minute: Werder mittlerweile mit fünf nominellen Stürmern. Zu zwingenden Chancen kommen die Grün-Weißen trotzdem nicht.  

85. Minute: Noch fünf Minuten plus x. Geht hier noch was für Werder?

82. Minute: Toprak geht vom Platz, Sargent kommt für ihn. Ein durchwachsenes Debüt für den Neuzugang. 

80. Minute: Verwirrung im Werder Strafraum. Hennings hat die Entscheidung auf dem Fuß, scheitert aber an Pavlenka. 

78. Minute: Osako versucht es aus der Distanz, abgewehrt zur Ecke. Die zwölfte für Werder in dieser Partie.

77. Minute: Werder versucht es über rechts, Gebre Selassie kommt aber nicht an den Ball. 

75. Minute: Ecke für Werder. Soll hier noch etwas Zählbares rausspringen, wäre der Anschlusstreffer nicht verkehrt.  

73. Minute: Düsseldorf ist um Entlastung bemüht und sucht die Eckfahne. 

70. Minute: Erste Chance für Füllkrug, der Kopfball ist aber nicht drin. Außerdem kommt Pizarro für Friedl. Es spielt jetzt nur noch Werder. 

Fortuna Düsseldorf - Werder Bremen: Ayhan erhöht auf 3:1, Riesenchance für Klaassen 

67. Minute: Mittlerweile ist Füllkrug für Rashica auf dem Platz. Die Riesenchance auf den Ausgleich hat aber Davy Klaassen! Steffen kann nur nach vorne prallen lassen, der Werder-Spieler bringt den Ball aus kurzer Distanz aber nicht aufs Tor. Der muss drin sein! 

64. Minute: Ecke Thommy, Kopfball Ayhan. 3:1 für Düsseldorf. Defensiv macht Werder hier keine Figur. Das wird jetzt eine Hausnummer, das Ding noch zu drehen. 

64. Minute: Tor für Düsseldorf - 3:1 durch Ayhan!

63. Minute: Baker kommt aus 20 Metern zum Abschluss, Pavlenka ist aber unten. Ecke Düsseldorf. 

60. Minute: Werder drückt, dadurch öffnen sich aber auch Räume für Düsseldorf. So richtig in die Zweikämpfe kommen die Bremer in der Defensive nicht. 

58. Minute: Moisander kommt zum Kopfball, kein Problem für den Keeper. 

57. Minute: Werder ist um Spielkontrolle bemüht. Jetzt kriegen die Grün-Weißen einen Freistoß auf der rechten Seite zugesprochen. 

Werder Bremen gegen Fortuna Düsseldorf: Tore auf beiden Seiten

52. Minute: Baker speilt den langen Ball in den Strafraum. Dort lässt Thommy klatschen und Karaman schiebt zum 2:1 für Düsseldorf ein. Pavlenka kann den Treffer nicht mehr verhindern. 

52. Minute: Tor für Düsseldorf. Karaman trifft zur erneuten Führung.

48. Minute: Werder macht jetzt Druck, nächste Chance für Osako. Knapp vorbei.

47. Minute: Nach Flanke von Rashica trifft Jojo Eggestein kurz nach Wiederanpfiff per Kopf zum Ausgleich. Zack Steffen ist noch am Ball, kann den Treffer aber nicht verhindern. 

47. Minute: Tooooooooooor für Werder!

46. Minute: Die zweite Halbzeit läuft. Keine personellen Veränderungen bei Werder. 

Die erste Halbzeit im Weserstadion ist zu Ende - und die Fortuna führt mit 1:0 durch den Treffer von Rouwen Hennings. Werder begann extrem selbstbewusst und engagiert, erarbeitete sich einige Eckbälle und kam auch das ein oder andere Mal gefährlich vor das Tor der Düsseldorfer. Jojo Eggestein trifft, steht aber im Abseits. 

Dann die 36. Minute: Werder bekommt den Ball nicht raus. Karaman kommt an die Kugel und findet Hennings in der Mitte, der zur Düsseldorfer Führung einschießt. Dann verliert Werder komplett den Faden. Abwarten, was die zweite Hälfte mit sich bringt. 

Halbzeit! 

45.+2: Letzte Aktion der ersten Hälfte, nochmal Freistoß für Werder von der linken Seite. Aber wieder kein Problem für den Keeper der Düsseldorfer. 

45. Minute: Nochmal Ecke für Werder. Die pflückt Zack Steffen ohne Probleme herunter. 

42. Minute: Rüdes Einsteigen von Baker gegen Rashica. Keine Karte für den Düsseldorfer, Kohfeldt versteht die Welt nicht mehr. 

40. Minute: Das Gegentor kommt überraschend. Mal sehen, wie Werder das jetzt verarbeitet. 

Werder Bremen liegt hinten - Hennings trifft für Düsseldorf

36. Minute: Eine Fehlerkette führt zum 1:0 für Düsseldorf. Karaman fängt einen Pass von Sahin ab. Der Ball von Karaman kommt in den Rücken der Abwehr, Toprak und Gebre Selassie mit schlechtem Stellungsspiel. Hennings muss den Ball nur noch ein Mal mitnehmen und knallt das Leder in die Maschen. Die erste Aktion der Düsseldorfer im Werder-Strafraum. 

36. Minute: Aus dem Nichts das Tor für Düsseldorf. Rouwen Hennings trifft!

34. Minute: Osako auf Rashica, Zimmermann kommt im letzten Moment dazwischen und grätscht sauber ab. Suttner kann dann klären. 

33. Minute: Laut Sky liegt die Passquote von Werder bei über 90 Prozent.

31. Minute: Werder gefährlich über links - Flanke Rashica, Suttner klärt. Es gibt jedoch Abstoß, das muss Zwayer übersehen haben. 

28. Minute: Das Zusammenspiel von Toprak und Moisander funktioniert schon ganz gut, bisher kein Durchkommen für Düsseldorf. Gerade sitzt der Neuzugang allerdings auf dem Boden und muss kurz behandelt werden. Es geht aber weiter für ihn.

25. Minute: Viel geht bei Werder über rechts. Theo Gebre Selassie rückt weit auf, auch Maxi Eggestein orientiert sich mehr auf diese Seite. 

22. Minute: Bisher ist das sehr souverän, was Werder hier auf den Platz bringt. Düsseldorf ohne nennenswerte Offensivaktionen. 

19. Minute: Knappe Kiste! Ömer Toprak kommt völlig freistehend zum Kopfball, verzieht aber um zwei Meter. 

18. Minute: Erste Gelbe Karte für Düsseldorf, Freistoß für Werder aus 25 Metern halblinker Position. 

16. Minute: Nach vorne orientiert sich Werder fast schon in einem extrem variablen 3-1-4-2-System. Gebre Selassie rückt sehr weit auf, Osako fungiert als Bindeglied zwischen Mittelfeld und Angriff. 

12. Minute: Jubel im Weserstadion - der verebbt aber schnell. Jojo Eggestein erzielt den Führungstreffer für Werder, stand dabei aber im Abseits.

9. Minute: Friedl versucht es mit dem Chip hinter die Abwehr. Der Ball landet aber in den Armen von Zack Steffen. 

6. Minute: Werder in den ersten Minuten mit hohem Druck und frühen Ballgewinnen. Düsseldorf kommt bisher nicht aus der eigenen Hälfte. 

5. Minute: Zweite Ecke für Werder, Gebre Selassie bringt den Kopfball aber nicht aufs Tor. Düsseldorf kann erneut zur Ecke klären. 

4. Minute: Werder mit kontrolliertem Aufbauspiel und erstmals im Düsseldorfer Strafraum. Klaassen kommt aber nicht richtig zum Abschluss. Trotzdem die erste Ecke für Werder.

1. Minute: Der Ball rollt. Felix Zwayer pfeift die Partie an. Werder spielt zunächst in Richtung Westen, im zweiten Durchgang dann auf die Ostkurve. Erstmals führt Niklas Moisander die Grün-Weißen als Kapitän aufs Feld.

15.28 Uhr: Die Mannschaften betreten den Rasen. In wenigen Augenblicken geht es los. 

15.17 Uhr: Noch wenige Minuten bis zum Anpfiff. Schiedsrichter der heutigen Partie ist übrigens Felix Zwayer. An der Linie assistieren Thorsten Schiffner und Marco Achmüller.

15.10 Uhr: Die Spannung steigt - in knapp zwanzig Minuten geht's los. 

15.03 Uhr: In Gedenken an den im Mai verstorbenen Manni Burgsmüller wird Werder Bremen heute mit Trauerflor auflaufen. Der ehemalige Mittelstürmer absolvierte 142 Spiele im Trikot von Werder und erzielte 44 Treffer.

14.58 Uhr: Sein Gegenüber Friedhelm Funkel zeigt sich von Kohfeldt und dem Spielstil von Werder angetan: „Er leistet gute Arbeit, lässt attraktiven Fußball spielen und will den Verein auf die nächste Stufe heben. Das ist möglich. Werder kann sich für Europa qualifizieren.“

14.55 Uhr: Werder-Trainer Florian Kohfeldt warnt davor, den Gegner aus Düsseldorf zu unterschätzen: „Sie haben ein paar neue Elemente in ihrem Spiel und sind nicht mehr auf die klassische Kontermannschaft zu reduzieren. Naiv sollten wir an die Aufgabe nicht herangehen. Das wird alles andere als ein Selbstläufer.“

14.47 Uhr: In der letzten Saison konnte Werder das Heimspiel gegen Düsseldorf für sich entscheiden. Am 14. Spieltag siegte Werder mit 3:1 im Weserstadion, Matchwinner war der eingewechselte Martin Harnik mit einem Tor und einer Vorlage. Außerdem erzielte Josh Sargent mit seiner ersten Ballberührung in der Bundesliga direkt den dritten Werder-Treffer. 

Im Rückspiel revanchierten sich die Rheinländer, Werder wurde mit einem 1:4 zurück an die Weser geschickt. Eine der schwächsten Saisonleistungen.

14.40 Uhr: Mit Ömer Toprak, dem Neuen in der Abwehr, aber vorerst ohne Niclas Füllkrug, dem Neuen im Angriff, startet Werder Bremen in seine 56. Bundesliga-Saison. Coach Florian Kohfeldt beordert den von Borussia Dortmund verpflichteten Toprak für das Auftaktspiel gegen Fortuna Düsseldorf wie erwartet in die Viererkette. Dort bildet er mit Kapitän Niklas Moisander die Innenverteidigung. Füllkrug sitzt dagegen wie schon im DFB-Pokalspiel gegen Atlas Delmenhorst (6:1) zunächst nur auf der Bank. Aber nicht Josh Sargent – wie gegen Atlas –, sondern etwas überraschend Johannes Eggestein bekommt den Vorzug. 

Das könnte taktisch bedeuten, dass entweder Yuya Osako nach vorne in die Spitze geht oder aber „Jojo“ Eggestein seinen Ausbildungsweg zum Mittelfeldmann kurzzeitig verlässt und wieder als echter Angreifer aufläuft. Abgesehen vom Toprak-Debüt und der Eggestein-Personalie nimmt Kohfeldt im Vergleich zum Pokalmatch keine Veränderungen in der Startelf vor. Heißt: Marco Friedl verteidigt für den weiterhin verletzten Ludwig Augustinsson auf der linken Seite, rechts agiert Theodor Gebre Selassie. 

Das Mittelfeld bilden Nuri Sahin, Davy Klaassen und Maximilian Eggestein, in der Offensive agiert neben Osako oder Eggestein der gesetzte Milot Rashica. Auf der Bremer Bank sitzen statt der neuerdings erlaubten neun nur acht Ersatzspieler. Darunter auch erstmals in der Bundesliga die U23-Spieler Simon Straudi (als Linksverteidiger-Alternative) sowie Innenverteidiger Christian Groß, der seinen Platz in der Startelf wegen der Toprak-Premiere räumen musste.

Werder Bremen gegen Fortuna Düsseldorf: Die Aufstellungen

14.30 Uhr: Die Aufstellung von Werder ist da.

14.30 Uhr: Das ist die Aufstellung von Fortuna Düsseldorf.

14.27 Uhr: In der Geschichte der Fußball-Bundesliga gab es die Paarung bereits 46 Mal. 20 Mal gewannen die Grün-Weißen, 14 Mal ging die Fortuna als Sieger vom Platz. Von den letzten zehn Spielen gegen Düsseldorf verlor Werder Bremen nur zwei Begegnungen, die letzte Heimniederlage gegen die Rheinländer ist sogar schon 42 Jahre her.

14.22 Uhr: Mit dem Anpfiff der Partie wird Werder Bremen alleiniger Rekordhalter für die meisten Partien in der Bundesliga, „Dino“ wollen sie aber nicht genannt werden. Die Grün-Weißen gehen in ihre 56. Erstliga-Saison, die Partie gegen Fortuna Düsseldorf ist das 1867. Bundesliga-Spiel der Vereinsgeschichte.

14.14 Uhr: Die ersten Pflichtspiele haben beide Mannschaften schon hinter sich – Werder gewann am vergangenen Wochenende mit 6:1 im DFB-Pokal gegen Atlas Delmenhorst, Düsseldorf feierte einen 3:1-Erfolg nach Verlängerung beim FC 08 Villingen.

14.12 Uhr: Moin und herzlich willkommen beim Live-Ticker zum Bundesliga-Auftakt von Werder gegen Fortuna Düsseldorf. Gleich geht's los mit den Aufstellungen. Wir sind gespannt, wen Florian Kohfeldt auf den Rasen schicken wird. Anpfiff ist um 15.30 Uhr. 

Werder Bremen gegen Fortuna Düsseldorf: Der Vorbericht

Florian Kohfeldt kennt die Statistik natürlich. Und er weiß, dass sein Verein dabei nicht gerade gut wegkommt. Seit der Saison 2009/2010 hat Werder Bremen nur zwei seiner zehn Bundesliga-Auftaktspiele gewonnen - jetzt steht ein Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf an.

Der letzte Bundesliga-Auftakt-Erfolg des SV Werder Bremen  - ein 1:0 bei Eintracht Braunschweig - datiert aus der Spielzeit 2013/2014, liegt also schon einige Zeit zurück. „Es ist eine Statistik, die aufzeigt, dass Auftaktspiele immer etwas Besonderes sind“, sagt Cheftrainer Florian Kohfeldt. Schwer einzuschätzen, ohne klare Rollenverteilung, eine Art Wundertüte. Und trotzdem soll es dieses Mal gegen Fortuna Düsseldorf (Samstag, 15.30 Uhr) wieder besser laufen für Werder Bremen - ein Vorbericht der DeichStube*.

Werder Bremen-Gegner Fortuna Düsseldorf hat viele Leistungsträger abgeben müssen

Die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel startet bei Werder Bremen in ihr zweites Jahr nach dem Bundesliga-Aufstieg, das gemeinhin als deutlich schwieriger gilt als das erste. Während des Sommers mussten die Rheinländer den Verlust einiger Leistungsträger verkraften. Benito Raman spielt jetzt für Schalke 04, Dodi Lukebakio für Hertha BSC und Marvin Ducksch für Hannover 96 - damit hat sich praktisch die komplette Offensivabteilung verabschiedet. In der Vorsaison hatte das Trio gemeinsam 21 Tore erzielt - das entsprach knapp 43 Prozent der Gesamtausbeute von Fortuna Düsseldorf (49 Tore). Mittelfeldmotor Kevin Stöger fällt zudem mit einem Kreuzbandriss lange aus.

Keine guten Vorzeichen also für Fortuna Düsseldorf, um in Bremen für den ersten Erfolg der neuen Saison zu sorgen. Florian Kohfeldt, der seinen Vertrag bei Werder Bremen kürzlich bis 2023 verlängert hat, sieht vor dem Spiel aber trotzdem keinen klaren Favoriten. „Keine Mannschaft weiß am ersten Spieltag genau, wo sie steht", sagt der Coach von Werder Bremen und verweist auf den fehlenden Rhythmus und die Tatsache, dass auch sein Team fast drei Monate lang nicht mehr auf vergleichbarem Niveau gefordert wurde.

Werder Bremen: Cheftrainer Florian Kohfeldt erwartet „keinen Selbstläufer“ gegen Fortuna Düsseldorf

In der Vorsaison hatte der SV Werder Bremen sein Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf überzeugend mit 3:1 gewonnen. Auswärts kamen die Bremer kurz nach dem bitteren Pokal-Aus gegen Bayern München aber deutlich unter die Räder - 1:4. Vor allem Werders Konterabsicherung hatte damals überhaupt nicht funktioniert, was die Fortuna gnadenlos ausnutze: Drei der vier Tore fielen nach schnellen Gegenangriffen. Düsseldorf war auch insgesamt eine der besten Kontermannschaften der Liga und dürfte auch in der neuen Bundesliga-Saison stark auf dieses Mittel setzen. Wenn auch nicht nur, wie  Florian Kohfeldt glaubt. „Sie haben ein paar neue Elemente in ihrem Spiel und sind nicht mehr auf die klassische Kontermannschaft zu reduzieren“, sagte der 36-Jährige - und kam zu dem Schluss: „Naiv sollten wir an die Aufgabe nicht herangehen. Das wird alles andere als ein Selbstläufer.“ (dco)

*DeichStube.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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