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Experten bringen Heynckes und Matthäus als Löw-Nachfolger ins Gespräch - Das sagt Lothar selbst

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WM 2018: Lothar Matthäus als Nachfolger von Jogi Löw - Das sagt Lothar
Lothar Matthäus hat sich zurückhaltend geäußert. © AFP / YURI KADOBNOV

Nach dem blamablen WM-Aus des DFB-Teams steht die Zukunft von Jogi Löw noch in den Sternen. Über Nachfolger wird selbstredend viel spekuliert. Nun äußert sich Lothar Matthäus.

München - Die WM geht weiter, doch leider ohne Deutschland. Nach einem indiskutablen Auftritt der deutschen Nationalmannschaft beim Turnier in Russland steht das gesamte Konzept des DFB-Teams auf dem Prüfstand und damit natürlich auch der Bundestrainer. Joachim Löw hat bezüglich seiner Zukunft um ein wenig Bedenkzeit gebeten, eine Entscheidung soll in der kommenden Woche fallen.

Mit unserem News-Ticker zum Thema „Jogi Löw Rücktritt“ bleiben Sie immer auf dem Laufenden. 

Doch noch bevor ein Löw-Rücktritt beschlossene Sache ist, bringt Sport1-Experte Thomas Strunz eine ganz besondere Personalie beim Check24-WM-Doppelpass ins Gespräch: Rekordnationalspieler Lothar Matthäus. Nach einem Raunen im Publikum muss Strunz seine Auswahl natürlich zunächst einmal erklären: „Er verfügt weltweit über einen exzellenten Ruf und macht das aus meiner Sicht im Fernsehen mittlerweile sehr, sehr gut. Er weiß, was es heißt, auf diesem Niveau zu agieren, und er hätte sicher auch das Feuer“, so Strunz.

Lothar Matthäus als Jogi Nachfolger? Das sagt der Rekordnationalspieler selbst

Nach einer kurzen Diskussion meint dann Thomas Helmer: „Wir haben Lothar natürlich gefragt. Lassen wir Lothar mal kurz was sagen.“ In einem Einspieler äußert sich der einzige deutsche Weltfußballer dann wie folgt: „Ich glaube,, die Frage stellt sich nicht. Erst einmal muss Jogi Löw seine Entscheidung treffen, und dann muss der DFB entscheiden. Es gibt ganz sicher viele Kandidaten.“

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Nach einem kurzen Lächeln fährt er fort: „Ich bin derzeit mit meinem Leben wunschlos glücklich. Deswegen, wie gesagt, warten wir erst einmal die Entscheidung von Jogi Löw ab, und dann muss der DFB einen Nachfolger finden.“ Diese Aussage lässt natürlich Raum für Spekulation - denn ein kategorisches Nein klingt anders. 

Rene Adler wünscht sich Jupp Heynckes als Bundestrainer

Die Personalie Matthäus als Nachfolger von Joachim Löw wurde danach noch kontrovers diskutiert. Für Rene Adler kommt dagegen ein ganz anderer Trainer in Frage: „Meine absolute Wunschlösung wäre Jupp Heynckes, auch wenn ich weiß, dass er es nicht machen wird. Es gibt keinen besseren, der eine Mannschaft führen und Risse im Team wieder kitten kann. Das hat er bei Bayern ja jetzt auch gezeigt. Es braucht einen starken Trainer, der auch die politischen Themen managen kann.“ 

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Doch ob „Don Jupp“, der gerade erst seine Karriere beim FC Bayern nach einjährigem Not-Engagement beendet hat, sich eine solche Mammut-Aufgabe antun möchte? Das darf bezweifelt werden. Zuletzt hatte Dietmar Hamann noch eine ganz andere Personalie ins Gespräch gebracht. Weitere interessante Aussagen aus dem Check24-WM-Doppelpass finden Sie hier in der Übersicht.

Christian Ziege (Europameister 1996):

...über Löws Aufstellungen: „Ich verstehe nicht, warum Khedira und Özil nach dem Sieg gegen Schweden gegen Südkorea wieder auf dem Platz standen. Wo hat Thomas Müller gespielt? Rechts ist nicht seine Position, warum spielt er nicht in der Mitte? Özil trabt im Zentrum rum, bei Arsenal spielt er so oft rechts.“

…über einen Trainerwechsel beim DFB: „Du brauchst einen, der Reibung erzeugt, einen vom Typ Sammer. Wenn diskutiert wird, macht es das besser. Wenn alle sagen, es ist alles wunderbar, kommt man nicht voran.“

…über das Niveau in der Bundesliga: „Wenn ich Bundesliga schaue, kriege ich die Krise. Das langweilt mich, das Gekicke ohne Ideen. Die Mannschaften stehen nur hinten drin und hoffen auf ein Standard-Tor.“

SPORT1-Experte Thomas Strunz:

...über Gründe für das schlechte Abschneiden bei der WM: „Löw hätte Neuer nicht nominieren dürfen. Damit hat er das Leistungsprinzip ad Absurdum geführt. Die Erdogan-Affäre wurde unterschätzt. Man hätte den Mut haben müssen, Gündogan und Özil nicht zu nominieren. Man stelle sich vor, Müller oder Neuer hätten sich mit einem AfD-Politiker ablichten lassen.“

René Adler (Ex-Nationaltorwart und Spieler des 1. FSV Mainz 05):

…über die Gründe des deutschen WM-Debakels: „Nach den Rücktritten von Leadern wie Lahm, Mertesacker oder Schweinsteiger fehlte es an Führungsspielern. Dieser Umstand wurde unterschätzt“

…über Toni Kroos: „Die Diskussion über Kroos ist aberwitzig. Kroos spielt seit Jahren auf Weltniveau. Zu den Gründen für die Schwäche muss man etwas tiefgründiger reinschauen.“

...über den DFB: „Man ist zu weit weg von der Basis. Schweinsteiger und Podolski waren 2014 auch ein Bindeglied zu den Fans. Man sollte wieder eine Leidenschaft entwickeln.“

Verfolgen Sie den gesamten Tag bei der WM 2018 in unserem Live-Ticker.

sdm

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