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Japans Trainer Akira Nishino hatte vor dem Gruppenfinale völlig überraschend seine Erfolgself auseinandergerissen. Er stellte sein Team im Vergleich zum 2:2 gegen den Senegal gleich auf sechs Positionen um, viel Prominenz blieb zunächst draußen. Unter anderem der Dortmunder Shinji Kagawa, der Kölner Yuya Osako und auch Kapitän Makoto Hasebe von Eintracht Frankfurt saßen auf der Bank.
Gotoku Sakai, Spielführer des Zweitligisten Hamburger SV, kam dagegen zu seinem ersten WM-Einsatz. Angesichts der Hitze in Wolgograd hatte Nishino vor dem Anpfiff ein ökonomisches und effektives Spiel seiner Mannschaft angekündigt.
Der Plan schien vor 42.189 Zuschauern zunächst aufzugehen. Die quirligen Asiaten rissen schnell die Spielkontrolle an sich und setzten auch in der Offensive Akzente, ohne allerdings wirklich gefährlich zu werden. Auf der anderen Seite suchten die Polen immer wieder Lewandowski, der sich in Anfangsphase als Ballverteiler versuchte, danach aber immer mehr die Bindung zum Spiel verlor.
Entsprechend hatte die beste polnische Chance vor der Pause nicht der Bayern-Star, sondern Kamil Grosicki, dessen sehenswerter Kopfball Eiji Kawashima mit einer spektakulären Parade entschärfte. Die Torlinientechnik zeigte, wie knapp es war: Der Ball hatte schon etwas mehr als zur Hälfte die Torlinie überquert, als der Keeper des FC Metz ihn parierte.
Nach der Pause brachte Nishino den Noch-Kölner Osako für Shinji Okazaki. Doch für neuen Schwung konnte auch der 28-Jährige zunächst nicht sorgen. Die Polen zogen sich weiter zurück und warteten ihrerseits auf Konter. Ein von Lewandowski gut eingeleiteter Vorstoß hätte fast zum Erfolg geführt, doch Kawashima rettete in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Münchner.
Wenig später konnte aber auch der Torhüter nichts mehr machen. Nach einem Freistoß von Rafal Kurzawa ließ die japanische Hintermannschaft Bednarek völlig frei stehen. Der Abwehrspieler hatte keine Probleme, sein erstes Länderspieltor zu erzielen.
fs/sid