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Xhakas Traumtor: Wichtig für Gladbachs Psyche

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Europa League Villarreal Gladbach
Mit seinem Freistoß-Tor rettete er der Borrussia das Unentschieden bei Villarreal: Granit Xhaka (rechts) mit Raffael. © dpa

Villarreal - Borussia Mönchengladbach hat mit viel Moral die Pleitenserie gestoppt und geht mit einem psychologischen Vorteil ins Wolfsburg-Spiel.

Ein Freistoß-Hammer als Befreiungsschlag: Granit Xhaka hat mit seinem Geschoss Borussia Mönchengladbach nicht nur das Unentschieden beim FC Villarreal gerettet, sondern den Fohlen nach zwei Liga-Pleiten in Folge und einer erschreckend schwachen ersten Hälfte den für Manager Max Eberl „richtigen Turnaround“ verschafft. So gehen die „Fohlen“ als einzige im Europapokal ungeschlagene Mannschaft mit einem psychologischen Vorteil in das Bundesliga-Spitzenspiel am Sonntag beim VfL Wolfsburg (15.30 Uhr/Sky).

Eberl fand „die Art und Weise“, wie sein Team beim 2:2 (0:1) zurückgekommen war, „äußerst bemerkenswert“, auch Trainer Lucien Favre bestand darauf, dass sein Team „nach einem 0:1 immer zurückkommen kann“. Den Verantwortlichen war die Erleichterung im Stadion El Madrigal deutlich anzumerken, dass sie nach den Niederlagen in Dortmund (0:1) und gegen Eintracht Frankfurt (1:3) nicht die nächste Pleite erklären mussten.

Stattdessen wurde allseits die „gute Moral“ der Mannschaft gelobt, die sich in den ersten 45 Minuten vor allem in der Defensive zum Teil dilettantisch anstellte und mit dem 0: 1-Rückstand noch gut bedient war. Die Pleiten nach zuvor 18 Partien ohne Niederlage in Folge steckten den Fohlen in Südspanien gehörig in den Knochen.

„In den ersten zwanzig Minuten haben wir gelitten“, gab Favre zu. Villarreal, das durch Luciano Vietto (26.) und Denis Tscheryschew (63.) zweimal in Führung gegangen war, machte laut Eberl deutlich, dass es „eine europäische Spitzenmannschaft“ ist, die zuvor elf Heimsiege in Serie in der Europa League gefeiert hatte. Umso mehr freute sich der Manager über die „sehr gute zweite Halbzeit“, in der neben Xhaka noch Raffael (55.) getroffen hatte.

Im „Endspiel“ am 11. Dezember zu Hause gegen den FC Zürich reicht dem zweimaligen UEFA-Pokal-Gewinner ein Remis zum Erreichen der K.o.-Runde, gleichwohl Schlussmann Yann Sommer warnte: „Natürlich ist das gefährlich.“

Was die zweiten 45 Minuten von Villarreal wirklich wert sind, wird sich am Sonntag in Wolfsburg zeigen. Die „Wölfe“ hatten wenige Stunden vor der Borussia mit dem 0:2 gegen den FC Everton die Pleiten-Serie der vier deutschen Champions-League-Teilnehmer nahtlos fortgesetzt.

Fehlen wird Mönchengladbach dann allerdings der gesperrte Xhaka, der von Ex-Nationalspieler und kabel-eins-Experte Thomas Hitzlsperger, Spitzname „The Hammer“, liebevoll zum „Hämmerli“ geadelt wurde. Der Schweizer Nationalspieler hatte mit seiner unnötigen Gelb-Roten Karte bei der Niederlage gegen Frankfurt für reichlich Unmut gesorgt.

Trotzdem lobte Eberl den „Sechser“ in Villarreal: „Mich freut es sehr für ihn. Dass er einen riesen linken Huf hat, wissen wir. Er belohnt sich für die sehr gute Leistung, die er in der Saison gebracht hat.“

Xhaka selbst gab sich bescheiden. „Es ist mir egal, wie man mich nennt. Es war ein schönes Tor, ich habe den Ball super getroffen“, sagte der 22-Jährige: „Aber wer das Tor macht, ist egal.“

sid

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