Für Galaxy schoss die schwedische Ikone in 58 Spielen 53 Tore. Dabei erzielte er auch noch 15 Assists. In den MLS-Playoffs schied er Ende Oktober mit 3:5 gegen den Stadtrivalen Los Angeles FC aus. Zuletzt wurde immer wieder eine Rückkehr zum sportlich kriselnden AC Mailand diskutiert. Auch die Liga-Konkurrenten FC Bologna und SSC Neapel werden gehandelt.
Erstmeldung: Los Angeles - Zlatan Ibrahimovic zählt auch mit 38 Jahren zu den absoluten Leistungsträgern seines aktuellen Teams LA Galaxy. Allerdings läuft sein Vertrag zum Ende des Jahres aus und der Kult-Schwede will den Kontrakt offenbar eher nicht verlängern. Er selbst sieht sich weiterhin zu höherem berufen und diese Ansicht teilt wohl auch ein Kult-Team aus Europa.
Das teilte nun der Boss der Major League Soccer Don Garber mit. In einem Interview mit dem Sender ESPN sprach Garber, der sich in den vergangenen eineinhalb Jahren des Öfteren mit den Charakterzügen des Schweden konfrontiert sah, über den Abschied von Ibrahimovic aus der US-Liga. „Ich habe die Zlatan-Momente genossen“, so Garber. Schon diese Aussage allein deutet darauf hin, dass Zlatan seinen auslaufenden Vertrag bei LA Galaxy offenbar nicht verlängern wird und die USA verlassen werde.
Doch Garber ging in dem Interview sogar noch einen Schritt weiter. Er nannte sogar den neuen Zielklub von Ibrahimovic und das in einem Nebensatz - so, als ob das ohnehin schon jeder gewusst hätte. Garber sprach eigentlich weiterhin über Ibrahimovic im Allgemeinen und seine Zeit bei LA - dann sagte er nebenbei: „Er ist ein 38-Jähriger, der jetzt vom AC Mailand rekrutiert wird, einem der Top-Klubs in der Welt“.
Diese Aussage lässt natürlich aufhorchen. Weiß der Liga-Boss mehr als alle anderen? Kehrt Ibrahimovic tatsächlich nach Europa zurück und dann ausgerechnet zu seinem Ex-Klub AC Mailand? Die Italiener würden es sich sicher wünschen, denn der ehemals große und erfolgreiche Klub steckt schon seit längerem in der Krise, steht aktuell auf Platz zwölf der Serie A und kommt einfach nicht in die Puschen. Ibrahimovic spielte bereits von 2010 bis 2012 beim AC Mailand und bescherte den Rossoneri gleich in der ersten Saison den ersten Liga-Titel seit damals sieben Jahren. In 29 Spielen schoss Zlatan 14 Tore und legte 13-mal auf.
Ibrahimovic wiederum hatte erst vor Kurzem selbst Spekulationen über eine Rückkehr nach Europa angeheizt. Allerdings nicht nach Italien. In einer etwas kyrptischen Instagram-Botschaft schrieb Zlatan: „Hola España, wisst ihr was? Ich komme zurück!“ Ob er damit auf einen Wechsel zu einem spanischen Club anspielte, blieb zunächst völlig unklar. In der Vergangenheit hat sich der Schwede immer wieder geheimnisvoll in den sozialen Medien geäußert - manchmal bloß zu Werbezwecken für einen seiner Sponsoren.
Vor einem guten Jahrzehnt stand Ibrahimovic in Spanien an der Seite von Lionel Messi eine Saison lang im Aufgebot des FC Barcelona, wo er aber immer wieder mit Erfolgstrainer Pep Guardiola aneckte. Im Zuge des Ärgers mit dem Coach wechselte er damals schließlich zurück in die italienische Serie A.
Ein Abgang aus den USA scheint auch wegen Ibrahimovics Äußerungen nach dem womöglich letzten Ligaspiel für LA Galaxy wahrscheinlich. „Stellt euch vor, ich wäre nicht mehr hier. Wenn ich nicht bleibe, dann wird sich niemand daran erinnern, was die MLS überhaupt ist“, so der Schwede. Allerdings sagte Ibrahimovic auch: „Ich will nicht respektlos sein, aber das hier ist wie Training für mich. Das Stadion ist zu klein für mich. Ich bin es gewohnt, vor 80.000 zu spielen“. „Das hier ist wie ein Spaziergang im Park.“
Neben dem AC Mailand soll es aber noch weitere Teams geben, die an einem Zlatan-Comeback in Europa interessiert sind. Nach Medienberichten soll der SSC Neapel mit dem ehemaligen Bayern-Coach Carlo Ancelotti soll interessiert sein. Aber auch seine Ex-Klubs Inter Mailand und Manchester United sollen an einer kurzfristigen Beschäftigung Interesse haben.
rjs/dpa
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