Nach Gesprächen mit FIFA-Präsident Joseph S. Blatter am Rande der Frauen-WM sei ihm klar geworden, dass er sich ab 2012 alleine seinen zahlreichen Aufgaben beim Weltverband widmen will. „Wir arbeiten daran, eine Altersgrenze von 72 Jahren bei der FIFA durchzusetzen“, sagte Zwanziger, der mit Blick auf die Zukunft des DFB schmunzelnd anfügte: „Auch Wolfgang Niersbach muss den Fußball nicht neu erfinden. Aber er muss etwas ändern, sonst hätte ich ja auch bleiben können. Vielleicht müssen im Breitensport neue Akzente gesetzt werden. Zudem wird der Kampf gegen die Gewalt und den Rechtsradikalismus den DFB weiter begleiten, auch wenn es eine heile Welt im Fußball nie geben wird.“
Die deutsche Nationalmannschaft verabschiedet sich am Dienstagnachmittag von dem scheidenden DFB-Präsidenten Theo Zwanziger. Der Verbandsboss, der am Freitag auf dem Außerordentlichen DFB-Bundestag in Frankfurt/Main den Stab an seinen designierten Nachfolger Wolfgang Niersbach übergeben wird, erhält bei Kaffee und Kuchen im DFB-Mannschaftsquartier Parkhotel in Bremen eine Geschenk aus dem Kreis der Mannschaft sowie vom Trainer- und Betreuerstab. Zwanziger führt beim Länderspiel der DFB-Auswahl am Mittwoch im Weserstadion gegen Frankreich (20.45 Uhr/ZDF) letztmals eine Delegation der deutschen Nationalmannschaft an. „Er war ein sehr guter Präsident, mit dem wir immer vertrauensvoll zusammengearbeitet haben. Aber Veränderungen sind im Fußball normal. Mit Wolfgang Niersbach bekommen wir ebenfalls einen sehr guten Präsidenten“, sagte Joachim Löws Co-Trainer Hansi Flick. Und Nationalspieler Mesut Özil äußerte: „Ich bin sehr traurig, dass er aufhört.“
sid