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Handball: Deutschland schlägt Israel in der EM-Quali

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Gegen die international zweitklassigen Gäste geriet das offensiv ausgerichtete DHB-Team kaum unter Druck. Im Bild: Niclas Pieczkowski.
Gegen die international zweitklassigen Gäste geriet das offensiv ausgerichtete DHB-Team kaum unter Druck. Im Bild: Niclas Pieczkowski. © dpa / Silas Stein

Die Gedanken kreisen bereits um die Heim-WM 2019, doch beim EM-Quali-Duell gegen Israel geben sich die deutschen Handballer keine Blöße. Das ersatzgeschwächte DHB-Team überzeugt.

Update vom 27. Oktober 2018: In der EM-Qualifikation geht es direkt weiter für die deutschen Handballer. Die nächste Begegnung lautet Deutschland gegen Kosovo und ist im Live-Stream zu sehen, wie tz.de* berichtet.

Wetzlar - Pflicht erfüllt, Erkenntnisse gewonnen: Die deutschen Handballer sind standesgemäß in die heiße Phase der Vorbereitung auf die Handball-WM 2019 im eigenen Land gestartet. 78 Tage vor dem Anpfiff in Berlin gewann die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) in Wetzlar das EM-Qualifikationsspiel gegen Israel ohne Mühe 37:21 (19:9). Beste deutsche Torschützen waren Uwe Gensheimer und Tobias Reichmann mit je sieben Toren. Handball-Bundestrainer Christian Prokop nutzte die Partie vor 4347 Zuschauern für Experimente und viele Wechsel. So begann statt Kapitän Gensheimer auf Linksaußen Bundesliga-Toptorschütze Matthias Musche, im Rückraum feierte Europameister Martin Strobel nach zweijähriger Abstinenz sein Comeback als Spielmacher der Nationalmannschaft. Auch die Nachwuchskräfte Tim Suton und Franz Semper sammelten fleißig Einsatzminuten.

Gegen die international zweitklassigen Gäste geriet das offensiv ausgerichtete und nach der Halbzeit auf mehreren Positionen veränderte DHB-Team kaum unter Druck, nach 20 Minuten führten die Gastgeber bereits 11:5. Auch wenn in der letzten Viertelstunde die Konzentration in der Abwehr nachließ, dürfte Prokop die Einstellung seines Teams gefallen haben.

EM-Quali: Geschwächte DHB-Auswahl ohne Probleme

Zwar ging es formal um die Qualifikation für die EM 2020 in Norwegen, Schweden und Österreich. Am Sonntag (19.30 Uhr) steht noch ein Quali-Spiel im Kosovo auf dem Programm. Im Kopf haben die deutschen Handballer aber längst die am 10. Januar beginnende WM 2019 (bis 27. Januar), die Deutschland zusammen mit Dänemark ausrichtet. "Das sind jetzt keine Freundschaftsspiele", hatte Prokop, der "kein riesiges Casting in den Januar hinein" veranstalten will, im Vorfeld gesagt. Am 10. Dezember wird der 39-Jährige einen 28er-Kader nominieren, der dann auf 16 Spieler reduziert werden muss. Gegen Israel musste Prokop auf die verletzten Fabian Wiede und Paul Drux verzichten, auch Steffen Weinhold und Kai Häfner fehlten.

Die vermeintlichen Ersatzleute machten ihre Sache aber über weite Strecken sehr ordentlich. Die Israelis waren immer wieder überfordert mit den deutschen Angriffen, allein in der ersten Halbzeit verursachten sie fünf Siebenmeter. Reichmann ließ sich nicht zweimal bitten - zur Freude der DHB-Führungsspitze. "Wir müssen die Lehrgangswoche mit den beiden EM-Qualifikationsspielen nutzen, um uns gemeinsam auf das große Ziel einzuschwören. Auf dem Spielfeld, aber auch daneben", hatte DHB-Vizepräsident Bob Hanning gesagt: "Ich fordere von der Mannschaft und von uns allen drumherum eine hundertprozentige Bereitschaft für den sportlichen Erfolg - und keine Romantik."

Auch interessant: Sie möchten vor der Weltmeisterschaft im Januar noch ihr Handball-Wissen auffrischen? Dann finden Sie an dieser Stelle den Überblick über die Handball-Regeln. Außerdem die Erklärung zu den Strafen den Karten in gelb, rot und blau sowie Zeitstrafen.

SID

*tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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