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Handball-EM 2024: Gelbe Karte, Rote Karte, Blaue Karte, Zeitstrafe – Regeln erklärt

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Die Strafen im Handball sind nicht schwierig zu verstehen. Hier erfahren Sie, was Gelbe Karte, Rote Karte, Blaue Karte und Zeitstrafe im Handball bedeuten.

München – Beim Handball kann es ganz schön zur Sache gehen. Bei dem körperbetonten Spiel darf ein Spieler seinen Gegner durch Körperkraft aufhalten. Dabei ist vieles erlaubt, doch in einigen Fällen greifen die Schiedsrichter durch und verteilen Strafen – in Form von Karten oder Zeitstrafen. Davon wird es auch bei der Handball-EM 2024, bei der Bundestrainer Alfred Gislason unter großem Erfolgsdruck steht und die von diesen Sendern live im TV und im Live-Stream gezeigt wird, einige geben. Welche Karten es gibt und was sie bedeuten, erklären wir in unserem Überblick.

Gelbe Karte im Handball: Verwarnung nach einem Foulspiel

Zückt der Schiedsrichter die Gelbe Karte, verwarnt er damit einen Spieler, der zuvor ein normales Foul begangen hat. Sperren, Wegdrängen, Klammern, am Trikot ziehen sind typische Gründe für eine Gelbe Karte im Handball. Auch Meckern, Verzögerung, Wechselfehler oder Fußspiel werden mit dem gelben Karton bestraft. Jeder Spieler kann nur einmal Gelb sehen.

Pro Mannschaft darf es drei Gelbe Karten geben, danach müssen die Schiedsrichter Zeitstrafen verteilen. Eine weitere Gelbe Karte kann nur die Bank erhalten, sprich der Trainer oder Offizielle. Weitere wichtige Handball-Regeln finden Sie hier in der Übersicht. 

Rote Karte im Handball: Platzverweis und zwei Minuten Unterzahl

Sieht ein Spieler die Rote Karte, muss er das Feld für den Rest des Spiels verlassen. Außerdem darf er nicht mehr mit den Ersatzspielern auf der Bank sitzen. Es gibt zwei Möglichkeiten, sich eine Rote Karte einzufangen. Sammelt ein Spieler während eines Spiels drei Zeitstrafen, bedeutet die dritte Zeitstrafe gleichzeitig die Rote Karte.

Eine direkte Rote Karte geben die Schiedsrichter bei Fouls, die die Gesundheit gefährden sowie bei unsportlichem Verhalten. Rote Karten gibt es im Handball häufig für körperliche Aktionen, die gegen Kopf oder Gesicht des Gegenspielers gehen oder wenn ein Spieler seinen Gegner zum Beispiel im Sprung schubst, sodass dieser die Körperkontrolle verliert.

Die betroffene Mannschaft muss nach der Disqualifikation ihres Spielers zwei Minuten in Unterzahl weiterspielen, danach darf wieder aufgefüllt werden.

Blaue Karte im Handball: Dieser Platzverweis hat weitere Konsequenzen

Diese Regelung ist relativ jung. Die Blaue Karte wurde vom Weltverband IHF 2016 eingeführt. Sie kann nach einer Roten Karte gezückt werden und ist das Zeichen dafür, dass über den foulenden Spieler ein Bericht angefertigt wird, der ein Disziplinarverfahren einleiten kann. Die sogenannte Rote Karte mit Bericht gab es auch vor 2016 schon. Die zusätzliche Blaue Karte im Handball dient vorrangig der Information des Publikums.

Zeitstrafe im Handball: Zwei Minuten Unterzahl

Sind entweder alle Gelben Karten aufgebraucht oder begeht ein Spieler ein härteres Foul, stellen die Schiedsrichter ihn zwei Minuten vom Feld. Die betroffene Mannschaft muss dann mit einem Spieler weniger auskommen. Es sei denn, sie verzichtet auf den Torwart und setzt stattdessen einen weiteren Feldspieler ein.

Auch die Bank kann mit Zwei-Minuten bestraft werden, sollte ein Offizieller zu energisch protestieren oder sich unsportlich verhalten. Der Trainer darf aber weiterhin coachen, stellvertretend für ihn muss ein Spieler das Feld verlassen.

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