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„Mehr Kraft als Hirn!“

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Probleme in der VC-Annahme (in dieser Szene behindern sich Julie Mota und Nicole Dierks) sollten einer anfangs spannenden Drittliga-Partie ein schnelles Ende bescheren.
Probleme in der VC-Annahme (in dieser Szene behindern sich Julie Mota und Nicole Dierks) sollten einer anfangs spannenden Drittliga-Partie ein schnelles Ende bescheren. © Lutz Ritter

BREMEN - von Lutz Ritter. Trotz der Unterstützung zahlreich mitgereister Fans reichte es für die 1. Damenmannschaft des VC Nienburg  nicht, den vierten Tabellenführer in Folge vom Thron zu stoßen. Beim Spitzenreiter TV Eiche Horn Bremen setzte es eine zum Ende hin deutliche 1:3-Niederlage.

BREMEN - von Lutz Ritter. Die Serie ist gerissen! Trotz der Unterstützung zahlreich mitgereister Fans reichte es für die 1. Damenmannschaft des VC Nienburg am vergangenen Sonntag nicht, den vierten Tabellenführer in Folge vom Thron zu stoßen. Beim Spitzenreiter TV Eiche Horn Bremen setzte es eine zum Ende hin deutliche 1:3-Niederlage (26:24, 25:27, 12:25, 11:25), die der Plathner-Riege entgegen ihrer zuletzt aufstrebenden Leistungen Rang sieben bescherte und zu allem Überfluss den Vorsprung auf die Abstiegsplätze bis auf nunmehr einen Zähler schmelzen ließ. Dabei begannen die Nordertörschen durchaus verheißungsvoll: Mit einer um Mannschaftsführerin Irina Gerlinger gewohnt aufgestellten VC-Startformation, schlugen sich beherzt fightende Weserstädterinnen zunächst mehr als achtbar. Gegen einen aufschlagstarken und in allen Belangen gleichwertigen Gegner, der bereits mit den ersten Ballwechseln seinen Ligastatus überzeugend untermauerte, verstanden es befreit aufspielende Gäste dennoch, den Schwung der letzten Wochen eindrucksvoll aufzunehmen. In einer hart umkämpften Auseinandersetzung mit druckvollen Angriffen auf beiden Seiten des Netzes, gelang es Julia Höftmann & Co. zunehmend eigene Stärken auszuspielen und fein vorgetragene Angriffe erfolgreich abzuschließen. Keineswegs unverdient sicherten sich die Kreisstädterinnen eine hart umkämpfte Satzführung, die beileibe zu einem 2:0-Vorsprung hätte anwachsen können. „Letztlich waren es aber wieder Probleme in der Annahme, die das Spiel zum Kippen brachten“, ärgerte sich Plathner, der ab Ende des zweiten Abschnitts hilflos mit ansehen musste, wie seine Schützlinge das Heft nach und nach aus der Hand gaben. „Urplötzlich haben wir angefangen zu denken, waren dann komplett aus der Partie und haben unsere Satzführung leichtfertig abgeschenkt“, so Nienburgs Coach. Was folgte, war die zweite Seite der VC-Medaille, die fortan von individuellen Fehlern sowie einem schwächelnden Nienburger Block geprägt wurde. Immer mehr erweckten die Gäste den Eindruck, als seien ihre spielerischen Mittel nach einem vermeidbaren Satzausgleich aufgebraucht. Zwar sollten noch zwei weitere Durchgänge folgen, doch ist deren sportlicher Verlauf schnell erzählt: „Wir haben Fehler in allen Mannschaftsteilen zugelassen und kaum noch Bremer Angriffe entschärfen können. Horn hat immer mehr den Ton angegeben und dem Spiel seinen Stempel aufgedrückt“, analysierte Plathner die gegen Ende deutliche Niederlage seines Sextetts. Zwar rotierte Nienburgs Volleyballlehrer zu diesem Zeitpunkt ein ums andere Mal und schickte neben Anne Zülow und Viola Dreppenstedt auch Felicitas Badtke auf die Platte, doch vermochte sich niemand aus dem zwölfköpfigen Kader des VCN nachhaltig in den Vordergrund zu spielen. „Wir waren einfach schlechter. Oftmals zu spät am Ball und mit mehr Kraft als Hirn angreifend, läuft man gegen einen so starken Gegner folgerichtig an die Wand!“, so der nüchterne Kommentar des Trainergespanns. „Um das Niveau des 1. Satzes über drei Durchgänge spielen zu können, müssen wir im Training weiter an uns arbeiten“, ergänzte Plathner, der seinen Blick bereits auf die ebenso brisante wie schwere Auswärtsaufgabe bei Tabellenschlusslicht SG Langenfeld am kommenden Samstag richtet.

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