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Es mangelt an Leidenschaft

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Nur selten waren Nienburgs Damen (hier punktet Kayla Mainer für den Klub aus dem Nordertor) so konsequent wie in dieser Szene.
Nur selten waren Nienburgs Damen (hier punktet Kayla Mainer für den Klub aus dem Nordertor) so konsequent wie in dieser Szene. © Lutz Ritter

DINGDEN - von Lutz Ritter. Der Schwung des erfolgreichen Rückrundenauftakts (zwei Heimspiele, zwei Siege) fehlte im Reisegepäck: Für die die 1. Damenmannschaft des VCN setzte es am vergangenen Samstagabend eine schmerzliche 0:3 (18:25, 19:25, 17:25)-Schlappe beim SV Blau-Weiß Dingden. .

 „Das war leidenschaftslos. Es mangelte an allen Ecken und Kanten. Willen und Einsatzbereitschaft habe ich viel zu selten erkannt“, ärgerte sich Thomas Plathner, dem die fünfte Auswärtspleite gehörig gegen den Strich ging. „Den Anfang haben wir verschlafen und dann war es drei Sätze lang das gleiche Bild“, so Nienburgs Coach, der mehr oder weniger hilflos mit ansehen musste, wie beherzt auftretende Gastgeberinnen von Beginn an konzentrierter zu Werke gingen. Symptomatisch für den Verlauf der Partie kristallisierten sich frühzeitige Abstimmungsprobleme auf Seiten der Nordertörschen heraus, die einem kompromisslosen Angriffsspiel des Tabellendritten zusehends in die Karten spielten. Verdient entschied das heimische Sextett den ersten Abschnitt mit sieben Zählern Differenz zu seinen Gunsten. Da sich trotz des Satzverlustes kaum etwas am Geschehen auf der Platte änderte, waren es abermals blockstarke Dingdenerinnen, die der Auseinandersetzung ihren Stempel aufdrückten. „Wir haben schnell hinten gelegen, aufgeholt, doofe Fehler gemacht, den Gegner wieder ins Spiel gebracht und den Abschnitt am Ende deutlich verloren“, rsümierte Plathner einen aus Nienburger Sicht viel zu einfachen 0:2-Rückstand. Auch im letzten Durchgang des Abends investierten angeschlagene Weserstädterinnen zuwenig, um das Team von Trainerduo Olaf Betting / Carsten Schmeink ernsthaft in Bedrängnis zu führen. Zwar kamen neben einer bereits in der Startformation stehenden Felicitas Badtke des Weiteren Viola Dreppenstedt sowie Stellerin Johanna Wittneben auf ihre Einsatzzeiten; den Ausgang der Partie beeinflusste dies indes nicht. Überaus große Probleme bereitete Nienburgs Annahme das variantenreiche Aufschlagsrepertoire der Blau-Weißen, mit dem sich Nicole Dierks & Co. durchgängig konfrontiert sahen. „Wir haben vielleicht 70 Prozent unserer Leistung abgerufen. Beim Block viel zu oft die Hände nicht hoch gebracht und den Ball schnell verloren gegeben“, wurmte es Plathner unmittelbar nach Ende einer in dieser Höhe verdienten Drei-Satz-Niederlage. Somit wird der Drittligist wohl abermals auf einen trainingsfreien Montag verzichten müssen – selbigen stellte Nienburgs Trainerduo seinen Damen in Aussicht, würde man mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten. Vielleicht gar nicht schlecht: Immerhin wartet bereits am kommenden Sonntag ein ebenso großes Kaliber wie Dingden auf den Nordertorklub. Vor heimischer Kulisse, pünktlich ab 16 Uhr, gilt es dann, den TV Cloppenburg in Schach zu halten. Eine Mannschaft, die mit Panos Tsironis einen überaus erfahrenen Trainer an der Spitze weiß und schon mehrfach eindrucksvoll belegte, jedes Team ihrer Staffel auf Distanz halten zu können.

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