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HSG weiht "Wohnzimmer" mit Sieg ein

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Steve Kählke (am Ball) verstand es einmal mehr, seine Mitspieler gekonnt in Szene zu setzen.
Steve Kählke (am Ball) verstand es einmal mehr, seine Mitspieler gekonnt in Szene zu setzen. © Lutz Ritter

NIENBURG. Nienburgs Handballer grüßen von der Tabellenspitze. Mit einem 36:30 (16:14)-Sieg über die Zweitliga-Reserve von Eintracht Hildesheim haben die Handball-Oberligisten der HSG Nienburg ihren Heimauftakt erfolgreich gestaltet.

NIENBURG. Mit einem 36:30 (16:14)-Sieg über die Zweitliga-Reserve von Eintracht Hildesheim haben die Handball-Oberligisten der HSG Nienburg ihren Heimauftakt erfolgreich gestaltet. Das erste Spiel im renovierten Wohnzimmer verfolgen dabei mehr als 300 Zuschauer. Die Vorzeichen waren dabei nicht gerade rosig. Mit Sören Fennekoldt (Bänderriss im Abschlusstraining) und Steffen Kaatze (Sperre) fielen zwei Spieler schon vor Spielbeginn aus, Christian Koop musste mit muskulären Problemen nach wenigen Spielminuten passen und Kristaps Ence ging mit Achillessehnenproblemen angeschlagen in die Partie.

Vor der tollen Kulisse begann die HSG zunächst zerfahren, ein richtiger Spielfluss kam nicht zur Stande kommen. Das lag zum einen an der Nervosität der HSG, zum anderen an den sehr robust auftretenden Gästen. Die Schiedsrichter zeigten eine klare Linie, ließen aber viel Härte durchgehen. Gerade in ersten Viertelstunde musste die Truppe um Mittelmann Steve Kählke viel einstecken. Das nutze die junge Hildesheimer Truppe, um sich eine Zwei-Tore-Führung zum 11:9 zu erspielen. Doch die HSG blieb ruhig, nahm den Kampf an und fand nun besser ins Spiel. Manuel Rasch markierte mit einem Doppelschlag die wichtige 16:14 Pausenführung.

Mit seinen 16 (!) Treffern avancierte Flügelflitzer Sebastian Nülle zum „Man of the match“.
Mit seinen 16 (!) Treffern avancierte Flügelflitzer Sebastian Nülle zum „Man of the match“. © Lutz Ritter

Nach dem Pausentee kam die HSG immer besser in Fahrt. Angeführt von einem bärenstarken Sebastian Nülle hatten die Weserstädter auf jedes Hildesheimer Tor sofort eine Antwort und konnten sich so zur Mitte der zweiten Halbzeit das erste Mal vorentscheidend auf fünf Tore absetzen. Nülle kam am Ende auf stolze 16 Tore. Den Gästen ging nun merklich die Puste aus. Zwar bekam die Nienburger Deckung die Achse mit dem quirligen Mittelmann, dem starken Halblinken und dem Kreis der Hildesheimer nie so richtig in den Griff, aber das reichte nicht, um den nun befreit aufspielenden Nienburgern nochmal ernsthaft gefährlich zu werden. Am Ende hieß es verdient 36:30 für den Gastgeber, der mit seinen Fans die Heimpremiere noch entsprechend feierte und mit derzeit 7:1 Punkten von der Tabellenspitze grüßt.

Doch der Blick auf die noch junge Tabelle ist etwas trügerisch, denn der TV Jahn Duderstadt hat noch keinen Punkt abgegeben. Die Eichsfelder haben aber ein Spiel weniger absolviert und werden daher hinter den Nienburgern geführt. Dennoch freuen sich die Mannen um Daniel Fromme über die derzeitige Tabellenansicht und wollen diese noch lange genießen. Dazu können sie gleich am kommenden Samstag den nächsten Schritt tun. Im nächsten Heimspiel stellt sich der Drittliga-Absteiger aus Hann. Münden vor. Die Mündener haben nach dem Abstieg einen personellen Umbruch hinnehmen müssen und gehen nun mit einer Mischung aus gestandenen Drittliga- Spielern und jungen Wilden an Start. Aus Nienburger Sicht gleicht das ganze der nächsten Wundertüte. Mit aktuell drei Punkten steht der Gegner im unteren Mittelfeld. Einem Sieg gegen Soltau und einem Unentschieden gegen Dingelbe stehen Niederlagen gegen Schaumburg und Hameln gegenüber. Besonders aufpassen müssen die Nienburger auf den Kreis und den Rückraum. Sie haben bereits über 40 Tore auf dem Konto. Anwurf ist am Samstag um 19.30 Uhr in der Meerbachhalle.

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