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Doppelsieg und vorzeitiger Superstock 1000-Titel

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Tim Holtz (Startnummer 49) war in Dijon für die Konkurrenz in seiner Klasse einfach zu schnell. 
Tim Holtz (Startnummer 49) war in Dijon für die Konkurrenz in seiner Klasse einfach zu schnell. © Tim Holtz

Dijon - Von Leif Rullhusen. Eigentlich war es ein Versuch. Eine Saison zum Testen seiner neuen, knapp 200 PS-starken Yamaha R1. Doch Nienburgs großes Rennsporttalent Tim Holtz beendete die erste Saison der „DMV Rundstrecken Championship“ gleich mit dem Titel in der „Superstock 1000“.

Eigentlich war es ein Versuch. Eine Saison zum Testen seiner neuen, knapp 200 PS-starken Yamaha R1. Doch Nienburgs großes Rennsporttalent Tim Holtz beendete die erste Saison der „DMV Rundstrecken Championship“ gleich mit dem Titel in der „Superstock 1000“. Und das vorzeitig: Bereits vor den beiden finalen Rennläufen auf dem Schleizer Dreieck machte er auf dem Hochgeschwindigkeitskurs im französischen Dijon mit einem ungefährdeten Doppelsieg alles klar. Der Nienburger Motorradpilot führt die Superstock 1000-Klasse uneinholbar mit 61 Punkten Vorsprung an.

Schon zu Beginn des ersten Qualifying setzte Holtz ein Zeichen. Auf frischen Reifen legte er vier schnelle Runden hin und sicherte sich die Poleposition. Im zweiten Qualifying blieb der Nienburger Rennfahrer in der Box und schonte seine Pneus. „Aufgrund der Temperaturen ist der Reifenverschleiß auf der schnellen Strecke sehr hoch“, berichtet Holtz. Zudem seien die Trainingszeiten durch den heißen Asphalt im zweiten Qualifying langsamer geworden.

Da die beiden Rennläufe zusammen mit der belgisch-holländischen DMV-Meisterschaft stattfanden, war das Starterfeld mit rund 40 Piloten extrem groß. Holtz setzte sich sofort mit Bram Lambrecht und Tim van Ooijen, zwei holländischen Fahrern, an die Spitze. In Schlagdistanz aus seiner Wertung war lediglich Mario Manthai. Van Ooijen schnappte er sich noch in der ersten Runde, Lambrecht in der zweiten. Die Gesamtführung verteidigte der 18-jährige Nienburger bis ins Ziel.

Ähnlich verlief das zweite Rennen: Wieder setzte sich Holtz mit den beiden holländischen Piloten an die Spitze. Es entbrannte ein harter, aber jederzeit fairer Kampf mit zahlreichen Positionswechseln um die Führung. Da es für Holtz in diesem Dreikampf im Gegensatz zu den beiden anderen nichts zu gewinnen gab – die Kontrahenten starten schließlich in der holländisch-belgischen Meisterschaft – ließ er diese die beiden letzten Runden ziehen. „Ich habe zwei Runden vor dem Ziel meinen Kopf eingeschaltet und habe etwas zurückgesteckt“, erzählt er.

Die makellose Saison hat für Tim Holtz eigentlich nur einen Haken. Normalerweise bekommt der Gewinner einen Gaststart in der Deutschen Rundstreckenmeisterschaft. Allerdings nur ein einziges Mal. Und der Nienburger holte den DMV-Titel im vergangenen Jahr bereits in der „Superstock 600“. Ein Gaststart in der Deutschen Meisterschaft bleibt ihm damit verwehrt.

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