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„Aufschwung wird Drittliga-Debüt überdauern!“

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Nicht nur Nina Keßler (Bildmitte) biss auf die Zähne; doch am Ende mussten sich Nienburgs VC-Damen dem TV Eiche Horn ohne Satzgewinn geschlagen geben.
Nicht nur Nina Keßler (Bildmitte) biss auf die Zähne; doch am Ende mussten sich Nienburgs VC-Damen dem TV Eiche Horn ohne Satzgewinn geschlagen geben. © Lutz Ritter

BREMEN - von Lutz Ritter. Zum Saisonfinale ging die Reise für Nienburgs VC-Damen nach Bremen, wo die Nordertörschen ihre erste Spielzeit auf Bundesebene mit einer unglücklichen 0:3-Niederlage beim gastgebenden TV Eiche Horn zu den sportlichen Akten legten.

BREMEN - von Lutz Ritter. Wenngleich der Satzgewinn dreimal knapp verpasst wurde, blieb es für Nienburgs VC-Damen ein stimmungsvolles Saisonfinale: Samt Fanbus ging die Reise ins tabellarisch wie geographisch benachbarte Bremen, wo die Nordertörschen ihre erste Spielzeit auf Bundesebene mit einer unglücklichen 0:3-Niederlage (26:28, 23:25, 23:25) beim gastgebenden TV Eiche Horn zu den sportlichen Akten legten. Trotz des somit verwehrten Happy Ends ein überwiegend positives Jahr, in dem die Weserstädterinnen für mehr als eine Überraschung gut waren und ihr Debüt letztlich leistungsrecht als Siebter der Dritten Liga West abschlossen. In Abwesenheit von Führungsspielerin Julia Höftmann (beruflich verhindert) sowie Libera Anja Wiegrebe (Kapselriss) entwickelte sich unter den Augen zahlreich mitgereisten VC-Anhänger eine Partie, die, ebenso plattitüdenreich wie zutreffend, stets auf des Messers Schneide stand und in der wenige, aber nichtsdestotrotz entscheidende Feinheiten den Ausschlag zu Gunsten der Heimriege gaben. „Es war in jedem Abschnitt das gleiche Bild - gute Aktionen auf beiden Seiten hielten das Spiel spannend und ausgeglichen. Ging es aber in die Crunch-Time, nahte die Entscheidung des Satzes, punktete Horn und uns unterlief der Fehler“, schlussfolgerte VC-Coach Thomas Plathner. Selbiges bewahrheitete sich bereits in Durchgang eins: In dessen Verlauf stellte ein spielfreudiges Bremer Team Nienburgs Annahme zunehmend vor ernsthafte Schwierigkeiten. Unstimmigkeiten einer zwangsläufig abermals veränderten VC-Abwehrformation folgten auf dem Fuße und trugen ihr Übriges dazu bei, dass der Liga-Neuling einen vermeidbaren Satzrückstand in Kauf nehmen musste. An diesem Szenario sollte sich auch in den folgenden 50 Minuten kaum etwas ändern. Der Auftritt des Tabellensiebten offenbarte weiterhin mehr Licht als Schatten, doch waren es erneut individuelle Unzulänglichkeiten, die sich als richtungsweisende Stolpersteine im Gäste-Spiel herausstellten. „Taktische Vorgaben wurden teilweise nicht umgesetzt und unser Blockverhalten würde ich in manchen Abschnitten vorsichtig ausgedrückt als unklug bezeichnen. Der Gegner wollte schlichtweg mehr und brachte dies fortwährend besser auf die Platte“, ahnte Nienburgs Übungsleiter ein aus Gästesicht drohendes Ende voraus. Selbiges wurde nach dem Verlust des dritten Durchgangs auch für den kühnsten Optimisten Gewissheit, wenngleich einige Damen in den Reihen des Aufsteigers vorab nochmals Gelegenheit bekamen, sich in der Dritten Liga auszuzeichnen: Denise Linke bewies, dass sie im Mittelblock ebenso wertvoll sein kann wie im Diagonalangriff; Akteurinnen aus der vermeintlich zweiten Reihe wie Viola Dreppenstedt, Felicitas Badtke oder auch „Zuspiel-Alternative“ Johanna Wittneben nutzten ihre Einsatzzeiten nachhaltig und sorgten für belebende Momente im VC-Spiel. „Vielleicht hätte ich das Trio schon eher aufs Feld schicken sollen“, hinterfragte Plathner manchen Wechsel; die Leistung seiner etablierten Kräfte gleichwohl wertschätzend: „Was die ganze Mannschaft nach ihren Aufstiegen und speziell in diesem Jahr bewegt hat ist sensationell. Die Ergebnisse, vielleicht sogar der vorzeitige Klassenerhalt, werden irgendwann in Vergessenheit geraten. Der Aufschwung, den die Mädels dem Volleyballsport in und um Nienburg geben konnten wird indes erhalten bleiben und mit Sicherheit auch ins anschließende Drittliga-Jahr transportiert werden“, versprach Plathner.

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