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85. Masters: Japaner Matsuyama nach Traumrunde vorn

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Hideki Matsuyama
Golfprofi Hideki Matsuyama geht in Augusta mit einer deutlichen Führung in den Finaltag. © David J. Phillip

Auch dank einer Regenpause und Handy-Spielen setzt sich der Japaner Hideki Matsuyama vor dem Finaltag des Masters ab. Zudem sorgt ein Kanadier auf dem Augusta National Golf Club für ein Highlight.

Augusta (dpa) - Hideki Matsuyama darf bei der 85. Austragung des altehrwürdigen Masters-Turniers in Augusta von seinem ersten Major-Sieg und dem grünen Sieger-Jackett träumen.

Der 29 Jahre alte Golfprofi aus Japan spielte eine sehr starke 65er-Runde und übernahm mit insgesamt 205 Schlägen vor dem Finaltag klar die Führung. Der 25. der Weltrangliste hat bereits vier Schläge Vorsprung vor einem Verfolger-Quartett mit dem zuvor vorn liegenden Justin Rose aus England, den beiden US-Amerikanern Xander Schauffele und Will Zalatoris sowie Marc Leishman aus Australien.

«Das wird eine neue Erfahrung für mich, als Führender in die letzte Runde eines Majors zu gehen», sagte Matsuyama, dem als ersten japanischen Sieger beim traditionsreichen Major-Turnier ein Preisgeld von rund zwei Millionen US-Dollar winken würde. «Ich schätze, alles was ich tun kann, ist mich heute Abend so gut wie möglich zu entspannen, mich gut vorzubereiten und morgen einfach mein Bestes zu geben.»

Matsuyama blieb am dritten Master-Tag ohne Schlagverlust und schaffte neben vier Birdies am 15. Loch sogar ein Eagle. Vor allem nach einer rund einstündigen Pause wegen eines drohenden Gewitters drehte er auf. Der fünfmalige Sieger auf der PGA Tour hatte die Unterbrechung clever genutzt und sich in einem Auto mit ein paar Handy-Spielen abgelenkt. Danach habe er «praktisch jeden Schlag genau so getroffen, wie ich es wollte», sagte Matsuyama, der als erster Japaner in der Turniergeschichte nach einer Runde vorn liegt.

Für den Schlag des Tages sorgte jedoch der Kanadier Corey Conners. Auf der sechsten Spielbahn gelang dem 29-Jährigen ein Ass und brachte damit die Fans an der Magnolia Lane zum Jubeln. «Das war ein ziemlich besonderer Moment», sagte Conners, der sich mit nun 210 Schlägen auf den sechsten Rang vorspielte.

Im Gegensatz zu 2020, als das Masters wegen der Corona-Krise in den November verschoben wurde, sind in diesem Jahr wieder Zuschauer auf der beschaulichen Anlage zugelassen - allerdings deutlich weniger als in pandemiefreien Zeiten. Zudem gelten Maskenpflicht und Abstandsregeln.

Die deutsche Golf-Legende Bernhard Langer war bei der mit 11,5 Millionen US-Dollar dotierten Veranstaltung nach zwei Runden am Cut gescheitert und vorzeitig ausgeschieden. Allerdings war der Masters-Sieger von 1985 und 1993 wegen Rückenproblemen und Knieschmerzen in der Vorbereitung beeinträchtigt und hatte die vergangenen fünf Wochen kaum trainieren können. Auch zahlreiche Favoriten um Vorjahressieger Dustin Johnson hatten den Sprung unter die besten 54 Golfer im US-Bundesstaat Georgia nicht geschafft.

Langer hatte im Vorjahr noch einen Rekord aufgestellt, als er sich als ältester Spieler der Turniergeschichte für die beiden Runden am Wochenende qualifizieren konnte. Der 63-jährige Anhausener schlug in diesem Jahr zum 38. Mal auf dem Augusta National Golf Club ab.

© dpa-infocom, dpa:210411-99-157181/2

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