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Anführerrolle für Ehrhoff bei Eishockey-WM

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Christian Ehrhoff verstärkt das DEB-Team bei der WM. Foto: Rolf Vennenbernd
Christian Ehrhoff verstärkt das DEB-Team bei der WM. Foto: Rolf Vennenbernd © Rolf Vennenbernd

Noch eine Testpartie in der Schweiz, dann geht die Eishockey-WM los. Das deutsche Team kann auf vier NHL-Profis bauen. Der erfahrenste des Quartetts soll nach einer schwächeren Saison in Nordamerika riesige Erwartungen erfüllen.

Basel (dpa) - Auf Christian Ehrhoff ruhen für die Eishockey-WM in Russland große Hoffnungen, Bundestrainer Marco Sturm setzt aber nicht von Beginn an auf die Topform des NHL-Verteidigers.

«Ich denke, dass er sich bei der WM von Spiel zu Spiel steigern wird», sagte Sturm der Deutschen Presse-Agentur vor der WM-Generalprobe am Dienstag in Basel gegen die Schweiz (19.45 Uhr). «Es ist schon mal gut, dass er in der Schweiz dabei ist, da kann er noch mal ein Spiel machen.»

Sturm geht aber davon aus, dass der Abwehrspieler «topfit» ist. Routinier Ehrhoff von den Chicago Blackhawks macht am Dienstag sein erstes Spiel in der WM-Vorbereitung. In der nordamerikanischen Profiliga hat der 33-Jährige, einst einer der bestbezahlten Verteidiger, eine schwierige Saison hinter sich. Ehrhoff war oft Zuschauer, in den sieben Playoff-Partien der Blackhawks kam er nicht zum Einsatz. Bei seiner ersten WM-Teilnahme seit 2013 soll Ehrhoff der Defensive des Nationalteams dennoch Stabilität verleihen.

«Wir haben doch sehr viele Verletzte speziell in der Verteidigung gehabt. Da ist er jetzt ein Happy End», sagte Sturm. Der Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), Franz Reindl, befand auch angesichts der hohen Erwartungen: «Hut ab, dass er sich dieser Aufgabe stellt.» Dennis Seidenberg von den Boston Bruins hatte wie andere Nationalverteidiger verletzt abgesagt.

Vor drei Jahren war Ehrhoff der überragende deutsche WM-Spieler. Auch 2010 war er maßgeblich am sensationellen vierten Platz Deutschland bei der Heim-WM beteiligt. «Er bringt Ruhe rein mit seiner Erfahrung», erklärte Sturm über den «absoluten Führungsspieler». Für das Team könne der Moerser «enorm viel» bewirken, prognostizierte NHL-Youngster Leon Draisaitl.

Von der Generalprobe in Basel erhofft sich Sturm wichtige Erkenntnisse für seine WM-Premiere als Bundestrainer. «Die Schweiz ist für uns ein sehr, sehr guter Test, weil die komplette Mannschaft zum ersten Mal zusammen ist», sagte der 37-Jährige. «Es ist für uns ganz wichtig, dass wir mit einem guten Gefühl in die WM starten.» Verteidiger Korbinian Holzer wird als vierter NHL-Verteidiger allerdings erst im WM-Land zum Team stoßen.

Am Mittwoch reist die DEB-Auswahl in ihren Spielort St. Petersburg. Die WM, die zudem in Moskau ausgetragen wird, beginnt am Freitag. Am zweiten Turniertag steht der erste deutsche Auftritt gegen Frankreich an.

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