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Zwei WM-Titel: Deutsche Rodler schaffen Wiedergutmachung

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Rückkehrerin Hüfner und die Doppelsitzer als Gold-Bank: Die deutschen Rodler haben sich für den mäßigen WM-Auftakt in Innsbruck/Igls rehabilitiert und am zweiten Tag zwei Titel feiern dürfen.

Tatjana Hüfner wurde in Innsbruck Weltmeisterin. Foto: Tobias Hase
1 / 7Tatjana Hüfner wurde in Innsbruck Weltmeisterin. Foto: Tobias Hase © Tobias Hase
Erin Hamlin, Hüfner und Kimberley McRae (l-r) freuen sich über ihre Treppchenplätze. Foto: Tobias Hase
2 / 7Erin Hamlin, Hüfner und Kimberley McRae (l-r) freuen sich über ihre Treppchenplätze. Foto: Tobias Hase © Tobias Hase
Hüfner freut sich gemeinsam mit Bundestrainer Norbert Loch über ihren Sieg. Foto: Johann Groder
3 / 7Hüfner freut sich gemeinsam mit Bundestrainer Norbert Loch über ihren Sieg. Foto: Johann Groder © Expa/Johann Groder
Mit hoher Geschwindigkeit rast Hüfner durch den Eiskanal. Foto: Tobias Hase
4 / 7Mit hoher Geschwindigkeit rast Hüfner durch den Eiskanal. Foto: Tobias Hase © Tobias Hase
Jubelnd fährt Hüfner auf dem ersten Platz ins Ziel. Foto: Tobias Hase
5 / 7Jubelnd fährt Hüfner auf dem ersten Platz ins Ziel. Foto: Tobias Hase © Tobias Hase
Natalie Geisenberger ist enttäuscht über ihren sechsten Platz. Foto: Tobias Hase
6 / 7Natalie Geisenberger ist enttäuscht über ihren sechsten Platz. Foto: Tobias Hase © Tobias Hase
Toni Eggert und Sascha Benecken holten sich den WM-Titel im Doppelsitzer. Foto: Tobias Hase
7 / 7Toni Eggert und Sascha Benecken holten sich den WM-Titel im Doppelsitzer. Foto: Tobias Hase © Tobias Hase

Innsbruck/Igls (dpa) - Bei Sonnenschein in den Tiroler Bergen haben die deutschen Rennrodler den zweiten WM-Wettkampftag zu einem goldenen gemacht.

Tatjana Hüfner und die Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken entthronten bei den Weltmeisterschaften in Innsbruck/Igls nicht nur ihre jahrelangen Dauerrivalen und Teamkollegen, sondern bescherten dem Team von Bundestrainer Norbert Loch auch eine Wiedergutmachung nach den äußerst durchwachsenen Sprint-Wettkämpfen vom Vortag. Die vom Coach geforderte  «Rückmeldung» gelang den Deutschen vor allem mit dem ersten Dreifacherfolg der Doppelsitzer in der WM-Geschichte.

«Das ist schon Wahnsinn. Das wird mir die nächsten Tage einige Male durch den Kopf gehen», sagte die 33 Jahre alte Hüfner, die vor 3500 Zuschauern ihren fünfte WM-Titel im Einsitzer bejubeln durfte. Damit gewann sie auch das Dauerduell gegen Natalie Geisenberger, die nach einem schweren Fehler im ersten Lauf nur Sechste wurde und beim Saisonhöhepunkt nach Rang 15 im Sprint ohne eine Medaille bleiben wird.

«Dass Tatjana zurückkommt, haben wir in dieser Saison schon häufiger gesehen. Auf dieser Bahn hat sie es hervorragend unter Beweis gestellt», sagte Bundestrainer Norbert Loch über Hüfner. Als erste Frau im Rennrodelsport ist Hüfner fünfmalige Weltmeisterin im Einsitzer. «Das sind Superlative, die schwer greifbar sind», sagte sie. Hinter ihr holten Erin Hamlin aus den USA sowie die Kanadierin Kimberley McRae Silber und Bronze.

Für die im Weltcup führende Geisenberger ist es ein mehr als enttäuschendes Wochenende: Nach den WM-Titeln 2013, 2015 und 2016 sowie dem Olympiasieg 2014 gehört sie in Igls zu den großen Verliererinnen. «Arg viel schlimmer hätte es nicht laufen können. Sie hat beide Wettkämpfe komplett verhauen», analysierte Trainer Loch.

Ein Trost blieb Geisenberger: «Der Norbert hat gesagt, er zahlt den Kasten Bier, wenn ich den Bahnrekord knacke», verriet die 28 Jahre alte gebürtige Münchnerin. Lachend sei sie rausgegangen und habe von Platz 17 startend nur eines angepeilt: den Bahnrekord. Den fuhr die motivierte Geisenberger im zweiten Durchgang dann tatsächlich.

Wieder eine Bank für einen Sieg und Medaillen waren die in dieser Saison noch ungeschlagenen deutschen Doppelsitzer. Erstmals in ihrer Laufbahn konnten sich Eggert/Benecken bei einer WM belohnen. Nach sieben Erfolgen aus neun Wettkämpfen war der Titel für das Duo umso wichtiger.

«Wir sind überglücklich. Das ist der größte Erfolg unser Karriere, es fühlt sich sensationell an», sagte Eggert. Geschlagen geben mussten sich wie Geisenberger auch die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt, die sich immerhin am Freitag Sprint-Gold sicherten und nun Zweite wurden. Nach vielen zweiten Plätzen meinte Benecken zur Titelpremiere: «Die Genugtuung ist immens.»

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