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"Kann eine sehr gute Zukunft in der NBA haben"

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Dennis Schröder
Dennis Schröder © dpa

Atlanta - Am Samstagabend hatte Deutschlands jüngster NBA-Export Dennis Schröder seinen ersten Auftritt bei seinem neuen Team Atlanta Hawks. Das Abenteuer NBA hat für den 19-Jährigen endgültig begonnen.

Bei seinem ersten Auftritt auf der großen NBA-Bühne wirkte Dennis Schröder noch etwas verloren. Eingerahmt von den Zwei-Meter-Riesen Lucas Nogueira und Mike Muscala, sah der neue Hoffnungsträger der Atlanta Hawks noch nicht aus wie der nächste deutsche Basketball-Star - sondern einfach nur wie ein ganz normaler 19-Jähriger.

„Nach dem Draft habe ich viel Zeit mit meiner Familie verbracht. Dann habe ich gepackt und bin hierher geflogen“, sagte Schröder bei der Vorstellung bei seinem neuen Klub: „Ich bin froh, dass meine Familie mitgekommen ist. Sie passt auf mich auf und unterstützt mich.“

An Position 17 war der Braunschweiger von den Hawks gedraftet worden, als erster Deutscher seit Superstar Dirk Nowitzki in der ersten Runde. Auszeichnung und Druck zugleich. „Dennis ist zäh, athletisch, ein guter Basketballspieler und ein Kämpfer“, sagte Atlantas Generaldirektor Danny Ferry: „Ich glaube, er kann eine sehr gute Zukunft in der NBA haben. Wenn er hart an sich arbeitet und sich entwickelt.“

Darüber ist sich auch der 1,86 m große Aufbauspieler aus Niedersachsen im Klaren. Zwar machte Schröder in den vergangenen zwei Jahren schon in Deutschland auf sich aufmerksam und wurde der jüngste Allstar der Bundesliga-Geschichte, dennoch bereiten ihm die Unterschiede zumindest leichte Sorgen.

„In der NBA wird schneller und athletischer gespielt. Das wird die größte Umstellung. Außerdem sind die Spieler deutlich kräftiger“, sagte er. Einige negative Gedanken versuchte Ferry allerdings schon zu Beginn zu zerstreuen: „Er hat bereits auf professionellem Level gegen 35-Jährige gespielt. Das wird also keine große Umstellung.“

Über die nächsten Schritte wollte der NBA-Klub aber zunächst noch nichts verlautbaren. Eine Entscheidung, ob Schröder beispielsweise in der Summer League, einer mehrtägigen Liga für Nachwuchsspieler, antreten wird, sei noch nicht gefallen. „Dennis ist doch heute erst gelandet“, sagte Ferry.

Nicht wenige NBA-Experten gehen allerdings davon aus, dass Schröder in der kommenden Saison für die Hawks eine nicht unbedeutende Rolle spielen wird. Der Meister von 1958 befindet sich im Umbruch, die Verpflichtung des Deutschen ist für das Team aus dem Bundestaat Georgia auch eine Investition in die Zukunft. Und der bisherige Aufbauspieler der Hawks, Jeff Teague, könnte vor dem Absprung stehen.

„Schröder könnte ein perfekter zweiter Mann hinter Teague werden. Oder ihn sogar ersetzen, wenn er wechseln sollte“, analysierte die Tageszeitung USA Today. Und gab Atlanta für die Verpflichtung des Deutschen sogar die Bestnote. Er sei ein heißer Kandidat für die Zukunft und passe „perfekt“ zu den Hawks.

Zuerst muss er sich allerdings an den NBA-Trubel gewöhnen. „Als 19-Jähriger hierherzukommen, ist nicht einfach“, betonte Cheftrainer Mike Budenholzer: „Aber wir versuchen, ihm die Umstellung so einfach wie möglich zu machen. Auf und neben dem Spielfeld.“

sid

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