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Tolle Reaktion: Löw lobt sein Team nach 4:1 über Italien

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Mario Götze durfte von Anfang an spielen und köpfte noch vor der Halbzeit das 2:0. Foto: Sven Hoppe
Mario Götze durfte von Anfang an spielen und köpfte noch vor der Halbzeit das 2:0. Foto: Sven Hoppe © Sven Hoppe

Das 4:1 gegen Italien verschafft den deutschen Weltmeistern und den Fans ein wieder gutes EM-Gefühl. Den Bundestrainer erfreut die Reaktion auf das Englandspiel. Löw setzt bei Personal und Taktik die richtigen Reize. Ein Münchner blüht beim Heimspiel besonders auf.

München (dpa) - Joachim Löw war voll des Lobes. Die Testspielgala gegen Turnier-Angstgegner Italien versöhnte nicht nur die deutschen Fans. Auch der Bundestrainer erlebte seine Mannschaft wieder mit der nötigen Konzentration und Leidenschaft vor der EM-Mission.

«Das war wichtig, dass wir es auch mal in einem Testspiel gezeigt haben», sagte Löw nach dem dominanten 4:1 (2:0) in München, das schlagartig die aufgekommenen Zweifel am Hunger der Fußball-Weltmeister und ihrer Titelreife bei der Europameisterschaft in Frankreich wegfegte.

«Jetzt können wir ohne viel Druck von außen Richtung Trainingslager gehen und uns da das erarbeiten, was wir brauchen», meinte Thomas Müller, der in seinem 70. Spiel erstmals Kapitän war und voranging in einer personell und taktisch komplett veränderten DFB-Auswahl. «Es war gut, eine gute Reaktion auf das Englandspiel zu zeigen», sagte Löw. Auch er hatte im Gegensatz zum 2:3 von Berlin kluge Maßnahmen getroffen; mit der Systemumstellung auf eine Dreierkette, mit dem Experiment der spielstarken Mesut Özil und Toni Kroos als Tandem in der Mittelfeldzentrale und auch mit dem Vertrauen in Mario Götze.

Praktisch alles ging auf am Dienstagabend vor 62 653 Zuschauern in der Münchner Arena. Kroos (24. Minute), Götze (45.), Jonas Hector (59.) und Özil (75./Foulelfmeter) erzielten die Tore beim ersten Sieg gegen Italien seit 21 Jahren. «Es ist natürlich schon gut, dass die Mannschaft das Gefühl hat, dass man auch Italien schlagen kann», bemerkte Löw mit Blickrichtung EM. In Frankreich ist die Squadra Azzurra ein potenzieller deutscher Viertelfinalgegner.

Der eingewechselte Stephan El Shaarawy (83.) erzielte das Ehrentor für die Gäste. Deren Trainer Antonio Conte sprach von einer «klaren Differenz», die seine Mannschaft vom Niveau des Weltmeisters trenne. «Es macht keinen Spaß, so zu verlieren», stöhnte Conte.

Im deutschen Siegerteam gab es auch etliche persönliche Gewinner. «Man hat gesehen, dass einige Spieler wirklich auch um ihren Platz gekämpft haben und gute Leistungen gezeigt haben», sagte Löw mit dem Blick auf die anstehende EM-Kadernominierung am 17. Mai. «Es wird immer leichter jetzt, weil alle in einer guten Verfassung sind», scherzte der Bundestrainer.

Das galt auch besonders für Götze. Der Bayern-Bankdrücker sprühte vor Spielfreude, war körperlich spritzig und krönte sein 50. Länderspiel mit einem feinen Kopfballtor. «Wenn ich spielen kann, bin ich glücklich», berichtete der 23-Jährige. Sein Dank galt Löw, der ihm jene Unterstützung gibt, die Götze bei Vereinstrainer Pep Guardiola oft vermisst. «Ich finde es einfach super, dass der Bundestrainer mir das Vertrauen gegeben hat», erklärte Götze deutlich. Er habe das Spiel genossen. Die Teamkollegen, die Zuschauer und Joachim Löw auch.

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