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Paris: Kohlschreiber besiegt Haas

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Philipp Kohlschreiber
Philipp Kohlschreiber © dpa

Paris - Der Traum von der ersten Teilnahme am ATP-Saisonfinale ist für Tommy Haas zu Ende. Der 35-Jährige verlor beim Masters in Paris erneut gegen Philipp Kohlschreiber.

Nach der bitteren Niederlage durfte sich Tommy Haas wenigstens auf den Trost durch Tochter Valentina und Lebensgefährtin Sara Foster freuen. „Ich kann es kaum erwarten, endlich meine Familie zu sehen, etwas Ruhe zu bekommen und meine Batterien wieder aufzuladen“, schrieb der 35-Jährige am Donnerstagmorgen auf seiner Facebook-Seite.

Am Abend zuvor hatte Haas im Rennen um seine erste Teilnahme an einem ATP-Saisonfinale das Aus ereilt. 2:6, 2:6 hatte der Weltranglistenzwölfte beim Masters in Paris ohne wirkliche Chance sein Auftaktmatch gegen Philipp Kohlschreiber (Augsburg) verloren. Es war die letzte Chance auf einen Start beim Turnier der besten acht Spieler des Jahres in London (4. bis 11. November).

„Ich musste erkennen, dass es eine lange Saison war. Nach Wien habe ich mich kraftlos gefühlt“, sagte Haas. Vor knapp eineinhalb Wochen hatte der Wahl-Amerikaner mit seinem Turniersieg in der österreichischen Hauptstadt noch einmal Hoffnungen geweckt, als erster Deutscher seit Rainer Schüttler 2003 beim Jahresabschluss-Turnier zu starten. Dass ausgerechnet ein Landsmann dann seinen Traum beendete, entbehrte nicht einer gewissen Ironie. Schon vor einer Woche in Valencia war Haas an seinem deutschen Kontrahenten gescheitert.

Am Mittwochabend war Haas chancenlos, in nur 1:13 Stunden unterlag er dem Augsburger. Schon das erste Aufschlagspiel musste Haas abgeben. Ein weiteres Break folgte - nach 35 Minuten hatte er den ersten Durchgang verloren. Wenig später dann auch das Match.

Doch der beste deutsche Tennisspieler erlebte auch ohne die Krönung einer Teilnahme in London eines seiner besten Jahre. Zwei Turniere (München, Wien) gewann der ehemalige Weltranglistenzweite, dazu ereichte er als erster Deutscher seit 1996 das Viertelfinale beim Grand-Slam-Turnier in Paris. Seine deutlich jüngeren Kollegen - auch aus Deutschland - hatten meist das Nachsehen. Ehe Kohlschreiber am Ende des Jahres doch noch zwei Prestigeerfolge feiern konnte.

Wirklich traurig dürfte Haas aber nicht sein. Vor zwei Jahren war er zum gleichen Zeitpunkt exakt 200 Plätze schlechter in der Weltrangliste notiert. Es waren die Nachwehen seiner 14-monatigen Zwangspause wegen einer Hüftoperationen. Wegen einiger schweren Verletzungen war er ohnehin schon häufiger als „Stehaufmännchen“ tituliert worden.

Und so wird Haas aller Voraussicht nach auch im kommenden Jahr wieder auf der Tour aufschlagen. Die Frage nach seinem Alter kann er ohnhin eigentlich nicht mehr hören. „Wenn es mit dem Alter schon so wäre, dass ich eine Sondergenehmigung bräuchte, dann wäre die Frage gerechtfertigter“, hatte er zuletzt betont.

sid

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