Die umstrittenen Behälter waren nach dem Doping-Skandal in Russland neu gestaltet worden. Bei den Winterspielen 2014 in Sotschi waren Dopingproben russischer Athleten nachweislich mit Hilfe des Inlandsgeheimdienstes FSB geöffnet und der Inhalt gegen sauberen Urin ausgetauscht worden.
Als Konsequenz aus den Doping-Manipulationen war das russische Nationale Olympische Komitee von den Spielen suspendiert worden. Das IOC gewährte 169 individuell geprüften Sportlern für Pyeongchang ein Startrecht unter neutraler Flagge. Die eingeladene Olympia-Dritte Olga Graf sagte ihre Teilnahme an den Eisschnelllauf-Wettbewerben ab, um gegen das Vorgehen des IOC zu protestieren.
Whistleblower Grigori Rodschenkow hatte im Mai 2016 der «New York Times» über den Proben-Austausch mit Hilfe des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB bei den Sotschi-Spielen berichtet und in der ARD-Dokumentation «Geheimsache Doping - Das Olympia-Komplott» auch Staatspräsident Wladimir Putin Mitwisserschaft bei der Doping-Vertuschung während der Winterspiele in Sotschi vorgeworfen.
Putin konterte und bezeichnete Rodschenkow als «Idiot mit deutlichen Problemen». Der ehemalige Chef des Moskauer Anti-Doping-Labors sei mit dem Gesetz in Konflikt geraten, sagte Putin der Agentur Tass zufolge. «Man muss ihn ins Gefängnis stecken.»
Ankündigung der Dokumentation auf der ARD-Homepage
Vorherige Geheimsache-Doping-Berichte auf der ARD-Homepage
Beitrag ZDF-Morgenmagazin zu Thevis
Vorstellung der Sicherheitsflaschen der Firma Berlinger