Zunächst wirkte Nadal bei den extremen äußeren Bedingungen etwas frischer. Nach 1:20 Stunden verwandelte der Spanier seinen dritten Satzball - der erste Durchgang dauerte damit nur zwei Minuten kürzer als das komplette Damen-Finale zwischen Victoria Asarenka und Maria Scharapowa am Tag zuvor. Wer gedacht hätte, nach diesen hart umkämpften 80 Minuten würde den beiden Modelathleten ein wenig die Puste ausgehen, der sah sich getäuscht.
Die Zuschauer waren völlig außer Rand und Band. Als die Partie gegen Endes des vierten Satzes wegen Regens für rund zehn Minuten unterbrochen werden musste, um das Dach über der Arena zu schließen, hallten "Rafa, Rafa"-Sprechchöre durch die Arena. Fast alle der rund 15 000 Zuschauer wollten einen fünften Satz sehen - und den bekamen sie auch.
Im Tiebreak verwandelte Nadal seinen ersten Satzball und warf sich danach auf die Knie, als hätte er das mit rund 21 Millionen Euro dotierte Event bereits gewonnen. Doch da hatte er die Rechnung ohne Djokovic gemacht. Dem Serben gelang zum 6:5 das entscheidende Break, auf das selbst der außergewöhnliche Kämpfer Nadal keine Antwort mehr hatte.
dpa