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Sieg gegen Federer: Tsonga sorgt für Sensation

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Jo-Wilfried Tsomga steht im Halbfinale von Wimbledon.
Jo-Wilfried Tsomga steht im Halbfinale von Wimbledon. © dpa

London - Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer ist bei seinem Lieblingsturnier in Wimbledon überraschend ausgeschieden.

Trotz einer klaren Führung unterlag der Schweizer am Mittwoch im Viertelfinale dem Franzosen Jo-Wilfried Tsonga mit 6:3, 7:6 (7:3), 4:6, 4:6, 4:6. Für den sechsmaligen Champion Federer war es im 179. Match die erste Niederlage bei einem Grand-Slam-Turnier nach einer 2:0-Satzführung. 

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Tsonga trifft in der Vorschlussrunde auf den serbischen Tennisprofi Novak Djovkovic. Der 24-Jährige hatte zuvor auf Court 1 den australischen Qualifikanten Bernard Tomic mit 6:2, 3:6, 6:3, 7:5 niedergerungen.

Tsongas Tänzchen auf dem Centre Court

“Ich habe unbeschreiblich gut gespielt. Nach einem 0:2-Satzrückstand zurück zu kommen ist einfach verrückt“, sagte der überglückliche Tsonga, der seinen Coup gegen den sechsmaligen Wimbledon-Sieger mit einem Tänzchen auf dem Centre Court zelebrierte. “Roger ist der größte Champion in diesem Sport. Ich bin glücklich, gegen ihn gewonnen zu haben. Vor allem hier auf Rasen.“ Für den Franzosen war es im sechsten Vergleich der zweite Erfolg, der mit einem Preisgeld von rund 310.000 Euro honoriert wurde.

Murray ist erleichtert

Der Liebling der Londoner Fans, Andy Murray, war über den dritten Einzug ins Halbfinale nacheinander erleichtert. “Es ging ganz gut, Feliciano war wohl auch ein bisschen müde von seinem langen Match zuvor“, sagte Murray. “Ich habe sehr gut serviert. Gegen Ende des dritten Satzes wurde mein Aufschlag dann etwas schwächer, aber es hat gereicht.“ Murray versucht nun wie schon 2010 gegen Rafael Nadal, das Finale zu erreichen.

Der spanische Weltranglistenerste hatte gegen Mardy Fish nur im dritten Satz Probleme. Nach 2:53 Stunden beendete er das Match mit einem platzierten Rückhand-Volley. “Zu Beginn des dritten Satzes habe ich ein bisschen die Intensität verloren und zu defensiv gespielt. Mein Fuß hat mich aber nicht behindert“, sagte Nadal, der im Spiel gegen Martin Del Potro Probleme mit seinem Knöchel bekommen hatte.

Auf seinen Halbfinalgegner freue er sich sehr, sagte der Spanier: “Ich spiele sehr gerne gegen Andy, er ist ein toller Typ, auch charakterlich. Wir haben so oft schon Playstation gegeneinander gespielt.“

Federers Dominanz scheint vorbei

Die Dominanz von “Rasen-König“ Federer scheint damit endgültig gebrochen zu sein - er schied in London wie schon im Vorjahr in der Runde der besten Acht aus. Federer hat in diesem Jahr noch kein Grand-Slam-Turnier gewonnen und bei den US Open im Herbst nun nur noch eine Chance, seine Major-Titelsammlung auf 17 zu erhöhen.

Ohne Grand-Slam-Titel war Federer zuletzt im Jahr 2002 geblieben. Tsonga kann nun von seinem ersten träumen. In seinem ersten Wimbledon-Halbfinale trifft der Weltranglisten-19. am Freitag auf den Australian-Open-Sieger Novak Djokovic. Der Serbe setzte sich auf dem kleinen Centre Court mit 6:2, 3:6, 6:3, 7:5 gegen den australischen Aufsteiger der Saison, Bernard Tomic, durch.

“Ich habe meinen Gegner nach dem ersten Satz durch schlechte Aufschlagspiele zurück ins Spiel gebracht“, sagte Djokovic, der auch Respekt vor seinem nächsten Gegner Tsonga äußerte: “Er hat heute einen tollen Job gemacht, nach zwei verlorenen Sätzen gegen Federer zurückzukommen. Er ist ein starker Spieler mit kraftvollen Schlägen“, sagte Djokovic.

dapd/dpa

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