Eine ständige Kommission, die vom BMI mit rund 500 000 Euro jährlich finanziert werden soll, ist für die Bewertungen von Athleten und Disziplinen vorgesehen. Dies soll durch ein Potenzialanalyse-System (Potas) geschehen, das 20 Attribute erfasst. Damit können sich nicht alle anfreunden. «Wir dürfen nicht von Computermodellen bei der Einstufung der Förderung erschlagen werden», sagte Brechtken, und die zweimalige Olympia-Zweite Franziska Weber merkte an: «Ich weiß nicht, wie eine Software das Potenzial oder die Entwicklung eines Sportlers errechnen möchte.» Prokop befürchtet einen großen Bürokratieaufwand.
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Konzentrierung auf weniger Stützpunkte, was van Almsick befürwortet: «Es ist wichtig, dass die besten Athleten miteinander trainieren und voneinander profitieren können». Man muss die Konkurrenz im eigenen Land schlagen und sich ihr jeden Tag stellen. Wer den Druck im eigenen Land nicht aushält, der hält den auch bei den Olympischen Spiele nicht aus.» Und da geht es schließlich um die Medaillen.